Wermelskirchen Das Gesamtpaket bringt‘s

Wermelskirchen · Fünf Händler dürfen am à la carte-Sonntag nicht ihre Türen öffnen. Dennoch erwartet der Marketingverein „Wir in Wermelskirchen“ mindestens 90 Teilnehmer. Die Zählscheinausgabe beginnt bereits am 26. Oktober.

 Die verkaufsoffenen Sonntage locken – vorausgesetzt das Wetter spielt mit – immer viele die Menschen in die Innenstadt.

Die verkaufsoffenen Sonntage locken – vorausgesetzt das Wetter spielt mit – immer viele die Menschen in die Innenstadt.

Foto: Jürgen Moll/Moll (Archiv)

Die rollenden Steine, die den Organisatoren der verkaufsoffenen Sonntage in Wermelskirchen von den Herzen gefallen sind, waren beim Pressegespräch des Marketingsvereins „Wir in Wermelskirchen“ (WiW) noch kullernd zu hören: Der verkaufsoffenen à la carte-Sonntag am 28. Oktober findet statt, ebenso der am zweiten Advent, 9. Dezember, zum Markt „Bergische Weihnachten“. „Das läuft jetzt“, zeigte sich WiW-Geschäftsführer André Frowein überzeugt. Inklusive der „fliegenden Händler“, die mit ihren Ständen die Innenstadt bereichern, rechnen er und der WiW-Sprecher der Einzelhändler, Stefan Rojewski, mit „über 90 teilnehmenden Händlern“. Natürlich habe der Rechtsstreit der Gewerkschaft Verdi mit der Stadtverwaltung zu einer zeitlichen Verzögerung der Vorbereitungen und Anmeldungen geführt: „Alle sind froh, dass es stattfinden kann.“

Weniger freudig werden die Händler sein, die der vorläufig gefundene Kompromiss trifft: Kosmetikinsel Ruthenberg, Ara-Schuhe, Moden Händeler, Obi und Baustoffhandel Tönnes dürfen weder zu à la carte noch zu Bergische Weihnachten öffnen. Intersport am 9. Dezember ebenso wenig, aber zumindest am 28. Oktober. Weil in dem Geschäft ein Ski-Trödel-Basar in Kooperation mit Vereinen stattfindet, gibt es eine Ausnahmegenehmigung. Die betroffenen Geschäfte liegen außerhalb der Zone, für die die Genehmigung zur Ladenöffnung gilt. „Eine solche Zone fordert Verdi. Wir werden mit der Stadtverwaltung eine neue Satzung erarbeiten, die der Stadtrat dann beschließen muss. Und wir werden uns auch für die sechs aktuell betroffenen Händler einsetzen“, betonte André Frowein: „Aber Verdi hat die Klage nur zurückgezogen, weil wir uns kompromissbereit gezeigt haben.“

WiW sei angesichts der Vereinbarung dankbar nicht nur für den Handel, sondern auch für die Vereine und Institutionen, nannte Frowein die Freiwilligenbörse als Beispiel. Die baut ihren Stand zu à la carte vor der Diakonie auf der Telegrafenstraße auf, mit dabei sind die „Grünen Damen“ aus dem Krankenhaus, das Haus Vogelsang, das Reparaturcafé und Organisationen aus dem Katastrophenschutz. „Wir haben uns vor Jahren an à la carte gehangen, weil wir solche Plattformen gut nutzen können, um uns und die Möglichkeiten des Ehrenamts zu präsentieren“, sagte Hans-Erwin Herrmann von der Freiwilligenbörse mit dem Netzwerk „Ehrenamt-Wk“.

Grundsätzlich hätten die verkaufsoffenen Sonntage für den Handel eine große Bedeutung, unterstrich Frowein „90 Prozent der Geschäfte sind inhabergeführt und keine Ketten.“ Der WiW-Geschäftsführer und Stefan Rojewski sagten einmütig: „Mit durchschnittlich 35.000 Besuchern werden diese Einkaufssonntage gut angenommen. Ausnahmen waren stets wetterbedingt und verständlich bei Sturm oder einem Meter Schnee. Es reicht allerdings nicht, nur die Ladentüre zu öffnen - die Besucher kommen wegen des Gesamtpakets.“

Traditionell am letzten Oktoberwochenende startet die Zählscheinaktion von WiW, bei der es im teilnehmenden Handel pro fünf Euro Umsatz ein Los für die Kunden gibt. 1400 Preise, darunter zehn Hauptgewinne wie beispielsweise ein E-Bike, warten auf die Gewinner. Die Zählscheinausgabe beginnt in diesem Jahr bereits am Freitag, 26. Oktober, ab 13 Uhr. Dann öffnet das Foodtruck-Event auf dem Loches-Platz seine Pforten. „Die Kooperation mit diesem Event ist eine Top-Lösung, denn es gab die Kritik, dass das à la carte-Wochenende zuletzt dem Namen nicht mehr gerecht wurde“, kommentierte André Frowein.

Das „Riesen-Rahmenprogramm“ (Frowein) rund um à la carte vervollständigen das Saisonabschlusstreffen der Old- und Youngtimer, „Bergisch Classic“, am 28. Oktober sowie der Startschuss zur Jahresausstellung des Kunstvereins in den Bürgerhäusern. Diese beginnt mit der Vernissage am Freitag, 26. Oktober, um 19.30 Uhr.

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