Rover-Projekt: Mit der Oculus Rift den Mond erkunden

US-Forscher wollen bereits im kommenden Jahr einen Rover auf den Mond bringen, dessen Kameras mit einer Oculus Rift von der Erde aus gesteuert werden können. Vor allem Schüler sollen so live den Mond erkunden können.

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Rover-Projekt: Mit der Oculus Rift den Mond erkunden
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So soll er aussehen, der Mond-Rover.

(Bild: astrobotic.net)

Forscher der Carnegie Mellon University in Pittsburgh wollen Roboterfahrzeuge zum Mond schicken, die als Augen für die Daheimgebliebenen dienen sollen. Wie die BBC berichtet, funktioniert der Roboter "Andy" (nach Universitätsgründer Andrew Carnegie) im Zusammenspiel mit einer Oculus Rift. Mit der Virtual-Reality-Brille soll man direkt sehen und steuern können, was der Rover sieht. Mit ihrem Gefährt wollen die Entwickler an dem Wettbewerb Google Lunar X-Prize teilnehmen. Schaffen sie es, bis Ende 2015 als erste, ihren Rover auf dem Mond zu landen und 500 Meter zu bewegen, gibt es 30 Millionen US-Dollar. Die Forscher arbeiten dafür mit Astrobiotic zusammen, das den Rover mit einer Falcon 9 von SpaceX auf den Weg bringen will.

Langfristiges Ziel seien irgendwann Hunderte solcher Rover auf dem Mond, erklärt Teamleiter Daniel Shafrir. Damit will er vor allem Schülern ermöglichen, das nachzufühlen, was bislang lediglich 12 Menschen wirklich erlebt haben: Einen Spaziergang auf dem Mond. Die Kamera an dem Rover wird dafür direkt von den Bewegungen der Oculus Rift gesteuert. So könne man den Blick etwa von den uralten Steinen des Erdtrabanten zu unserem blauen Planeten schwenken. Nicht als Simulation, sondern als direkt Aufnahme des Rovers. Problematisch sei noch die Zeitverzögerung, immerhin braucht Licht fast drei Sekunden von der Erde zum Mond und wieder zurück. Shafrir meint dazu, man könne natürlich nicht die Lichtgeschwindigkeit ändern, aber man habe trotzdem Ideen, um das Erlebnis zu verbessern.

(mho)