Seit Jahren propagieren Verfechter von Kryptowährungen, der Bitcoin sei das neue Gold. Die Idee dahinter: Weil das Cyber-Geld losgelöst vom klassischen Finanzmarkt funktioniert, bleibt sein Kurs von den allgemeinen Wirtschaftsschwankungen verschont und bietet Anlegerinnen und Anlegern einen sicheren Hafen in Krisenzeiten. Klingt gut, ging bislang allerdings nicht auf. In den vergangenen drei Jahren folgten die Kurse der gängigen Kryptowährungen fast ausnahmslos dem allgemeinen Wirtschaftstrend. Insbesondere Krisen wie die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg zeigten, dass Weltwirtschaft und Kryptowährungen enger miteinander verknüpft waren, als es den meisten Fans von Bitcoin & Co. lieb war. Nun könnten Letztere allerdings doch noch Recht bekommen.
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Bankenkrise beflügelt Kryptosektor

Während der Finanzmarkt aktuell unter der Pleite diverser Banken ächzt und Pessimisten bereits die nächste weltweite Bankenkrise prophezeien, bewegen sich die Kurse von Bitcoin, Ethereum und anderen Cyber-Devisen tatsächlich gegenläufig zum aktuellen Abwärtstrend an der Börse. Zum ersten Mal seit dem 2022 erfolgten großen Absturz legen die virtuellen Währungen eine Rallye hin, die diese Bezeichnung tatsächlich verdient hat. Seit Beginn des Jahres 2023 stieg etwa der Bitcoin-Kurs um rund 70 Prozent und nähert sich erstmals seit dem Frühjahr 2022 wieder der Marke von 30.000 US-Dollar (circa 27.850 Euro) an. Dabei korrelierten die jüngsten Kurssprünge unmittelbar mit den Ereignissen rund um die großen Bankenpleiten.
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Rückkehr zu alter Höchstform?

Im Zuge der Schließung der insolventen Silicon Valley Bank durch die US-Regierung Mitte März 2023 zogen die Kurse von Bitcoin, aber auch von Ethereum und anderen Währungen kräftig an. Die kurz darauffolgende Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch den Konkurrenten UBS gab den Cyber-Devisen weiteren Rückenwind, während der klassische Aktienmarkt seither massiv unter Druck steht. Aktuell steht der Bitcon bei einem Kurs von über 28.000 US-Dollar (circa 26.000 Euro; Stand: 21. März 2023, 15:00 Uhr). Es scheint sich nun erstmals abzuzeichnen, dass Bitcoin & Co. tatsächlich das Zeug dazu haben könnten, den Schwankungen des Finanzmarkts zu trotzen und vor allem in Krisenzeiten eine ähnliche Wertstabilität wie Edelmetalle zu bieten. Ob sich dieser Eindruck festigen kann und die Kryptowelt nun tatsächlich zu neuer Höchstform aufläuft, bleibt abzuwarten. Die Stimmung unter Anlegerinnen und Anlegern hat sich jedenfalls stark aufgehellt.
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