Oldenburg - Der Arm des Oberbürgermeisters reicht weit. Das bekam am Dienstagvormittag auch der Fahrer des Reisebusses zu spüren, der zur Pressekonferenz zur „Caravan – Freizeit – Reisen“ sein Gefährt vors Schloss chauffiert hatte. Im Besitz einer extra für diesen Zweck ausgestellten Ausnahmegenehmigung war er zwar, doch solle er doch bitteschön den laufenden Motor abstellen, verlangte die Politesse.
Geöffnet ist von Freitag, 12., bis Sonntag, 14. Januar, jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die Adresse der Halle (für das Navigationsgerät) lautet Messestraße, 26123 Oldenburg. Parkplätze sind ausgeschildert.
Die Eintrittspreise betragen für die Tageskarte acht Euro, Seniorenkarte (nur Freitag) sechs Euro. Kinder bis 14 Jahren in Begleitung Erwachsener haben freien Eintritt. Die Tageskarte für Erwachsene kostet mit NWZ-Card (maximal zwei Personen) nur jeweils sieben Euro.
Veranstalter ist die Weser-Ems Halle Oldenburg GmbH & Co. KG, Europaplatz 12, 26123 Oldenburg, Tel. 0441-80030, info@weser-ems-hallen.de, www.weser-ems-hallen.de/cfr, www.facebook.com/weseremshallen
Vertreten sind u.a. die Marken Chausson, Etrusco, Dethleffs, Hymer, Knaus, Laika, Pössl, Radeberger Reisemobile, T@b, Tabbert, Weinsberg.
Auswärtige Autofahrer sollten den Schildern folgen, die bereits auf den Stadtautobahnen auf die Weser-Ems-Halle hinweisen. Auf dem Freigelände neben der Halle stehen 3000 gebührenpflichtige Parkplätze zur Verfügung (drei Euro).
Bei den Weser-Ems-Hallen sind 36 Mitarbeiter plus Auszubildende beschäftigt. Es gibt drei Veranstaltungssparten: Eigen- und Kooperationsveranstaltungen (Messen, Sportevents, Partys & Gastspiele), Fremdveranstaltungen/Gastveranstaltungen und Externe Gastronomie.
Das Angebot
Zum 40. Mal bauen Reiseveranstalter, Caravan- und Reisemobilhändler sowie Freizeitunternehmer an diesem Wochenende ihre Stände in den Weser-Ems-Hallen auf. 15 000 Besucher werden von Freitag, 12., bis Sonntag, 14. Januar, erwartet, die sich auf einer Ausstellungsfläche von 12 500 Quadratmetern informieren können.
Die Busreisen
Zentrales Thema in diesem Jahr sind laut Ausstellungsleiterin Sonja Hobbie Busreisen, die vom Image der Kaffeefahrt und Reisen für Senioren wegkommen möchten. „Bei einer Busfahrt lag das Durchschnittsalter bei 19 Jahren“, freut sich Dennis Hillmer, Projekt- und Produktmanager bei Auto Fischer Reisen in Leer. „Ziel war die Endrunde zur Wahl von Heidi Klums Germanys Next Topmodel“, fügt er augenzwinkernd hinzu. Womit er aber auch die Richtung vorgibt: Themenbezogene Reisen – beispielsweise zu Fußballspielen oder kulturellen Veranstaltungen mit einigen Übernachtungen – liegen im Trend. Auch kombinierte Fahrten mit Fahrrad und Bus oder in Kombination mit Fähren oder Kreuzfahrtschiffen sind angesagt, weiß der Produktmanager.
Skandinavientag
Traditionell steht Skandinavien am Ausstellungssamstag im Mittelpunkt des Geschehens. Im Großen Foyer der Kongresshalle dreht sich alles um die nordischen Nachbarn. Fachkundige Vorträge informieren über die Angebote und Besonderheiten der Reiseländer. „3000 Besucherinnen und Besucher kommen nur wegen des Skandinavientags zur Messe“, freut sich der Oldenburger Skandinavien-Reiseanbieter Lutz Müller über das wachsende Interesse an den Reisen in den Norden. Der Skandinavientag findet bereits zum achten Mal statt.
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Die nordischen Länder haben einiges zu bieten, meint er. Neben traumhaften Fjorden und beeindruckender Wildnis gibt es auch kilometerlange Strände und interessante Kultur. Outdoor-Fans kommen dabei genauso auf ihre Kosten wie Städteurlauber in den Metropolen. „Dabei ist es einerlei, ob die Besucher Unterstützung bei der Urlaubsplanung suchen oder sich einfach in ungezwungener Atmosphäre inspirieren lassen möchten: Verschiedene Reiseveranstalter und Experten laden zum Schnuppern und Träumen ein. „Ergänzt wird der Skandinavientag von einem abwechslungsreichen Vortragsprogramm“, sagt Hobbie.
Das Freizeitangebot
Als besondere Attraktion wird in diesem Jahr auf der „Caravan – Freizeit – Reisen“ ein 28 Meter langes, drei Meter breites und 30 Zentimeter tiefes Becken aufgebaut, in dem die Besucherinnen und Besucher „Stand-Up-Paddling“ ausprobieren können. „Die Sportart liegt voll im Trend“, weiß Martin Schlifski vom Oldenburger Tauchertreff Dekostopp. Die Sportler stehen auf einem (mittlerweile auch aufblasbaren) Board und halten ein Paddel in der Hand, das sie zur Fortbewegung ins Wasser stoßen und an sich vorbeiziehen. „Das spricht viele Muskeln, insbesondere die Tiefenmuskulatur an“, weiß Schlifski.
Der Busfahrer stellte seinen Motor übrigens wenig später ab – nachdem er sein Fahrzeug auf Wunsch des Fotografen etwas direkter vor dem Schloss abgestellt hatte. Im Prinzip hatte die Politesse natürlich Recht, in diesem Ausnahmefall war sie aber vielleicht doch etwas übereifrig zur Tat geschritten.