China-Geschäft Peugeot-Chef fordert radikalen Sparkurs

Ausländische Autobauer spüren in China verstärkten Druck von der dort heimischen Konkurrenz - auch Peugeot. Konzernchef Carlos Tavares fordert deshalb ein neues Geschäftsmodell und einen radikalen Sparkurs in China.

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Chinesische Arbeiter stehen im Peugeot-Werk in Wuhan am Band. Quelle: REUTERS

Die künftige Opel-Mutter Peugeot will ihr schwächelndes China-Geschäft mit einer Radikalkur sanieren. Peugeot-Chef Carlos Tavares forderte am Dienstag auf der Automesse in Shanghai ein "neues Geschäftsmodell" und "viel stärkere Kostensenkungen" in der Volksrepublik. Denn auf dem dortigen Markt stehen ausländische Hersteller und ihre heimischen Kooperationspartner vermehrt unter Druck. "Die Joint Ventures geraten in Panik", sagte Tavares. Sie sehen sich zu Preissenkungen gezwungen, weil chinesische Konkurrenten wie Geely, Guangzhou and Baojun bei den Verbrauchern immer mehr punkten können.

PSA Peugeot Citroen musste in China 2016 einen Absatzeinbruch verkraften, während der Gesamtmarkt um 15 Prozent zulegte. Seither haben sich die Einbußen des französischen Konzerns sogar beschleunigt. Daher pocht Tavares auf deutliche Einsparungen in Einkauf, Logistik und Produktion. Außerdem müsse das Unternehmen auf die veränderte Nachfrage reagieren und mehr SUV-Modelle anbieten.

Anfang März hatte Peugeot mit dem bisherigen Eigner General Motors die Übernahme von Opel vereinbart. Damit rücken die Franzosen hinter VW zum zweitgrößten Autobauer in Europa auf.

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