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Auf der Rundfahrt durch das Dorf präsentierten die Bulldog- und Mopedfahrer ihre Gefährte in Aktion – sauber rausgeputzt und auf Hochglanz gebracht. (Foto: Volk)

350 Bulldogs und Schnaggein bei Oldtimertreffen

Nußdorf – Schwarzer Rauch aus Auspuffrohren, der Geruch von Diesel und Fett, aufpolierte Motorhauben oder stumpfer Lack, von jahrzehntelanger Beanspruchung gezeichnet, und die Motorengeräusche hochbetagter Traktoren prägten für einen Tag den Dorfplatz beim Nußdorfer Bulldogtreffen.


An dem nahmen erstmals auch die stolzen Besitzer von Mopeds mit Oldtimerstatus teil. Mehr als 350 historische Schlepper sowie motorisierte Zweiräder, die alle fast ausnahmslos mindestens 50 Jahre alt sind, kamen zum diesjährigen Oldtimer-Treffen, das von der Freiwilligen Feuerwehr bereits zum zwölften Mal ausgerichtet wurde.

Schon am frühen Vormittag fuhren die alten Schlepper aus allen Himmelsrichtungen und Zufahrtsstraßen in das Dorf – einzeln oder im Konvoi mit 30 und mehr Fahrzeugen von ein und demselben Bulldogverein. Dazu noch insgesamt 70 Mopeds der Marken Zündapp, Hercules, Kreidler oder NSU, die schon lange nicht mehr produziert werden und Kultstatus erlangt haben. Rund um das Bürger- und Vereinsheim und auf dem Kirchenparkplatz wurden die Fahrzeuge aufgestellt und stolz den rund 1000 Besuchern des Oldtimertreffens präsentiert.

Fotos der Oldtimer waren gefragt

Ob Fendt, Porsche, Deutz, Schlüter, Eicher oder Lanz – der »König der Oldtimer-Bulldog« –, alle haben ihre Fans, die interessiert nachfragen und Fotos machen. Erinnerungen wurden ausgetauscht, an vergangene Zeiten, in denen die Schlepper noch Tag für Tag auf Feldern, Wiesen und Wald im Einsatz waren und nicht nur bei Nostalgietreffen vorgeführt werden.

Dicht umringt war stets der Leistungsprüfstand, an dem die Bulldogchauffeure die PS-Leistung ihrer Fahrzeuge testen konnten. Da gab es strahlende Gesichter, wenn ein 16er Eicher auf dem Prüfstand 18 PS brachte. Auf der Rundfahrt durch das Dorf präsentierten die Fahrer ihre Bulldogs in Aktion, bestaunt von vielen Zuschauern am Straßenrand.

Zahlreiche Vergnügungen für Kinder

Die jüngsten Besucher vergnügten sich auf der Hüpfburg oder bei der Jugendfeuerwehr, wo sie mit der Kübelspritze auf ein Modellhaus spritzen und das vermeintliche Feuer löschen durften. Vor dem Bürger- und Vereinsheim wurde währenddessen genossen, was Schänke und Küche der Freiwilligen Feuerwehr an kulinarischen Köstlichkeiten boten.

Weiteste Anfahrt aus Ebersberg unternommen

Zum Ende des Oldtimertreffens wurde Torsten Müller aus Ebersberg geehrt, der mit seinem 15-PS-Schlüter, Baujahr 1951 die weiteste Anfahrt nach Nußdorf auf sich genommen hatte. Bei den Mopedfahrern wurde den Brüdern Andi und Christian Schedler aus St. Johann (Tirol) ein Geschenk für die längste Anfahrt zuteil. Der Bulldogverein »Ziag o« aus Hörpolding wurde mit dem Meistpreis belohnt, für 39 alte Traktoren, mit denen sie nach Nußdorf kamen. An die Bulldog-Freunde Kammer (27 Bulldog-Oldtimer) und der Bulldogverein Teisendorf-Mehring (19) gingen die weiteren Meistpreise. Bei den Mopedclubs erhielten der Club »Brauner Bär«, die Mopedfreunde Kammer und die Schnaggei-Schmiede Ruhpolding die Meistpreise.

Bestens organisiert wurde das Nostalgietreffen vom Feuerwehrverein. Die Vorsitzenden Andreas Götzinger und Martin Zimmermann freuten sich über den Erfolg der Veranstaltung und würdigten die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer, die tatkräftig zum Gelingen beigetragen hatten. pv.