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Sicherheits-Experte zu Ebola "Fachidioten und Technik helfen uns nicht weiter"

Im Kampf gegen Ebola reichen Notfall-Pläne und Technik nicht aus. Die Fälle in den USA zeigen, dass verantwortungsvolles Personal wichtiger ist, sagt Sicherheitsexperte Harald Schaub im stern.

Während auch in Deutschland die Sorge vor einer Ausweitung der Ebola-Epidemie wächst, warnt der Psychologe Harald Schaub im Interview mit dem stern davor, sich bei der Abwehr der Seuche nur auf ausgeklügelte Technik und vermeintlich perfekte Notfallpläne zu verlassen.

Immer mehr Fachidioten

Die chaotischen Verhältnisse bei den ersten Ebola-Ansteckungen in den USA zeigten nach Meinung von Schaub, der an der Universität Bamberg lehrt, wie schwer sich Menschen tun, wenn sie sich in einer gänzlich neuen Situation bewähren müssten. Wichtig sei darum, jene zu stärken, die zum Beispiel als Krankenschwester oder -pfleger zuerst mit einer solchen Lage konfrontiert würden. "Es gibt auch beim klügsten Plan immer Situationen, die nicht abgedeckt sind. Treten die auf, müssen Einzelne handeln", gibt Schaub zu bedenken.

Die Sicherheit aller sei nur dann zu gewährleisten, wenn es auf jeder Ebene eine Bereitschaft und dazu eine Befähigung gäbe, auch "links und rechts des eigenen Zuständigkeitsbereiches" Verantwortung zu übernehmen. "Doch statt Menschen den Blick auf das Ganze zu ermöglichen, produzieren wir immer mehr Fachidioten."

Das gesamte Interview ...

... mit Harald Schaub lesen Sie im neuen stern, der ab Mittwoch 18 Uhr als E-Mag und ab Donnerstag am Kiosk erhältlich ist.

Frank Ochmann

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