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Bochum: Bogestra-Fahrer zeigt Herz und die Menschen lieben ihn dafür

Bochum: Bogestra-Fahrer zeigt Herz und die Menschen lieben ihn dafür

Facebook. Bochum. Bogestra.png
Foto: privat

Bochum. 

Wenn du Pendler bist, kennst du sicher die Demütigung: Du rennst zum Bus oder zur Bahn und auf den letzten Metern legst du noch einen Sprint ein, doch die Tür schließt sich kurz vor dir und geht auch durch mehrmaliges Drücken auf den „Türöffner“-Knopf nicht wieder auf – um dann ohne dich loszufahren.

Doch dass es auch ganz anders laufen kann und Busfahrer auch sehr mitfühlend reagieren, hat ein Mann aus Bochum jetzt lobend erwähnt.

Michael Gose (34) ist gerade nach Bochum gezogen. Er wohnt im Stadtteil Stiepel und pendelt regelmäßig mit dem Bus zur Haltestelle an der Ruhr-Universität, weil er dort in der Nähe bei VW Infotainment arbeitet. Der gebürtige Wolfsburger ist ganz angetan von der freundlichen Art der Bogestra-Fahrer auf seiner Strecke.

Bogestra-Fahrer zeigt Herz – Bochumer lobt Busfahrer für sein vorbildliches Verhalten

Ein Ereignis der Linie 356 oder 370 (er kann sich nicht mehr genau erinnern) fand er so herausragend, dass er es in einer Bochumer Facebookgruppe postete. „Es war eigentlich nur eine Kleinigkeit und sehr herzlich, das musste ich einfach loswerden, weil es mich so begeistert hat“, erklärt Michael Gose anschließend im Gespräch mit DER WESTEN.

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Ein Busfahrer habe sich Ende März einer älteren Dame gegenüber sehr „aufrichtig“ verhalten. Diese war ganz aufgewühlt, weil sie ihr Ticket nicht gleich in ihrer Handtasche finden konnte. Der Busfahrer habe ihr angeboten zu helfen, habe gesagt, sie solle sich erst mal setzen und beruhigen. Währenddessen setzte er seine Fahrt fort.

Busfahrer fand tröstende Worte

„Die Dame berichtete über einen persönlichen Schicksalsschlag und war den Tränen nah und sehr betroffen“, erinnert sich Gose. Gemeinsam wartete der 34-Jährige mit der Frau schon vorher an der Haltestelle. „Sie war augenscheinlich schon sehr unsicher vor dem Einsteigen“, erzählte er.

Doch der Busfahrer soll tröstende Worte gefunden haben. Auch als die ältere Frau aussteigen wollte, durfte sie die vordere Tür nutzen, was eigentlich nicht erlaubt ist. Die Frau habe sich für die tolle Fahrt bedankt, doch der Fahrer habe abgewunken. „Selbstverständlich“ sei es.

„Vielleicht nur eine kleine Geste, aber ich fand diese sehr selbstlos und beachtenswert in unserer immer stärker Ich-bezogenen Welt.“ Und auch die anderen Mitglieder der Facebook-Gruppe loben den Einsatz und erzählen auch von ihren positiven Pendler-Geschichten.

Für den Bochumer war dieser Busfahrer jedenfalls der „Held des Tages“. (js)