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- Britischer FTSE 100 prescht über Allzeit-Schlussrekord
Britischer Leitindex Britischer FTSE 100 prescht über Allzeit-Schlussrekord
Der britische Leitindex FTSE 100 hat am Dienstag seinen bisherigen Schlussrekord übersprungen und steuert damit auf eine neue Bestmarke zu. Zuletzt verbesserte sich der auch "Footsie" genannte Index um 1,75 Prozent auf 7.105 Punkte.
Der Schlussrekord des "Footsies" liegt bei knapp 7.104 Punkten. Diesen Rekord, wie auch den Intraday-Rekord von 7.122 Zählern, hatte der FTSE 100 im April 2015 markiert. Besondere Unterstützung für seinen Lauf am Dienstag erhielt der FTSE durch das schwäche Pfund.
Die britische Währung fiel wegen der Sorgen um einen "harten" Brexit auf den tiefsten Stand zum Dollar seit 1985. Auch gegenüber dem Euro verlor das Pfund stark an Wert und notierte zuletzt 0,44 Prozent schwächer zur Gemeinschaftswährung des Euroraums. Gegenüber dem Dollar verlor das Pfund sogar 0,85 Prozent - dermaßen schwach war das Pfund nicht einmal unmittelbar nach dem überraschenden Brexit-Votum.
Hauptgrund für die Verunsicherung an den Finanzmärkten ist eine Rede der britischen Premierministern Theresa May vom Sonntag, in der sie das weitere Vorgehen zu den anstehenden Brexit-Verhandlungen mit der Europäischen Union (EU) vorgestellt hat.
Keine Rücksicht auf britische Finanzindustrie
Die Ankündigung einer harten Haltung beim Thema Einwanderung macht eine Einigung auf einen Verbleib des Landes im Binnenmarkt der EU-Länder unwahrscheinlicher. "Solange sich in dieser Frage keine gütliche Einigung abzeichnet, bleibt das Pfund deshalb unter Druck", kommentiert Esther Reichelt, Expertin bei der Commerzbank.
Am Dienstag sorgten zudem Spekulationen, die britische Führung könnte wenig Rücksicht auf die Finanzindustrie nehmen, für zusätzlichen Druck auf das Pfund. Der Schutz britischer Finanzunternehmen werde bei den Brexit-Verhandlungen keine Priorität haben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Bezug auf drei Personen aus dem Umfeld Mays.
man (mit Material von dpa-afx)