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Schulüberfall in Pakistan Das Massaker ist vorbei

Taliban verüben den blutigsten Anschlag in der Geschichte Pakistans. Die Extremisten töteten in einer Schule mehr als 140 Menschen. Erst nach acht Stunden war die Lage unter Kontrolle.

+++ 15.12 Uhr: Gebäude laut Militär gesichert +++

Militär und Polizei haben die blutige Geiselnahme für beendet erklärt. Alle sechs Angreifer seien tot, so das das Militär. "Das Gebäude ist jetzt gesichert."

+++ 14.45 Uhr: Malala verurteilt Angriff auf Schule +++

Die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai hat den Angriff auf eine Schule in ihrer Heimat mit mindestens 130 Toten scharf verurteilt. Sie sei "untröstlich angesichts dieses sinnlosen und kaltblütigen Terroranschlags", erklärte die Friedensnobelpreisträgerin am Dienstag. Die 17-Jährige nannte die Tat "scheußlich und feige" und lobte die Reaktion von Regierung und Armee als "verdienstvoll".

+++ 13.59 Uhr: Einsatz laut Militär vor dem Ende +++

Nachdem sechs Angreifer getötet worden seien, neigt sich der Einsatz an der Schule nach Angaben der Streitkräfte dem Ende zu.

+++ 13.50 Uhr: USA und Islamische Staaten verurteilen Anschlag +++

Der US-Botschafter in Pakistan, Richard Olson, bezeichnet die Tat als "sinnlose und menschenunwürdige Attacke" auf unschuldige Schüler und Lehrer. "Wenige haben in den Händen von Terroristen und Extremisten mehr gelitten als die Menschen in Pakistan." Es sei deshalb entscheidend, dass die USA in Sicherheitsfragen weiter mit Pakistan zusammenarbeiteten.

Der Generalsekretär der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), Ijad Amin Madani, spricht von einem "entsetzlichen und sinnlosen terroristischen Angriff". Er betont, es gebe keine Rechtfertigung für Terrorismus. Wer im Namen des Islam solche Gewalt verübe, habe mit dieser Religion nichts zu tun. Den Familien der Opfer drücken Olson und Madani ihr Mitgefühl aus.

+++ 13.32 Uhr: Armee meldet sechsten toten Taliban +++

Zwei weitere Kinder, sechs Lehrer und sieben männliche Mitarbeiter der Schule seien gerettet worden, teilt ein Militärsprecher auf Twitter mit. Außerdem sei im letzten Block des Gebäudes ein sechster Terrorist getötet worden. Improvosierte Sprengvorrichtungen verlangsamen dem Sprecher zufolge die Räumung der Schule.

+++ 13.09 Uhr: Scharfe Worte von Steinmeier +++

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier verurteilt den Angriff aufs Schärfste. "Die Geiselnahme und Ermordung von Kindern übertrifft in ihrer grausamen Feigheit alles, was das seit Jahren von Terror und Gewalt heimgesuchte Pakistan bisher kannte", erklärt er in Berlin. "Wir trauern mit dem pakistanischen Volk um die Opfer dieses blutigen Terroranschlags." Den vielen Verletzten des Angriffs wünscht der Minister baldige Genesung.

+++ 13.03 Uhr: Merkel-Sprecher entsetzt +++

Der Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich entsetzt über den Angriff. "Ich trauere mit den vielen Familien, denen der Talibanterror ihre Söhne und Töchter genommen hat", erklärt Steffen Seibert auf Twitter.

+++ 12.14 Uhr: Spezialkräfte retten mehrere Menschen +++

Ein Armeesprecher gibt die Rettung von zwei Kindern und zwei Erwachsenen durch Spezialkräfte aus der Schule bekannt.

+++ 11.50 Uhr: Armee meldet vier tote Attentäter +++

Vier Taliban sind nach Angaben des pakistanischen Militärs getötet worden. Nach weiteren Angreifern werde gesucht.

+++ Laut Regierung 126 Todesopfer +++

Die Zahl der Todesopfer steigt weiter. Mindestens 126 Menschen seien ums Leben gekommen, teilt ein Vertreter der Provinzregierung mit. Weitere 122 seien verletzt worden.

+++ 11.33 Uhr: Explosionen in der Schule +++

In der Schule sind nach Angaben der pakistanischen Polizei drei Explosionen zu hören.

+++ 11.07 Uhr: Militäraktion gegen Angreifer läuft noch +++

Das Militär geht weiter gegen die Angreifer vor. "Die Rettungsaktion läuft", heißt es. Im Gebäude sind Schüsse zu hören. Ministerpräsident Nawaz Sharif spricht von einer "nationalen Tragödie".

+++ 10.56 Uhr: Augenzeugen schildern Angriff +++

Mehrere Augenzeugen berichten von der Attacke der Taliban: "Wir standen draußen, und plötzlich begann eine Schießerei. Überall brach Chaos aus. Schüler und Lehrer schrien", erzählt ein Schulbusfahrer. Ein Lehrer sagt vor der Schule, es hätten gerade Prüfungen stattgefunden, als der Überfall begonnen habe. "Nach einer halben Stunde war die Armee da und hat das Gebäude abgeriegelt." Dann rückten die Soldaten von Raum zu Raum vor.

"Wir waren im Prüfungsraum, als plötzlich Schüsse fielen", berichtet ein Schüler. "Unsere Lehrer sagten, wir sollten uns flach auf den Boden legen und still sein. Wir haben da eine Stunde gelegen. Es fielen eine Menge Schüsse. Als sie abflauten, kamen unserer Soldaten und brachten uns raus."

+++ 10.45 Uhr: Opferzahl steigt weiter +++

Vertreter mehrerer Krankenhäuser in Peshawar sagen der Nachrichtenagentur AFP, bei dem Terroranschlag seien mindestens 95 Menschen getötet worden, darunter 82 Schüler.

+++ 10.26 Uhr: Provinzregierung spricht von 84 toten Kindern +++

Die Meldungen zu den Opfern überschlagen sich: Nach Angaben des Chefs der Provinzregierung sind bei mindestens 84 Kinder getötet worden.

+++ 9.24 Uhr: Behörden melden weitere Todesopfer +++

Vertreter der Behörden von Peshawar teilen mit, bei dem Angriff der Taliban seien mindestens 20 Menschen getötet worden, die meisten davon Schüler. Mindestens fünf Angreifer in Armeeuniformen hätten die vom Militär betriebene Schule in der Stadt nahe der Grenze zu Afghanistan gestürmt, das Feuer auf die Schüler eröffnet und Sprengsätze gezündet.

+++ 9.20 Uhr: Zahl der Toten steigt auf zwölf +++

Krankenhausangaben zufolge sind zwölf Menschen getötet worden. Ein Kliniksprecher sagt, mindestens 40 Menschen seien verletzt worden, darunter auch Kinder. Viele seien in einem kritischen Zustand.

+++ 8.44 Uhr: Mindestens drei Schüler tot +++

Nach Angaben aus Krankenhauskreisen sind bei dem Überfall mindestens drei Schüler getötet worden. 28 seien verletzt. Krankenwagen bringen Verletzte weg.

+++ 8.32 Uhr: Taliban überfallen Schule in Pakistan +++

In der pakistanischen Stadt Peshawar nehmen Taliban-Extremisten Hunderte Schüler und Lehrer als Geiseln. Im Innern der Schule sind Schüsse zu hören. Soldaten umstellen daraufhin das Gebäude.

Offiziere am Ort des Geschehens berichten, mindestens sechs bewaffnete Männer seien in die von der Armee betriebene öffentliche Schule gestürmt. Vermutlich seien rund 500 Schüler und Lehrer in dem Gebäude.

Ein Taliban-Sprecher sagt der Nachrichtenagentur Reuters, Selbstmordattentäter der Gruppe seien in die Schule eingedrungen. Sie hätten die Anweisung, den Schülern nichts anzutun. Ihr Ziel sei das Militärpersonal.

mad/DPA/AFP/Reuters DPA Reuters

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