Historischer Hattrick für Bostons Marchand
Bereits zum 300. Mal trafen sich die beiden Original-Six-Teams Boston Bruins und Detroit Red Wings und lieferten sich am Dienstagabend (Ortszeit) ein offenes und spannendes Duell bis zum Schluss. Am Ende bejubelte Boston auf heimischem Eis einen 6:5-Sieg n.V. - in der Hauptrolle: Bruins-Stürmer Brad Marchand. Zunächst traf der 29-Jährige im Powerplay aus schier unmöglichem Winkel zum 4:2 (24.). Dann war der Kanadier vor dem gegnerischen Torkreis aktiv und staubte im Gewühl zum zwischenzeitlichen 5:3 ab (34.). Und schließlich setzte der Stürmer auch noch in der Overtime die Kirsche auf die Sahnetorte, ließ Goalie Jimmy Howard ins Leere hechten und vollstreckte per Rückhand zum 6:5-Endstand (61.). Marchands 28. Saisontor bedeutete seinen 3. Karriere-Hattrick und sein 11. Overtime-Tor überhaupt, was einen neuen Franchise Rekord für die Bruins aufstellte.
"Die Scheibe ist glücklich gesprungen", blickte Marchand auf seinen historischen Treffer zurück. "Ich habe gehofft, dass Torey rankommen und seinen Hattrick erzielen würde, aber der Puck ist auf meine Kelle gesprungen und glücklicherweise reingegangen." Bostons Verteidiger Torey Krug hatte zuvor schon zwei Tore gemacht und beendete die Partie zuzüglich zweier Assists mit satten vier Scorerpunkten - nur Marchand sammelte mit deren fünf mehr. "Es ist ein großer Moment für unser Team", berichtete Krug nach dem Spiel. "Zu diesem Zeitpunkt der Saison versuchen wir, so viele Punkte wie möglich zu ergattern. Der Sieg hat heute viel Spaß gemacht." Die Bruins sind derzeit das zweitbeste Team in der Eastern Conference und die drittbeste Mannschaft in der gesamten NHL.
Rinne stellt auch Dallas kalt - Rekord für Predators
50. NHL-Shutout: Nashvilles Goalie Pekka Rinne hielt zum 7. Mal in dieser Saison die Null. picture alliance
In "Music City" lieferten sich Nashvilles Goalie Pekka Rinne (26 Saves, 100 Prozent Fangquote) und Dallas' Torwart Kari Lehtonen (32 Saves, 97 Prozent) ein heißes Keeper-Duell. Nach starken Leistungen der beiden sollten erst im dritten Abschnitt Tore fallen. Der erst am "Deadline Day" aus Chicago akquirierte Predators-Stürmer Ryan Hartman schlenzte den Puck vom linken Bullykreis mit der Rückhand unter die Latte (46.). 13 Sekunden vor Schluss rutschte Stars-Verteidiger John Klingberg vor dem eigenen, mittlerweile verwaisten Tor aus - Nick Bonino bedankte sich und schob zum 2:0-Endstand ein (60., Empty Net).
Damit feierten die Preds ihren neunten Sieg in Serie und stellten damit einen neuen Franchise-Rekord auf. "Es macht momentan so viel Spaß: Wir fühlen uns gut, die Spieler sind gesund und das Team funktioniert richtig gut derzeit", schwärmte Rinne, der seinen 7. Saison- und 50. NHL-Shutout feiern durfte. Der 35-jährige Finne konnte alle seine letzten sieben Starts gewinnen. Damit marschiert Nashville (95 Punkte) in der Western Conference weiter souverän vorneweg, stellt derzeit die zweitbeste Truppe der gesamten Liga und ist einer der Top-Favoriten für den Gewinn des Stanley Cups in diesem Jahr.
"An der Hintertür": Points unwiderstehliche Bewegung
NHL Saison 2017/18
Spitzenreiter der NHL bleibt der Tampa Bay Lightning, der sich mit 5:4 n.V. gegen die Florida Panthers durchsetzte. Dabei brauchten die Bolts fleißige Mithilfe von ihrem Torhüter: Andrei Vasilevskiy sah 49 (!) Schüsse auf sich zurauschen und stoppte immerhin deren 45 (91,8 Prozent Fangquote). Vorne erzielte Braydon Point den spielentscheidenden Treffer, als er in der Overtime erst Gegenspieler Evgenii Dadonov mit einer unwiderstehlichen Bewegung vernaschte und dann zum 5:4-Siegtreffer einschoss (63.). "Ich versuche einfach, hart zu arbeiten und die Jungs finden mich da draußen schon. Stralman hat einen großartigen Pass gespielt und mich an der Hintertür gefunden", gab Point die Komplimente an seine Kameraden weiter.
Washington geht in Anaheim baden
Die Anaheim Ducks fegten die Washington Capitals mit 4:0 aus dem Honda Center. Anaheims Adam Henrique (2.), Hampus Lindholm (14.) und Rickard Rakell (26.) sorgten für einen frühen Feierabend für Washingtons Torwächter Braden Holtby (sechs Saves, 66,7 Prozent Fangquote), der fortan vom Deutschen Philipp Grubauer (acht Saves, 100 Prozent Fangquote) ersetzt wurde. Nick Ritchie erhöhte kurz vor Schluss mit einem "Empty Netter" noch auf 4:0 (59.). Die Ducks zeigten sich gnadenlos effektiv und erzielten vier Tore auf nur 18 Schüsse. Überragend auch Goalie John Gibson, der alle 36 Torschüsse der Capitals stoppte. Damit übernimmt die Truppe aus Orange County vorerst Rang zwei in der Pacific Division.
Mason mit Shutout - Laine mit Hattrick
Den dritten Shutout an diesem Abend feierte Winnipegs Steve Mason (31 Saves) beim 3:0-Sieg seiner Jets im Madison Square Garden bei den New York Rangers. Trotzdem stahl ihm ein Mitspieler die Show: Patrik Laine nämlich gelang ein Hattrick (20., 32., 60., Empty Net). Für den erst 19-jährigen Finnen war es bereits der vierte Dreierpack in seiner noch jungen Karriere. Das Super-Talent ist erst der dritte Spieler in der NHL-Geschichte, dem vor seinem 20. Geburtstag schon drei Hattricks gelangen. "Es ist pures Glück, schätze ich", antwortete Laine auf die Frage nach seinem Erfolgsrezept. "Es ist mein Geheimnis, also will ich nicht, dass es jeder weiß."
NHL-Ergebnisse vom Dienstag, den 6. März 2018:
Detroit Red Wings - Boston Bruins 5:6 n.V.
New Jersey Devils - Montreal Canadiens 6:4
New York Rangers - Winnipeg Jets 0:3
Columbus Blue Jackets - Vegas Golden Knights 4:1
Tampa Bay Lightning - Florida Panthers 5:4 n.V.
Nashville Predators - Dallas Stars 2:0
Minnesota Wild - Carolina Hurricanes 6:2
Chicago Blackhawks - Colorado Avalanche 2:1 n.V.
Anaheim Ducks - Washington Capitals 4:0