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Handwerkskammer Ulm: „LKW-Maut trifft den regionalen Mittelstand ins Mark“
Handwerkskammer Ulm

Handwerkskammer Ulm: „LKW-Maut trifft den regionalen Mittelstand ins Mark“

Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm. Foto: HWK Ulm
Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm. Foto: HWK Ulm

Die Handwerkskammer Ulm spricht sich gegen eine Ausweitung der LKW-Maut aus. Sie betont vor allem die negativen Auswirkungen auf den regionalen Mittelstand und letztendlich auch den Endkunden.

von Tamina Andrasch, Online-Redaktion

Das regionale Handwerk lehnt eine Ausweitung der LKW-Maut ab. Diesen Beschluss verabschiedeten die Mitglieder der Vollversammlung der Handwerkskammer Ulm. Diese Tendenz zeichnete sich schon im Vorfeld ab und wurde nun in der Vollversammlung bestätigt.

Betriebe von jetziger Maut bereits stark belastet

Die Vollversammlung der HMK Ulm verweist besonders auf die bereits vorhandene Belastung für Betriebe. Die LKW-Maut auf Autobahnen und der vorgeschriebene Einbau eines Fahrtenschreibers bei längeren Autofahrten bergen hohe finanzielle Investitionen für die Unternehmen. So müssen die Betriebe schon heute mindestens 2.000 Euro pro Jahr und Auto bezahlen.

LKW-Maut trifft regionalen Mittelstand besonders

„Eine LKW-Maut für Fahrzeuge von 3,5 bis 7,5 Tonnen trifft den regionalen Mittelstand ins Mark“, betont Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm. Vor allem, wenn diese auf Bundesstraßen ausgeweitet wird. „Damit wäre das Handwerk in der Breite getroffen. Entsprechende Fahrzeuge sind bei uns quer durch alle Gewerke, quer durch alle Betriebsgrößen und vor allem an jedem Tag im Einsatz“, Krimmer weiter. Auch die IHK Schwaben unterstützt diese Bedenken. Dennoch, bei bereits abgeschlossenen Verträgen, beispielsweise im Bau- oder Servicebereich, könne das Handwerk jetzt nicht im Nachhinein neue Kosten geltend machen. Diese Kosten blieben beim Betrieb.

Maut wirkt sich auch auf Kunden aus

Hauptgeschäftsführer Dr. Tobias Mehlich verweist auch auf die Auswirkungen beim Kunden: „Jede betriebliche Fahrt wird durch eine Maut-Verschärfung teurer.“ Das träfe auch die Nahrungsmittelbranche, denn „jeder Handwerker mit Filialbetrieb wird seine Produktkalkulation überprüfen müssen. Wenn die Politik dies so wünscht, werden Brötchen oder Brezeln dann auch teurer für den Endverbraucher“, erklärt Mehlich.

Diese Bundesstraßen und Streckenabschnitte sind im Gebiet Ulm mautpflichtig

Im Ostalbkreis sind es die B29 zwischen Waldhausen und Schwäbisch-Gmünd-Mitte. Im Großraum Ulm sind folgende Abschnitte betroffen: Die B10 zwischen Dornstadt-Nord und Ulm/Kienlesbergstraße und die B28 zwischen Neu-Ulm Mitte und der Europastraße, sowie die B28 bei Wiblingen. In Oberschwaben sind drei Abschnitte mautpflichtig. Betroffen sind die B28/B30 zwischen Wiblingen und Biberbach-Süd, die B30 Egelsee (Enzisreute) bis Ravensburg-Weißenau und die B30/B32 von Ravensburg-Nord bis Weingarten-Süd.

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