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US-Car-Treffen an der Ems

Funkelnde Fords im Dutzend

Greven

Hier kam, was bullige PS mitbrachte. 100 US-Cars sprengten an der Ems alle Erfwartungen.

Jannis Beckermann, Jannis Beckermann

Das sind Autos –  für die man schon XXL-Parkplätze braucht.
Das sind Autos –  für die man schon XXL-Parkplätze braucht. Foto: Jannis Beckermann

„Lincoln Continental, Lincoln wie der Präsident.“ Der silberfarbene Schriftzug der alten Ford-Edelmarke, er glänzt im Grevener Sonnenlicht – und der stolze Schlitten-Besitzer strahlt gleich mit um die Wette. „Allein wenn Sie das Geräusch dieses V8-Motors hören. Mmmm“, raunt Daniel Schmidt genüsslich. „Einfach traumhaft.“

Der Motor, die Sitze, die Chassis, die Felgen: Der Oldtimer-Fan aus Saerbeck mit Pracht-Vehikel Baujahr 1968 kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. So viel Hobby, so viel Leidenschaft steckt in seinem grünen Boliden, den er am proppenvollen Hallenbad-Parkplatz abgestellt hat.

Allein, das zeigt sich zweifellos, ist der Lincoln-Liebhaber mit seinem Schwärmen ganz gewiss nicht bei diesem Treffen, das Greven für ein paar Stunden zum Eldorado für US-Car-Fans aus der Region macht.

Oldtimer-Treffen hat die Stadt zwar schon einige gesehen. „Eine Tour nur für Wagen aus den Vereinigten Staaten war aber noch nicht dabei.“

In dieser Hinsicht ist sich Nicole Runde vom verantwortlichen Amerika-Stammtisch ihrer Sache sicher. Nebenbei hakt sie einen weiteren Chrom-Boliden in ihrer Liste ab. Nummer 96, lautet die Notiz.

Eigentlich sollte es ja „nur“ ein Sahnehäubchen werden, dieses Treffen der Ami-Schlitten. Ein „Extra-Push“ für das benachbarte Western-Event war der Plan.

Jetzt aber ist Nicole Runde doch noch richtig aus den Socken. Nicht 50, nicht 70, nicht 90. Nein, über 100 Teilnehmer sind ihrem Ruf gefolgt und rollen bei bester Sonne am Emsdeich zum Auto-Stelldichein. „Das hatten wir so nicht erwartet“, sagt Runde. „Ein Wahnsinn“, entfährt es der erfreuten Organisatorin nach dem Highlight, einem Autocorso.

Angeführt von einem ausgemusterten New Yorker Polizeiwagen schlängeln sich Limousinen, Pick-Ups, Sportflitzer und Muscle-Cars durch die City und sorgen für erstaunte Blicke am Straßenrand.

Nicht wenige, vor allem männliche Passanten gesellen sich später zum „Mal-eben-Gucken“ am Hallenbad.

„Ein toller Rücklauf“, bilanziert Orga-Frau Runde. Gibt es nächstes Jahr eine Fortsetzung? „Sie dürfen optimistisch sein“, sagt sie.

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