Mit 38 Mitgliedern ist die Bürgerinitiative Immenstaad B31-neu im März 2017 gestartet, bis heute sich die Mitgliederzahl schon nahezu verzehnfacht. Ein Ziel der Initiative für 2018 ist, auf mindestens 500 Mitglieder zu wachsen: "Die Zahl der Mitglieder ist unsere Schwungmasse", sagt der stellvertretende Vorsitzende der Initiative, Heinolf Kielkopf. "Je mehr wir sind, umso besser werden wir wahrgenommen."

Stärkere Vernetzung angestrebt

Eine noch stärkere Vernetzung mit den Bürgerinitiativen weiterer vom Bau der neuen B 31 betroffenen Gemeinden ist ein weiteres Ziel. Die Immenstaader Initiative arbeitet mit der Hagnauer Initiative und dem Team Stetten bereits seit Mitte August 2017 unter dem Namen "Bündnis B 31 neu pro 7.5 plus" zusammen, um dem gemeinsamen Ziel mehr Gewicht zu verleihen.

Gemeinsame Ziele formulieren

Der frühere Immenstaader Bürgermeister Jürgen Beisswenger betonte, dass man auch das Gespräch und die Zusammenarbeit mit der Meersburger Initiative suche: "Unterschiedliche Interessen dürfen nicht dazu führen, dass man nur übereinander redet", erklärte er, "wir müssen miteinander reden, damit wir mehr Verständnis für die Position der jeweils anderen entwickeln können – wir haben ja auch einige gemeinsame Ziele. Vielleicht lassen sich ja Lösungen finden, von denen alle Seiten etwas haben."

Für vier- statt dreispurigen Ausbau

Vorsitzender Dieter Kirchhoff betonte, dass nicht nur für Immenstaad, Hagnau und Stetten die Leistungsfähigkeit der neuen Trasse – ein vierspuriger Ausbau – sehr wichtig sei, damit die neue Straße den Durchgangsverkehr von B31, B30 und B33 bündle. Diese Bündelung, so die Überzeugung der Befürworter der Trasse 7.5, entlaste auch die Gemeinden, die unter dem Verkehr auf B30 und B33 leiden. Mit einem dreispurigen Ausbau sei dieser Effekt nicht zu erzielen: "Deshalb können wir nicht verstehen, warum sich Ittendorf gegen 7.5 stellt."

3-D-Modell soll Trasse besser zeigen

Wichtige Grundlage für die Entscheidung des Regierungspräsidiums darüber, ob die neue B 31 drei- oder vierspurig geplant wird, sind Verkehrsanalysen, deren Ergebnisse bald vorliegen sollen. "Wir alle sehen, dass der Schwerlastverkehr auf der B 31 enorm zugenommen hat", sagt Beisswenger. Wie die anderen Mitglieder der Initiative ist er überzeugt, dass daran weder ein Ausbau der Bodenseegürtelbahn oder neue Nahverkehrskonzepte spürbar etwas ändern werden: "80 Prozent des LKW-Verkehrs ist Durchgangsverkehr." Die Initiative will aktiv über ihre Lösungsvorschläge informieren. Zur Visualisierung wird gerade an einem 3-D-Modell der Trasse in der Landschaft um Immenstaad gearbeitet.