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Amt Niemegk

Vierter Mann in der Feuerwehrspitze

Neu in der  Wehrführung Niemegk ist Jan-Reiner Winkelhaus (2.v.l.) als dritter Stellvertreter für Amtswehrführer Tino Bastian (re). Vize bleiben Marcel Marohn und Tobias Grabo (li.).                   

Neu in der Wehrführung Niemegk ist Jan-Reiner Winkelhaus (2.v.l.) als dritter Stellvertreter für Amtswehrführer Tino Bastian (re). Vize bleiben Marcel Marohn und Tobias Grabo (li.).

Niemegk. Bei der Führung der Freiwilligen Feuerwehr im Amt Niemegk ist Kontinuität gesichert. Zudem ist die eheramtliche Arbeit nun auf weitere Schultern verteilt. Der Amtsausschuss billigte in dieser Woche die Erweiterung der Führungsriege um einen dritten Stellvertreter.

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Der Ausschuss bestätigte den bisherigen Amtswehrführer Tino Bastian (37) in seiner Funktion. Mit seinen Stellvertretern Marcel Marohn (36) aus Niemegk und Tobias Grabo (34) aus Dahnsdorf hatte sich die bisherige Wehrführung geschlossen für eine Fortführung ihrer Tätigkeit für weitere sechs Jahre bereit erklärt. Neu im Team ist nun Jan-Rainer Winkelhaus (32) aus Dahnsdorf als dritter Stellvertreter des Amtswehrführers.

Mehrkosten durch neuen Posten

Für diese personelle Besetzung ausgesprochen hatten sich zuvor bei einer gemeinsamen Anhörung auch alle Ortswehrführer. Rückdeckung für die neue Konstellation in Niemegk gibt es auch vom amtierenden Kreisbrandmeister, Jens Heinze.

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Die Erweiterung der Amtswehrführung bedeutet höhere Ausgaben für den Amtshaushalt. Für die Aufwandsentschädigung der Ehrenbeamten auf Zeit werden nun zusätzlich 1500 Euro im Jahr nötig. Insgesamt beläuft sich dieser Haushaltsposten im Brandschutz dann auf 21 500 Euro im Jahr.

Aktiv in 15 Ortswehren

Zu den Feuerwehren im Amt Niemegk gehören 330 aktive Kameraden.

Inklusive der Alters- und Ehrenabteilung zählen insgesamt 680 Männer und Frauen zu den freiwilligen Feuerwehren.

In den Gerätehäusern der insgesamt 15 Ortswehren sind 18 Fahrzeuge verfügbar.

Davon stammen drei vom Typ LO und Barkas noch aus DDR-Zeiten.

„Den Wunsch zur Erweiterung der Amtswehrführung befürworten wir, weil damit eine bessere Wahrnehmung der Aufgaben gesichert wird“, sagte Amtsdirektor Thomas Hemmerling. So soll eine bessere gegenseitige Vertretbarkeit für die Führungskräfte bei Einsätzen ermöglicht werden, „da diese auch familiär und beruflich stark eingebunden sind“, begründete der Verwaltungschef.

„Wir sollten mit dem Beschluss dazu beitragen, das Ehrenamt zu entlasten“, sagte Karin Commichau, die Vorsitzende des Amtsausschusses. „Alle Feuerwehrkräfte im Amtsgebiet leisten eine aufopferungsvolle Arbeit“, so die Bürgermeisterin der Gemeinde Planetal.

Einsatzbereitschaft gewürdigt

Gerade die jüngsten Einsätze bei mehreren Bränden in der Agrargenossenschaft Zixdorf hätten gezeigt, „wie wichtig eine schlagkräftige Feuerwehr ist“, so Commichau. Ausdrücklichen Dank für diese hohe Einsatzbereitschaft sprachen auch Thomas Hemmerling und Ralf Raffelt, Bürgermeister der Gemeinde Rabenstein/Fläming, aus.

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Bei den jüngsten Bränden in Zixdorf waren diverse Feuerwehren über Tage gefordert

Bei den jüngsten Bränden in Zixdorf waren diverse Feuerwehren über Tage gefordert.

Tino Bastian will den Dank an alle Kameraden weitergeben. Der nun bestätigte Amtswehrführer sieht die Herausforderung für die neue Amtszeit vor allem in der weiteren Verbesserung zur Ausstattung der 15 Ortswehren mit Fahrzeugen und Gerätehäusern. So liegen aktuell Baugenehmigungen vor für neue Garagen in Groß Marzehns und Lühnsdorf. Anlaufen wird die Planung nun auch für Haseloff, wo ein Anbau an das Gemeindehaus erwogen wird.

Unklar sind nach Einschätzung von Tino Bastian noch die Auswirkungen aus der jetzt beim Land geplanten Überarbeitung des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes. Daraus werden Regelungen erwartet, um das allgemeine Problem der zu geringen Einsatzbereitschaft am Tage zu lösen. „Das könnte für die Kommunen bedeuten, künftig womöglich teilweise auch hauptberufliche Kräfte für die Feuerwehr vorhalten zu müssen“, sagte Tino Bastian. Die finanziellen Auswirkungen dafür seien noch nicht abzuschätzen, erklärte der Amtswehrführer am Donnerstag gegenüber der MAZ.

Von Thomas Wachs

MAZ

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