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Sewing fordert EZB wegen Inflation zum Handeln auf – Lagarde widerspricht


Lagarde widerspricht
Sewing: EZB muss steigende Inflation verhindern

Von dpa-afx
Aktualisiert am 15.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Christian Sewing bei der Hauptversammlung der Deutschen Bank (Archivbild): Der Bankchef hat eine andere Auffassung über die Dauer der Inflation als die EZB.Vergrößern des BildesChristian Sewing bei der Hauptversammlung der Deutschen Bank (Archivbild): Der Bankchef hat eine andere Auffassung über die Dauer der Inflation als die EZB. (Quelle: sepp spiegl/imago-images-bilder)
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Der Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, hat sich gegen die Geldpolitik der EZB ausgesprochen. Wegen der steigenden Inflation müsse dringend gehandelt werden. EZB-Chefin Lagarde sieht das nicht so.

Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing mahnt angesichts steigender Inflationsraten zu einem Ende der ultralockeren Geldpolitik.

"Das vermeintliche Allheilmittel in den vergangenen Jahren – niedrige Zinsen bei vermeintlich stabilen Preisen – hat seine Wirkung verloren, denn jetzt kämpfen wir mit deren Nebenwirkungen", sagte Sewing, der auch Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist, am Montag zum Auftakt der "Euro Finance Week" in Frankfurt.

Die Teuerungsraten in Deutschland und im Euroraum klettern seit Monaten deutlich. Die EZB erklärt den Anstieg der Verbraucherpreise zum Großteil mit Sonderfaktoren wie der Erholung der Ölpreise nach dem Corona-Schock sowie Lieferengpässen infolge der deutlich gestiegenen Nachfrage.

Sewing: Inflation ist kein temporärer Effekt

Sewing betonte, die Volkswirte des größten deutschen Geldhauses teilten die Meinung der Notenbanken nicht, dass sich bei der steigenden Inflation um einen temporären Effekt handele.

"Und mich persönlich macht mit Blick auf die Geldwertstabilität skeptisch, was ich in den Gesprächen mit unseren Kunden höre. Sie alle richten sich darauf ein, dass die hohen Inflationsraten länger andauern werden. Und wir wissen, was das heißt: Steigen die Inflationserwartungen, dann steigt in der Regel irgendwann auch die Inflation – und zwar längerfristig."

Die Geldpolitik müsse gegensteuern, forderte Sewing – "und das eher früher als später". Der Deutsche-Bank-Chef betonte: "Die Folgen dieser ultralockeren Geldpolitik werden sich immer schwerer heilen lassen, je länger die Zentralbanken nicht gegensteuern."

Lagarde: Bedingungen für Zinsanhebung 2022 wohl nicht erfüllt

EZB-Präsidentin Christine Lagarde dämpfte unterdessen erneut die Erwartungen an die Notenbank, ihren Kurs zu wechseln. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass die Bedingungen für eine Zinsanhebung im kommenden Jahr erfüllt seien, sagte Lagarde im Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments.

Die Zentralbank gehe weiter davon aus, dass sich die Inflation im kommenden Jahr abschwächen werde. Dies werde aber langsamer vorangehen als erwartet. Gleichzeitig lasse das Wirtschaftswachstum aufgrund der Versorgungsengpässe und des Anstiegs der Energiepreise etwas nach.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
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