Er gehört zur Führungsebene des Internetriesen Google und wagte den Sprung aus 41 Kilometern Höhe: Ein 57-Jähriger hat den Weltrekord von Extremsportler Felix Baumgartner geknackt. Der gratulierte.

Washington. Ein Google-Manager hat mit einem Fallschirmsprung aus der Stratosphäre den vor zwei Jahren aufgestellten Höhenrekord des österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner gebrochen. Der 57-jährige Alan Eustace sprang am Freitag aus 41,42 Kilometern Höhe ab und durchbrach im freien Fall zur Erde die Schallmauer, wie sein Team der Paragon Space Development Corporation mitteilte. Den Geschwindigkeitsrekord hält aber nach wie vor Baumgartner.

Der Abenteurer Eustace stieg über Roswell im US-Bundesstaat New Mexico in einem Heliumballon an den obersten Rand der Stratosphäre auf. Im Gegensatz zu Baumgartner, der im Oktober 2012 aus etwa 39 Kilometern Höhe abgesprungen war, baumelte Eustace beim Aufstieg aber nicht in einer Kapsel an dem Ballon, sondern lediglich in einem Spezialanzug an einer Konstruktion unter dem Ballon.

Nach einem zweieinhalbstündigen Aufstieg bewegte sich der Manager des US-Internetriesen Google den Angaben zufolge eine halbe Stunde in der Stratosphäre. Auf dem Rückweg erlebte Eustace dann einen fünfminütigen freien Fall, ehe sich sein Fallschirm öffnete und er zur Erde segelte. Insgesamt dauerte die Mission rund vier Stunden. „Es war wunderschön. Man konnte die Dunkelheit des Weltraums und die Schichten der Atmosphäre sehen“, sagte Eustace der „New York Times“ nach der erfolgreichen Aktion.

Eustace erreichte im freien Fall eine Höchstgeschwindigkeit von 1322,9 Stundenkilometern und blieb damit unter dem Rekord Baumgartners von 1357,6 Stundenkilometern zurück.

Baumgartner gratuliert zu Rekordsprung

Der neue Höhen-Rekord des 57-Jährigen nötigte dem österreichischen Stratosphären-Springer Felix Baumgartner allen Respekt ab. „Gratuliere Alan! Es braucht viel Mut dafür. Niemand weiß das besser als Joe Kittinger und ich“, schrieb Baumgartner auf seiner Facebookseite.

Eustace gehört zur höchsten Führungsebene von Google und verwaltet den Bereich Wissensmanagement. Der Rekordsprung war Teil eines Forschungsprojekts der Paragon Space Development Corporation, das die bemannte Erkundung der Stratosphäre ermöglichen soll. Im Gegensatz zu Baumgartners Aktion wurde der Sprung Eustaces nicht mit Sponsorengeldern in Millionenhöhe finanziert. Auch wurde die Aktion nicht von einem großen Medienaufgebot begleitet.