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Satellitenbild der Woche Die blaue Stunde der Fischer

Wenn die Nacht hereinbricht, funkeln an Land abertausende Lichtquellen. Doch auch die Meere sind mitunter hell erleuchtet, wie ein beeindruckendes Foto aus dem All zeigt.
Auf der Jagd nach dem Pazifischen Flugkalmar: Mit Licht fangen die Fischer die nachtaktiven Tiere

Auf der Jagd nach dem Pazifischen Flugkalmar: Mit Licht fangen die Fischer die nachtaktiven Tiere

Foto: Nasa

Nachts verwandelt sich das Festland der Erde in ein funkelndes Meer aus Licht. Zahlreiche künstliche Lichtquellen erhellen seine Oberfläche. Aus dem Weltraum betrachtet verraten die unterschiedlichen Beleuchtungen vieles über die nächtlichen Aktivitäten der Menschen.

Das gilt allerdings auch für das Meer, wie ein Foto beweist, das ein Astronaut an Bord der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen hat, als die ISS über die Seestraße von Tsushima zwischen Südkorea und Südjapan flog.

Auf dem Festland sind Städte und Orte als kleine unscharfe Lichtmuster zu erkennen, doch ins Auge stechen vor allem die blauen Lichtflecken auf dem Wasser. Ihre Quelle: zahlreiche Lampen, mit denen Fischer auf die Jagd nach Kalmaren der Art Todarodes pacificus gehen. Die Fischer strahlen mit dem Licht vom Boot auf die Wasseroberfläche, dadurch werden die Kalmare angelockt und landen im Netz.

Todarodes pacificus gehört zur Familie der Fliegenden Kalmare. Die Tiere leben im nördlichen Pazifischen Ozean, in der Umgebung von Japan und entlang der gesamten Küste von China bis nach Russland. Die Pazifischen Flugkalmare können 50 Zentimeter lang werden und gehören zu den häufigsten und kommerziell wertvollsten Tintenfische der Welt. In Japan wird der Kalmar in großen Mengen gefangen und zu allerlei Produkten verarbeitet, eingelegt und getrocknet.

khü