Während aktuelle Zahlen von Marktforschern Windows 10 immer noch eine mühsame Aufholjagd zum weit verbreiteten Windows 7 bescheinigen, sieht Microsoft das neuere Betriebssystem bei der Installationsbasis bereits leicht in Führung. Diese ist jedoch keine Zahl zur tatsächlich aktiven Nutzung von Windows 10, kann aber vor allem Software-Entwicklern bereits einen Ausblick auf die absehbare Zukunft gewähren.
Microsoft hat kürzlich seine Statistiken für Software-Entwickler bis einschließlich August dieses Jahres aktualisiert, die unter anderem Auskunft über die Verbreitung der unterschiedlichen Windows-Versionen, die von Kunden genutzte Hardware und App-Käufe aus dem Windows Store geben.
Auf Grundlage dieser Daten hat Windows 10 mit einem Anteil von 43 Prozent bereits vor rund vier Monaten das vormals führende Windows 7 überholt, welches auf 42 Prozent kommt, wohingegen aktuelle Zahlen der Marktforscher von Netmarketshare.com das neuere Betriebssystem mit einem Marktanteil von 23,72 Prozent gegenüber 47,17 Prozent weiterhin im Hintertreffen sehen. Im internationalen Vergleich stehen die Zahlen laut Microsoft derweil sogar teilweise deutlich zu Gunsten von Windows 10 und so wird beispielsweise für Deutschland eine Installationsbasis von 53 Prozent angegeben, während Westeuropa zusammen bei 55 Prozent liegt, ebenso wie die USA.
Abgesehen von der Tatsache, dass Microsoft keine der nicht mehr unterstützten Windows-Versionen oder Betriebssysteme der Konkurrenz aufführt, kommt die Abweichung bei den Zahlen jedoch durch einen weiteren Unterschied bei der Methodik zustande: Während Netmarketshare.com die Anteile der Betriebssysteme auf Grundlage der Besuche von tausenden erfassten Webseiten ermittelt, zählt Microsoft die Geräte mit installiertem Betriebssystem, wozu laut betanews.com auch noch nicht an Endkunden verkaufte Geräte gehören. Unabhängig davon verzeichnet Windows 10 allerdings in beiden Statistiken ein langsames, aber stetiges Wachstum.