Mohammed Zare war einer von 7500 minderjährigen Flüchtlingen, die 2015 in Schweden eine begrenzte Aufenthaltserlaubnis erhielten, um eine Ausbildung anzufangen. „Mein Lohn muss dem Branchenstandard entsprechen, er liegt aber ein paar tausend Kronen darunter“, sagte er Ende August gegenüber SVT. Er sei besorgt, dass er deshalb trotz seiner unbefristeten Anstellung als Hausmeister abgeschoben werden könnte. Andere junge Flüchtlinge, denen es nicht gelungen ist, innerhalb von sechs Monaten nach Ende ihrer Ausbildung einen festen Job zu finden, dürften mittlerweile das Land verlassen haben müssen.
Weil die wirtschaftliche Lage in Schweden aufgrund der Corona-Pandemie angespannt ist, sind die Chancen auf einen Arbeitsplatz zuletzt weiter gesunken. Und die waren in Schweden für Migranten auch in guten Zeiten ohnehin schon nicht sehr groß. Ein Problem für Schweden, das lange Zeit eine offene Zuwanderungspolitik verfolgte. Denn wie Studien immer wieder gezeigt haben, ist Beschäftigung ein wichtiger, wenn nicht der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Integration.