Der Krimi geht weiter: Löste dieses U-Boot Alarm in Schweden aus?

Von: Von FLORIAN KAIN

Ist DAS das mysteriöse U-Boot, das heimlich in schwedische Gewässer eindrang und im Wirrwarr zwischen den 30 000 Inseln vor Stockholm tagelang erfolglos von Hubschraubern, Amphibienfahrzeugen und Militärschiffen gejagt wurde?

BILD-Leserreporter Jürgen Braker (67, Kapitän in Rente) staunte jedenfalls nicht schlecht, als ihm Donnerstag um 15.44 Uhr am Nord-Ostsee-Kanal bei Beldorf plötzlich ausgerechnet die niederländische „Bruinvis“ (67,7 Meter) in Richtung Nordsee vor die Linse kam!

Denn dabei handelte es sich um genau jenes U-Boot, das zuvor von Russlands Marine der Spionage vor Schwedens Küste beschuldigt wurde.

Der irre Krimi um das geheimnisvolle Phantom-U-Boot! War es nach beendeter Spionagefahrt nun zurück auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Richtung Heimat?

Fakt ist: Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte von Anfang an entschieden den Vorwurf zurückgewiesen, unerlaubt in schwedisches Hoheitsgewässer eingedrungen zu sein – und stattdessen empfohlen, „die niederländische Marine zu fragen“.

Fakt ist aber auch: In geheimer Mission unterwegs war die „Bruinvis“ am Donnerstag nicht! Im Gegenteil: Das Bundesverteidigungsministerium erklärte auf BILD-Anfrage, dass die Kanal-Passage der „Bruinvis“ offiziell angemeldet wurde – schon Anfang September! Nach BILD-Informationen lief das U-Boot am Donnerstag um 2 Uhr in die deutschen Hoheitsgewässer ein, verließ sie wieder um 22 Uhr...

Die Niederländer gaben an, dass sich die „Bruinvis“ bereits ab Dienstag (!) vergangener Woche vor Estlands Küste aufgehalten habe – 370 Kilometer Luftlinie von Stockholm entfernt. Augenzeugen hatten das verdächtige Objekt in Stockholms Schären zuletzt jedoch noch am Sonntagmorgen im Meer auf- und wieder abtauchen gesehen.

Klingt ganz so, als geht die U-Boot-Jagd vor Stockholm bald in die nächste Runde! Schwedens Militär glaubt weiter daran, „dass es eine fremde Unterwassertätigkeit vor Stockholm gibt“...

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