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Der Corolla erlebt seinen zweiten Frühling

Kommt im Frühjahr 2019 in die Schweiz: Der Kombi Touring Sports von Toyota, der künftig wieder Corolla heisst. Foto: PD

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«Never change a winning team.» Ein sportlicher Grundsatz, der besonders im Fussball einen hohen Stellenwert hat. Es könnte aber auch so sein – nicht nur im Sport –, dass man auch von einem äusserst erfolgreichen «Einzelkämpfer» besser die Hände lässt, wenn er sich als Spitzenreiter etabliert hat und diese Position unangefochten hält. So, wie dies beim Toyota Corolla, dem meistverkauften Auto der Welt, seit Jahrzehnten der Fall ist. Über 45 Millionen Mal haben die Japaner ihren ewigen Bestseller seit 1966 produziert, das Kompaktmodell wird auch 2018 das Absatzziel von mindestens einer Million locker übertreffen. Da kann selbst die Nummer 2 in der weltweiten Verkaufs-Hitparade, der Pick-up F-150 von Ford USA, nicht mithalten und der VW Golf ebenfalls nicht. Europas Überflieger liegt derzeit auf Platz drei.

Auris hatte keine Chance gegen Hauptkonkurrent Golf

Trotzdem glaubte Toyota, an diesem Grundsatz rütteln zu müssen. Weil man in Tokio befürchtete, gegen die mächtig aufrüstende europäische Konkurrenz mit dem eher bieder wirkenden (aber stets zuverlässigen) Corolla im boomenden Kompaktsegment künftig nicht mehr mithalten zu können, brachten die Japaner 2006 statt der anstehenden zehnten Corolla-Generation den neu entwickelten Auris auf den Markt. Im Designzentrum in Belgien auf europäische Verhältnisse getrimmt und im britischen Toyota-Werk Burnaston gefertigt, sollte der Corolla-Nachfolger, so lautete die Idee, die Kundschaft auf dem Alten Kontinent wieder voll überzeugen. Tat er aber nicht. Im Gegenteil: Im direkten Vergleich mit dem Hauptkonkurrenten Golf fiel der Auris gar deutlich zurück.

Tempi passati. Auf den Fehlentscheid von damals angesprochen, erntet man bei Yasushi Uede bestenfalls ein sibyllinisches Lächeln. Worte darüber verlieren mag der Toyota-Chefingenieur heute keine mehr. Warum auch? Mit der nunmehr zwölften Generation des Corolla, die Uede mitverantwortet, schlägt Toyota in allen Belangen ein neues Kapitel auf. Und das gilt auch für Europa – nicht nur des neuen (alten) Namens wegen.

«Wir haben die zwölfte Generation auf eine völlig neue, globale Plattform gestellt, auf der künftig alle Modellvarianten des Corolla basieren werden», erklärt Uede. Er meint damit den fünftürigen Hatchback, die Fliessheck-Limousine und den Touring Sports. Gleichzeitig macht er damit auch unmissverständlich klar, dass Toyota künftig keine Experimente à la Auris mehr zulassen will.

Trotzdem wird es eine Ausnahme geben, aber für Schweizer Kunden, so scheint es, eine durchaus positive. Denn der Kombi, den Toyota Touring Sports nennt, ist nicht in Tokio, sondern im Design-Zentrum der Japaner im belgischen Zaventem gestylt worden – «in intensiver Zusammenarbeit mit uns», wie der für den Kombi zuständige Chefingenieur Toshio Kanei betont.

Kombi wirkt dynamischund elegant

Tatsächlich hat das asiatisch-europäische Designteam aus den Möglichkeiten, die ihm die neue, modulare TNGA-Plattform (Toyota New Global Architecture) bot, viel herausgeholt. Im Vergleich zur 4,37 Meter kurzen Limousine wurde der Kombi gleich um 28 Zentimeter gestreckt. Allein deshalb schafft das Auto beinahe den Sprung in die Mittelklasse. Der Kombi wirkt zudem sehr flach und damit dynamisch, aber auch elegant. Und er ist in jedem Fall mehr als nur eine Variante des Hatchback. Nicht nur vom Raumangebot her.

Bis der Touring Sports allerdings auf die Strasse kommt, wird es noch eine Weile dauern. Das Comeback des Corolla als Corolla findet in der Schweiz erst im kommenden Frühjahr statt. Bei ersten, kurzen Probefahrten mit Vorserienmodellen Anfang November waren die Autos jedenfalls noch immer leicht getarnt – dem optisch guten Eindruck vor allem beim Touring Sports tat dies indes keinen Abbruch.

Zwei Vollhybrid-Versionen

Erstmals in der langen Geschichte des Corolla wird es den Topseller des Hybridpioniers Toyota gleich in zwei sparsamen, umweltfreundlichen Antriebsvarianten geben. Das Vollhybridsystem mit 1,8 Liter Benziner leistet 122 PS, in Kombination mit dem 2,0-Liter-Aggregat 180 PS. Den Verbrauch gibt Toyota mit 3,4 bis 3,8 Litern an, realistischer sind wohl 5,0 bis 5,5 Liter, wie eine erste Probefahrt gezeigt hat. Alternativ bieten die Japaner den Corolla mit einem 1,8 Liter grossen Turbo-Benziner mit 120 PS an. Preise sind noch keine bekannt.

Peter Hegetschweiler fuhr den neuen Corolla auf Einladung von Toyota Schweiz am 1. November in Spanien.