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Etwa 70 Meter im Durchmesser Asteroid hat sogar Mini-Mond dabei

Vorbeiflug des Asteroiden "2004 BL86" am 26. Januar.

Vorbeiflug des Asteroiden "2004 BL86" am 26. Januar.

(Foto: NASA/JPL-Caltech)

Der riesige Asteroid "2004 BL86" ist am Montag relativ knapp an der Erde vorbeigerast, so nah wie noch kein anderes Weltall-Geschoss dieser Größe. Bei der Gelegenheit kam heraus: Er hat einen kleinen Mond als Begleiter.

Der Asteroid "2004 BL86" hat einen kleinen Mond als Begleiter. Aus Daten optischer Teleskope sei das schon länger vermutet worden, nun sei es aber sicher, teilte Detlef Koschny von der europäischen Weltraumagentur Esa in Noordwijk mit.

Der Asteroid habe etwa 325 Meter Durchmesser, sein kleiner Begleiter 70 Meter, berichtete die US-Weltraumagentur Nasa. Das sei nicht ungewöhnlich: Ungefähr 16 Prozent der erdnahen Asteroiden ab 200 Metern Durchmesser besäßen einen oder sogar zwei Monde.

In dreifacher Mond-Entfernung vorbeigerast

Nasa-Abbildung des Asteroiden samt Mond.

Nasa-Abbildung des Asteroiden samt Mond.

(Foto: Nasa)

"2004 BL86" war am Montagabend relativ knapp an der Erde vorbeigerast. Das Schwergewicht kam so nah wie noch kein anderes bisher erfasstes Weltall-Geschoss dieser Größe. Die Entfernung betrug 1,2 Millionen Kilometer - lediglich das Dreifache der Entfernung von Erde und Mond.

Wolken machten Hobby-Astronomen in den meisten Teilen Deutschlands allerdings beim Beobachten einen Strich durch die Rechnung. Die Nasa zeigt auf ihrer Webseite ein Bild des Asteroiden, wie er an der Erde vorbeifliegt.

"Der Asteroid kam auf seiner vorhergesagten Bahn", sagte Detlef Koschny, der bei der europäischen Weltraumagentur Esa in Noordwijk auf erdnahe Objekte spezialisiert ist. "Keine Gefahr." Der Himmelskörper "2004 BL86" habe sich mit einem Tempo von etwa 15 Kilometer pro Sekunde genähert, berichtete das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

"Hätte Deutschland zerstören können"

"Wenn er eingeschlagen wäre, wäre das eine riesengroße Katastrophe mit Millionen Toten geworden", sagte der Asteroiden-Experte Alan Harris von der DLR-Abteilung in Berlin. "Er hätte Deutschland komplett zerstören können", meinte er. "Das ist immer wieder eine Warnung."

Forscher gehen davon aus, dass vor Millionen von Jahren ein Asteroiden-Einschlag den Dinosauriern den letzten Rest gegeben hat. Abwehr-Experten hatten "2004 BL86" als ungefährlich eingeschätzt - trotz seines Durchmessers von 450 bis 900 Metern, etwa so groß wie ein Berg in deutschen Mittelgebirgen. Die Bahn des Asteroiden war recht gut bekannt. Die Entfernung betrug 1,2 Millionen Kilometer, das ist dreimal so weit wie die Entfernung zwischen Erde und Mond. Wolken machten Hobby-Astronomen in den meisten Teilen Deutschlands beim Beobachten einen Strich durch die Rechnung.

Quelle: ntv.de, abe/dpa

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