Empathischer als ein bloßes „Gefällt mir nicht“ solle eine Erweiterung des „Gefällt mir“-Buttons sein, hatte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg im September erklärt. Traurigkeit oder andere Emotionen solle sie ausdrücken können, so Zuckerberg.
Jetzt ist klar, wie genau Facebook dies umsetzen will. Wie das Portal „Techcrunch“ berichtet, testet das Netzwerk seit heute Emojis. Allerdings vorerst nur auf dem spanischen und dem irischen Markt. Adam Mosseri, Produktleiter bei Facebook, erklärte, dass es sich um zwei relativ geschlossene Märkte handele, die sich für solche Tests eigneten, weil die User relativ wenige Kontakte in andere Länder hätten.
Ideal für mobile Nutzung
Facebook hatte „Techcrunch“ zufolge aufgrund der Entwicklungen in Chatprogrammen und Netzwerken entschieden, nachzuziehen und seinen altbewährten Daumen zu erweitern. Dies entspreche durchaus den Wünschen der User, die ihren Emotionen durch den Daumen allein nicht ausreichend Ausdruck verleihen könnten.
Der wichtigste Grund aber sei die Tatsache, dass die Nutzer immer häufiger mit mobilen Endgeräten im Netzwerk unterwegs seien.
„Auf dem Smartphone oder dem Tablet zu tippen, ist umständlich“, sagte Mosseri. „Durch die Emojis kann man schneller ausdrücken, was man empfindet – ohne tippen zu müssen oder einen Sticker zu suchen.“
Für Werbung relevant
Die Emoticons öffnen sich beim Überscrollen des „Gefällt mir“-Buttons. Der User kann dann zwischen einem Herz, einem lachenden, einem glücklichen, einem überraschten, einem traurigen und einem wütenden Smiley wählen.
Den Experten zufolge dürften die Smileys aber eine noch viel weitreichendere Bedeutung als nur den Ausdruck von Gefühlen haben. Seitenbetreiber beispielsweise könnten so sehr viel detaillierter erkennen, welche Inhalte gefragt seien und wie die Nutzer sie bewerteten. Somit sei es leichter, Inhalte auf die jeweiligen Nutzer zuzuschneiden – beispielsweise im Bereich der Werbung durchaus relevant.