Bundespolizei befreit neun Menschen bei Bad Bentheim: Während seiner Pause auf dem Rastplatz "Bentheimer Wald" an der A30 hörte ein Lkw-Fahrer Klopfgeräusche aus dem Laderaum seines Sattelzugs. Er informierte umgehend die Bundespolizei.
Die Bundesbeamten öffneten den verplombten Laderaum des Sattelzugs und befreiten neun Menschen, darunter zwei Frauen und zwei Kinder. Die Kinder sind 10 und 12 Jahre alt. Alle Befreiten sind unversehrt. Die neun Personen irakischer Nationalität.
Wie die Polizei berichtet, waren die Personen wohl am Tag zuvor in Frankreich mit Hilfe eines Schleusers in den Lkw und hatten sich zwischen der Ladung versteckt. Ziel des Sattelzugs war die Ukraine. Bis sie in Deutschland aufflogen, ging es über Belgien und die Niederlande bis zum Rastplatz bei Bad Bentheim.
Sieben Personen abgeschoben
Sie machten mit Klopfzeichen auf sich aufmerksam, da die Luft im Laderaum zunehmend schlechter wurde. Des weiteren klagten sie über Hunger sowie Durst. Die Temperatur im Laderaum wird konstant zwischen 10 und 15 Grad gehalten.
Die Polizei nahm alle Personen in Gewahrsam und ließ mögliche Registrierungen überprüfen: Eine 43-jährige Frau und ihr 18-jähriger Sohn waren bereits in Deutschland registriert und wurden zur zuständigen Ausländerbehörde weitergeleitet. Die anderen sieben Personen wurden in die Niederlande abgeschoben, da sie kein Schutzersuchen stellten.
Der Lkw-Fahrer zeigte sich komplett überrascht von der Situation. Deshalb nahm die Polizei zunächst an, dass er nicht Teil von Schleuseraktivitäten ist.