Panorama

Wrack vor Schweden wohl russisch Experten halten mysteriöses U-Boot für älter

Ein schwedisches Minenräumboot bei im vergangenen Oktober bei der Suche nach einem vermeintlich fremden U-Boot in Schwedens Gewässern.

Ein schwedisches Minenräumboot bei im vergangenen Oktober bei der Suche nach einem vermeintlich fremden U-Boot in Schwedens Gewässern.

(Foto: REUTERS)

Bei dem vor Schwedens Küste entdeckten U-Boot-Wrack handelt es sich wohl um ein Relikt aus dem Ersten Weltkrieg. Wie Militärexperten in Schweden und Russland glauben, liegt das Boot bereits seit 1916 auf dem Grund des Meeres. Doch ein Rätsel bleibt damit ungelöst.

Das U-Boot, das Taucher vergangene Woche vor der schwedischen Ostküste gefunden haben, stammt vermutlich aus dem Ersten Weltkrieg. Militärexperten in Schweden und Russland glauben, dass es sich um ein russisches U-Boot handelt, das im Mai 1916 mit einem schwedischen Dampfschiff kollidierte und sank. An Bord sollen 18 Mann Besatzung gewesen sein.

Das Unterwasserfahrzeug war vergangene Woche von der Wracksucherorganisation Ocean X Team gefunden worden. Am Montag übergaben die Taucher ihr Filmmaterial an die schwedischen Streitkräfte, die nun analysieren, um was für ein Fahrzeug es sich handelt. Die Finder hatten zunächst angenommen, das U-Boot sei neueren Datums und die Besatzung könne noch an Bord sein.

"Das U-Boot ist komplett intakt, hat keine sichtbaren Schäden am Schiffskörper und die Luken sind geschlossen", hatte Stefan Hogeborn vom Ocean X Team erklärt. Es sei unklar, hießt es vom Ocean X Team weiter, wie alt das U-Boot sei oder wie lange es auf dem Meeresgrund gelegen habe. Die kyrillischen Buchstaben auf dem Rumpf zeigten jedoch, dass es russisch ist.

Viele falsche Alarme in der Vergangenheit

Erst vergangenen Sommer war in den Schären vor Stockholm ein fremdes U-Boot gesichtet worden. Damals hatte die schwedische Marine eine Woche lang nach dem vermeintlichen Eindringling in die Hoheitsgewässer gesucht, aber nichts gefunden. Es wurde nie geklärt, welcher Nation das Unterwasserfahrzeug gehörte.

In der Vergangenheit hatte es bereits viele falsche Alarme zu vermeintlichen U-Booten vor Schwedens Küste gegeben: Im Jahr 1995 hatte der damalige schwedische Ministerpräsident Ingvar Carlsson eingeräumt, dass die Geräusche, die als Hinweise auf U-Boote gedeutet wurden, in Wirklichkeit von Nerzen stammten. Allerdings trug ein Vorfall im Jahr 1981 auch zu der Sensibilisierung der Schweden bei: Damals strandete ein sowjetisches U-Boot in der Nähe der Militärbasis der südschwedischen Stadt Karlskrona.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/AFP

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