Im Getöse eines Gedenkjahres

Steinerne Erinnerungskultur: das Holocaust-Mahnmal in Berlin.
Steinerne Erinnerungskultur: das Holocaust-Mahnmal in Berlin.Markus Hanke / Visum / picturede
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Noch einmal hat sich der Philosoph Rudolf Burger in einem Essay mit seinen provokanten Thesen zur Geschichte auseinandergesetzt. Er kommt 2018 gerade recht.

Man kann sich Rudolf Burger in mancherlei Ambiente vorstellen, etwa in einem großbürgerlichen Salon bei einem philosophischen Kamingespräch oder im Hörsaal hitzig diskutierend mit Studierenden. Besonders gut passte der Rahmen, in dem er vor wenigen Tagen zwei Stunden lang mit einer Schar von Freunden und Bewunderern zusammentraf: der Lesesaal der Wienbibliothek.

Eingeladen hatte Verleger Matthias Opis vom Molden-Verlag. Er hatte die Idee, Burger zu einer Revision seines inzwischen 15 Jahre alten Essays „Kleine Geschichte der Vergangenheit“ zu ermuntern. Daraus wurde eine von Burger überarbeitete und ergänzte Neuauflage des längst vergriffenen Textes, er erschien jetzt als Buch mit dem Titel „Wozu Geschichte?“

Nicht wenige waren wohl zur Präsentation in die Bibliothek gekommen, um zu erkunden, ob der bald 80-jährige Denker noch die alte Lust zur Provokation in sich hatte oder, altersmilde gestimmt, seine früheren, aufsehenerregenden Thesen abgeschwächt hatte.

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