Technik

Android TV, 4K-Videos, Cloud-Gaming Nvidia Shield ist ein Alleskönner

Die Nvidia Shield ist Set-Top-Box und Spielkonsole in einem.

Die Nvidia Shield ist Set-Top-Box und Spielkonsole in einem.

(Foto: jwa)

Nvidias Shield schickt sich an, die Multimedia-Kontrolle im Wohnzimmer zu übernehmen. Die Set-Top-Box mit Android TV gibt 4K-Videos wieder und streamt Games in PC-Qualität. Und sie ist günstig.

Nvidia ist mit seinen Grafikkarten vor allem Liebhabern von PC-Spielen ein Begriff, doch mit der Shield-Android-TV-Konsole greift der Gaming-Experte selbstbewusst nach einem festen Platz in weitaus mehr Wohnzimmern als nur denen von Gaming-Nerds. Besonders ist zwar vor allem die Möglichkeit, Videospiele zu streamen, doch auch als Set-Top-Box für Gelegenheits-Gamer und Film- und Serienfans ist die Shield attraktiv.

Auffällig ist das futuristische Design, das keinen Hehl daraus macht, dass Nvidia in der Gaming-Szene verwurzelt ist. Windschnittige Kanten, ein asymmetrisches Gehäuse, das an ein Tarnkappenflugzeug erinnert und eine Status-LED, die im Nvidia-Neongrün geheimnisvoll leuchtet - die Shield ist nicht nur gut verarbeitet, sondern sieht auch deutlich besser aus als die anderen eher langweiligen Set-Top-Boxen von Apple, Amazon und Co. Ein optionaler hochwertiger Ständer aus Metall gibt ihr stabilen Stand. Wie bei Apple TV oder Fire TV gibt es auch für die Shield eine kleine Fernbedienung, die mit ihrem Aluminiumgehäuse einen ebenso hochwertigen Eindruck macht. Schönes Detail: Die Lautstärke wird durch Wischen über ein vertikales Trackpad geregelt.  

Klasse Controller

Aktuell gibt es die Fernbedienung im Paket gratis zur Konsole dazu, eigentlich ist im Lieferumfang nur der Controller enthalten. Das macht aber überhaupt nichts, denn die Navigation durch die Android-TV-Oberfläche und die Sprachsuche gelingen damit wunderbar. Wie auch bei der Fernbedienung lässt sich ein Kopfhörer dank 3,5-Millimeter-Klinkenstecker direkt einstecken. Zwei Tasten für die Lautstärke, die klassischen Android-Navigationstasten sowie ein Mikrofon für Spracheingaben sind mit dabei. Darüber hinaus dürfte der ergonomisch gelungene und gut verarbeitete Controller auch alle Konsolen-Gamer zufrieden stellen, die mit der Shield längere Spiel-Sessions verbringen möchten. Bis zu vier Controller können für Multiplayer-Sessions gleichzeitig verbunden werden.

Der Controller der Shield liegt gut in der Hand und kann viel.

Der Controller der Shield liegt gut in der Hand und kann viel.

(Foto: jwa)

Größte Besonderheit der Shield-Box ist das sogenannte "Grid Gaming": Ähnlich wie bei Netflix Videos gestreamt werden, können Shield-Besitzer mit einem "Geforce Now"-Konto Spiele streamen - in PC-Qualität, mit Full-HD-Auflösung (1080p) und einer Bildrate von 60 Hertz. Das Ergebnis ist beeindruckend, zumindest unter idealen Voraussetzungen. Wer zu Hause genug Bandbreite hat und entweder in einem stabilen WLAN zockt oder die Shield übers Ethernet-Kabel ins Netz schickt, genießt grafisch beeindruckende Spiele und ein flüssiges, latenzfreies Gameplay, das sich nicht merklich von klassischen Konsolenspielen oder PC-Gaming unterscheidet.

Dafür müssen die Bedingungen aber stimmen, denn wenn die Verbindung instabil ist oder die Bandbreite zu niedrig, reagiert die Shield automatisch und dreht an der Qualitätsschraube: Erst wird die Auflösung heruntergeschraubt, dann die Bildrate reduziert. Mit ausreichend Bandbreite ist das Geforce-Now-Angebot aber verlockend, für 9,99 Euro im Monat bekommen Gaming-Fans eine Auswahl aktueller Qualitäts-Titel im Stream. Spiele können auch gekauft und heruntergeladen werden, oft gibt es einen Download-Code für den PC dazu.

Shield ersetzt Chromecast

Natürlich bietet Shield neben der Geforce-Now-Plattform auch Zugriff auf Inhalte aus Googles Play Store mit seinen zahlreichen Spielen und Filmen. Games, die für Nvidias Shield optimiert wurden, werden gesondert angezeigt. Im Gegensatz zu Apple TV ist Nvidias Set-Top-Box wie Amazons Fire TV in der Lage, über HDMI 2.0 auch 4K-Inhalte auszugeben. Die Funktionen von Chromecast beherrscht die mächtige Box ebenfalls, man kann also Inhalte vom Tablet oder Smartphone über Shield auf den großen Fernseher im Wohnzimmer streamen. Und mit einem PC mit Geforce-GTX-Grafikkarte können Spiele vom PC in voller Auflösung zur Shield geschickt werden. 

Der interne Speicher der Shield misst entweder 16 Gigabyte oder 500 Gigabyte, wer sich für die kleine Variante entscheidet, kann per USB-3.0-Anschluss oder microSD-Steckplatz den verfügbaren Speicher erweitern. Für Games wie "World of Warcraft" oder "League of Legends" können Tastatur und Maus per Bluetooth angebunden werden. Die 16-Gigabyte-Version kostet rund 200 Euro, für die Shield mit 500 Gigabyte werden knapp 300 Euro fällig. Am Freitag, den 27. November, gibt es bei Amazon.de auf beide Varianten 40 Euro Rabatt.

Quelle: ntv.de

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