Streik: Schottische Städte versinken im Dreck

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StreikSchottische Städte versinken im Dreck

In Schottland streikt die Müllabfuhr seit Tagen. Noch bis Dienstag soll der Streik andauern. Nun sehen die Behörden die Gesundheit und öffentliche Sicherheit in Gefahr.

Die Behörden in Schottland sehen wegen des Streiks der Müllabfuhr Gesundheit und öffentliche Sicherheit in Gefahr. Möglicherweise müssten öffentliche Plätze dekontaminiert werden, auf denen die Abfalleimer überquellen, erklärte die Gesundheitsbehörde am Samstag. Wenn sich organische Abfälle ansammelten, könnten sie für Menschen gesundheitsgefährlich werden.

In Edinburgh streikt die Müllabfuhr seit 18. August. Auf den Straßen der schottischen Hauptstadt sammeln sich stinkende Abfallberge. Der Streik sollte bis kommenden Dienstag gehen, könnte aber noch länger dauern, falls es keine Einigung gibt.

Streikwelle im Sommer

Im Londoner Stadtbezirk Newham legten Fahrer der Müllabfuhr am Samstag die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft Unite kritisierte, in Newham werde weniger bezahlt als in anderen Stadtbezirken. «Der Stadtrat muss sich auf einen Abschluss mit den Arbeitern konzentrieren, die vor einer finanziellen Krise stehen», sagte Unite-Generalsekretärin Sharon Graham. Andernfalls werde es weitere Aktionen geben.

Die Lebenshaltungskosten in Großbritannien sind stark gestiegen, während die Löhne nicht mit der Inflationsrate Schritt halten, die mittlerweile bei mehr als zehn Prozent liegt. Das Königreich hat diesen Sommer eine Streikwelle erlebt. Arbeitsniederlegungen bei der Eisenbahn legten das Land tagelang praktisch lahm. In Glasgow, der größten Stadt Schottlands, droht ein Streit der Stadtbediensteten. Dadurch könnten sich Grundschulen und Kindergärten im September gezwungen sehen, ihre Arbeit einzustellen.

(DPA)

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