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News des Tages Datenmissbrauch-Skandal bei Facebook: Chef von Cambridge Analytica suspendiert

Chef von Cambridge Analytica nach Datenmissbrauch-Skandal suspendiert
Geschäftsführer Alexander Nix (Archivbild) werde mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden, teilte Cambridge Analytica mit
© Christian Charisius/dpa
Schüsse an einer Schule im US-Bundesstaat Maryland  +++ Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy in Polizeigewahrsam +++ Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker.

Die wichtigsten Meldungen im Kurzüberblick:

  • Chef von Cambridge Analytica nach Datenmissbrauch-Skandal suspendiert (20.47 Uhr)
  • Mexiko: Behörde fängt streunendes Nilpferd (19.26 Uhr)
  • Angreifer stirbt bei Schusswechsel an High School in den USA  (16.50 Uhr)
  • Renten steigen im Westen um 3,2 Prozent, im Osten um 3,4 Prozent (12.47 Uhr) 
  • Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy in Polizeigewahrsam (9.01 Uhr)

Die Nachrichten des Tages im stern-Ticker:

+++ 23.19 Uhr: Amazon überholt Google-Mutter Alphabet an der Börse +++

Der Online-Handelsriese Amazon ist an der Google-Mutter Alphabet vorbeigezogen und nun gemessen am Börsenwert nach Apple das zweitwertvollste Unternehmen der Welt. Die Aktien von Amazon im US-Handel um 2,7 Prozent zu, was die Marktkapitalisierung des Konzerns von Jeff Bezos auf rund 768 Milliarden Dollar steigen ließ. Im bisherigen Jahresverlauf kletterte der Aktienkurs bereits um 35 Prozent. Noch höher bewerten Anleger derzeit nur den iPhone-Hersteller Apple, der es an der Börse aktuell auf gut 889 Milliarden Dollar bringt. Die Google-Papiere büßten an der Wall Street um 0,4 Prozent ein, dadurch sank der Börsenwert des Mutterkonzerns Alphabet auf "nur noch" knapp 763 Milliarden Dollar.

+++ 22.47 Uhr: Bombe tötet drei Militärs in Ecuador an Grenze zu Kolumbien +++

Drei ecuadorianische Marinesoldaten sind bei einer Bombenexplosion an der Grenze zu Kolumbien getötet worden. Mindestens sieben weitere Militärs wurden bei dem Anschlag auf einer Landstraße in Mataje, in der Provinz Esmeraldas, verletzt, wie das Innenministerium Ecuadors mitteilte. Die Soldaten seien Teil einer Patrouille gewesen, die das Grenzgebiet zu Kolumbien überwachte.

Die Regierung Ecuadors hatte am Montag die Festnahme von 14 Drogenhändlern im Norden des Landes bekanntgegeben. Nach einem Bombenanschlag im Januar mit 28 Verletzten hatte die Regierung die Überwachung der knapp 600 Kilometer langen Grenze mit der Aufstockung der Sicherheitskräfte auf 12.000 Militärs und Polizisten verstärkt.

+++ 22.41 Uhr: Schüsse und Kunstblut - Antiterrorübung am Frankfurter Hauptbahnhof +++

Bundespolizei, Feuerwehr und Beamte des Frankfurter Polizeipräsidiums haben gemeinsam eine nächtliche Großübung am Frankfurter Hauptbahnhof begonnen. In mehreren fiktiven Szenarien übten sie im nördlichen Teil des Hauptbahnhofs den Einsatz im Fall eines Terroranschlags. Im übrigen Teil des Bahnhofs ging unterdessen der normale Bahnbetrieb weiter - allerdings getrennt durch Sichtschutzwände.

Die Bundespolizei hatte bereits am Vortag darauf hingewiesen, dass Schuss- und Explosionsgeräusche in der Nacht zu Mittwoch kein Grund zur Sorge, sondern Teil der Übung seien. Auch die zahlreichen Statisten, die als blutende Verletzte am Bahnhof zu sehen seien, dienten nur einem realistischen Übungsgeschehen.

+++ 22.01 Uhr: Frau, die Parkland-Schützen bei sich aufnahm, bricht ihr Schweigen +++

Die Frau, die sich nach dem Tod seiner Mutter um den späteren Todesschützen der Schule in Parkland gekümmert hat, hat nach eigenen Angaben alles versucht, um eine Tragödie dieser Art zu verhindern. "Ich habe alles getan, was ich konnte, um die Polizei davor zu warnen, was da passieren könnte", sagte Rocxanne Deschamps vor Journalisten in New York. "Ich wollte nicht nur meine eigenen Kinder, sondern jeden, der möglicherweise bedroht war, schützen. Ich wollte auch Nikolas vor sich selbst schützen." 

In Begleitung der Star-Anwältin Glorida Allred sprach Deschamps bei der Pressekonferenz in einem New Yorker Hotel erstmals öffentlich über die Geschehnisse. Sie las unter Tränen eine Stellungnahme vor und beantwortete keine Fragen.

Der 19-jährige Nikolas Cruz hatte nach dem Tod seiner Mutter, die eine enge Freundin und Nachbarin von Deschamps gewesen war, für einen knappen Monat im Haus von Deschamps in Parkland im US-Bundesstaat Florida gewohnt. Mitte Februar hatte Cruz bei einem Schulmassaker in der Marjory Stoneman Douglas High School 14 Schüler und drei Erwachsene erschossen. Die Staatsanwaltschaft fordert die Todesstrafe für ihn. 

+++ 21.39 Uhr: Deutscher ist neuer Chef der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament +++

Der deutsche SPD-Politiker Udo Bullmann ist zum neuen Vorsitzenden der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament gewählt worden. Er setzte sich damit gegen die Belgierin Kathleen van Brempt durch. Für den 61-Jährigen stimmten bei einer Fraktionssitzung in Brüssel 86 Mitglieder, 61 votierten für die Soziologin Brempt, die dem Europaparlament seit 2009 angehört.

Bullmann wird damit Nachfolger des Italieners Gianni Pittella, der Anfang März in den italienischen Senat gewählt wurde und daraufhin sein Mandat im Europaparlament abgab. Bullmann leitete die Fraktion - mit 188 Mitgliedern die zweitgrößte Gruppe im Europaparlament nach der christdemokratischen Europäischen Volkspartei (EVP) - seit dem Ausscheiden Pittellas bereits geschäftsführend.

+++ 21.05 Uhr: Medien: Drei Deutsche wegen Wirtschaftsspionage in Schweiz angeklagt +++

Wegen des Verdachts auf Wirtschaftsspionage hat die Züricher Staatsanwaltschaft Medienberichten zufolge Anklage gegen drei Deutsche erhoben. Dabei soll es sich um einen Stuttgarter Anwalt sowie zwei Mitarbeiter einer ehemaligen Bank handeln, wie aus Recherchen der Wochenzeitung "Zeit", des Recherchezentrums "Correctiv", des ZDF-Magazins "Frontal 21" und des Schweizer Digitalmagazins "Republik" hervorgeht. Die Beschuldigten sollen illegal interne Bankunterlagen an deutsche Gerichte und Behörden weitergegeben haben. Die Staatsanwaltschaft Zürich bestätigte am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur nur, dass Anklage erhoben worden sei. Details nannte die Behörde nicht. Den Medienberichten zufolge ist Hintergrund der Anklage ein Rechtsstreit zwischen einer Schweizer Privatbank und einem deutschen Unternehmer.

+++ 21.02 Uhr: Altmaier: Einigung im Stahlstreit möglich - "Wenn wir wollen!" +++

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält eine Einigung im Stahlstreit mit den USA für möglich. "Wenn wir wollen!", fügte Altmaier kurz vor seiner Abreise aus Washington via Twitter hinzu. Eine Ministeriumssprecherin erläuterte, mit "wir"
seien gemeinsame Anstrengungen der europäischen und der US-Seite gemeint.

Altmaier hatte zwei Tage lang in Washington Gespräche unter anderem mit dem Ziel geführt, die angekündigten US-Zölle auf Stahl und Aluminium noch zu verhindern. Sie sollen am Freitag in Kraft treten. Seine Unterredungen mit US-Handelsminister Wilbur Ross, dem Handelsbeauftragten von Präsident Donald Trump, Robert Lighthizer sowie Senatoren und Firmen seien gut gewesen.

+++ 20.58 Uhr: Frühere Boyband *NSYNC erhält einen Hollywood-Stern +++

Die frühere US-Boyband *NSYNC erhält auf dem "Walk of Fame" im Herzen von Hollywood einen Ehrenplatz. Nach Mitteilung der Veranstalter soll die Gruppe am 30. April mit einer Sternenplakette auf dem Hollywood Boulevard verewigt werden. Zu *NSYNC gehörten neben Pop-Star Justin Timberlake auch die Musiker Lance Bass, JC Chasez, Joey Fatone und Chris Kirkpatrick.

Zu der Verleihung des 2636. Sterns erwarten die Veranstalter einen großen Andrang von Schaulustigen. Daher sei der Termin mit einem längerem Vorlauf als gewöhnlich verkündet worden, damit Fans der früheren Boygroup ihren Besuch in Hollywood entsprechend planen können, hieß es.

+++ 20.47 Uhr: Chef von Cambridge Analytica nach Datenmissbrauch-Skandal suspendiert +++

Nach Enthüllungen über einen mutmaßlichen gigantischen Datenmissbrauch bei Facebook hat die britische Firma Cambridge Analytica ihren Chef suspendiert. Geschäftsführer Alexander Nix werde mit sofortiger Wirkung während einer "vollumfänglichen, unabhängigen Ermittlung" von seinen Aufgaben entbunden, teilte das Unternehmen mit. Die britische Firma soll die Daten ohne Wissen der Facebook-Nutzer für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump eingesetzt haben.

+++ 20.20 Uhr: Handballtrainer verlässt Bundesligist Blomberg-Lippe nach 16 Jahren +++

Der Frauenhandball-Erstligist HSG Blomberg-Lippe muss sich zur kommenden Saison einen neuen Coach suchen. Cheftrainer und Sportdirektor André Fuhr, 47, verlässt den Verein nach 16 Jahren. Das teilte der Club mit. Fuhr sagte: "Für mich ist es an der Zeit, mich in einem anderen Verein und System zu beweisen. Das gehört zum Trainerleben sicher auch dazu." Er hatte die Lipperländer 2006 in die Bundesliga geführt, zweimal das Pokalfinale und viermal einen Europapokal-Wettbewerb erreicht. Fuhr bildete unter anderen Nationalspielerin Alicia Stolle, 21, aus, die Blomberg ebenfalls nach dieser Saison verlässt und zum Thüringer HC geht.

+++ 19.26 Uhr: Mexiko: Behörde fängt streunendes Nilpferd +++

Mexikanische Behörden haben ein seit zehn Tagen im Bundesstaat Veracruz herumstreunendes Nilpferd gefangen und an einen sicheren Ort gebracht. Das von Einheimischen "Tyson" genannte Tier gehöre zu einer in Afrika beheimateten Nilpferd-Art, wie das Bundesumweltamt mitteilte. Die Behörden nehmen an, dass das etwa 600 Kilogramm schwere Säugetier zuvor ausgebüxt ist, wissen aber nicht, wie es in die Nähe des Ortes Ceiba Blanca gelangte. Das Nilpferd wurde den Angaben nach am Montagabend ohne Einsatz eines Betäubungsmittels gefangen genommen, nachdem Beamte es mit Obst und Gemüse in eine spezielle Transportkiste gelockt hatten.

+++ 19.22 Uhr: Malta: Informantin von ermordeter Journalistin stellt sich der Polizei +++

Eine untergetauchte Informantin der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia hat sich offensichtlich aus Angst um ihr Leben der griechischen Polizei gestellt. Die Russin Maria Efimova, die mit einem Europäischen Haftbefehl gesucht wurde, hatte Caruana Galizia entscheidende Informationen für eine Enthüllung zugespielt. Abgeordnete des Europaparlaments forderten die griechischen Behörden dazu auf, der Whistleblowerin Schutz zuzusichern.

+++ 18.59 Uhr: Damaskus: Mindestens 35 Tote bei Raketenangriff auf Markt +++

Bei einem schweren Raketenangriff sind in Syriens Hauptstadt Damaskus Sicherheitskräften zufolge viele Menschen getötet worden. 35 Zivilisten seien bei dem Beschuss eines Marktes am Dienstag ums Leben gekommen, sagte der Direktor eines örtlichen Krankenhauses der Deutschen Presse-Agentur. 40 Menschen seien zudem verletzt worden.

Die staatliche Nachrichtenagentur Sana sagte, "Terroristen" hätten die Rakete auf das Viertel Kaschkul abgefeuert. Als "Terroristen" bezeichnen staatliche Medien auch die islamistischen Aufständischen in der nahen Rebellenhochburg Ost-Ghuta. Die syrische Regierung wirft Rebellen dort immer wieder vor, die syrische Hauptstadt mit Artillerie und Raketen anzugreifen und dabei Zivilisten zu töten. 

+++ 18.07 Uhr: Syrien: IS erobert Viertel nahe Damaskus +++

Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) haben ein Gebiet bei der syrischen Hauptstadt Damaskus mit einem Überraschungsangriff erobert. Bei dem Sturm auf das Viertel Kadam wurden in der vergangenen Nacht der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge 36 Regierungskämpfer getötet. Dutzende weitere sind demnach verletzt oder werden vermisst. Die Terrormiliz berichtete in einer Stellungnahme ebenfalls über den Angriff auf das Viertel.

Der IS, der noch vor wenigen Monaten große Teile in Syrien und dem Irak kontrolliert hatte, ist dort als Territorialmacht so gut wie geschlagen. Allerdings sind die Extremisten nicht als Terrorgruppe besiegt. In den beiden Ländern befinden sich zahlreiche Zellen des IS, die noch immer Anschläge und Angriffe ausführen können.  

+++ 17.43 Uhr: Mississippi erlässt strengstes Abtreibungsgesetz der USA +++

Der Bundesstaat Mississippi hat nun das strengste Abtreibungsgesetz der USA. Gouverneur Phil Bryant unterzeichnete das Gesetz, das es Frauen dort verbietet, nach der 15. Schwangerschaftswoche abzutreiben. Ausnahmen soll es nur noch für medizinische Notfälle und schwere Missbildungen des Fötus geben, nicht mehr bei Vergewaltigung oder Inzest.

Die einzige Abtreibungsklinik in Mississippi klagt gegen das Gesetz.
Auch Organisationen wie Planned Parenthood, die sich in den USA für sexuelle Aufklärung und Familienplanung einsetzen, kritisierten das neue Gesetz scharf. Das bisher geltende Recht in Mississippi verbot Abtreibungen nach der 20. Schwangerschaftswoche.

+++ 17.41 Uhr: Streit unter Schülern: 14-Jähriger bangt um sein Augenlicht +++

Ein 14 Jahre alter Schüler aus Mannheim muss um sein Augenlicht fürchten, nachdem ihm ein Mitschüler mit einer Schere verletzt hat. Die gleichaltrigen Jungen hätten sich im Unterricht gestritten, sagte ein Polizeisprecher. Dabei habe einer der Schüler den anderen mit der Schere am Auge verletzt. Zuvor hatte der "Mannheimer Morgen" über den Vorfall berichtet.

Der Vorfall ereignete sich bereits am vergangenen Donnerstag an einer Grund- und Werkrealschule. Worum es bei der Auseinandersetzung ging, werde noch ermittelt. Außerdem werde geprüft, wie mit dem Fall rechtlich umzugehen ist. Beide Jungen stehen demnach an der Schwelle zum Jugendrecht. Auch müssten die beiden Schüler vernommen werden. Eine Zeugenaussage der Lehrerin stehe noch aus. "Wie es aussieht, könnte eine Ermittlung wegen schwerer Körperverletzung auf den Angreifer zukommen", sagte der Sprecher. Der mutmaßliche Angreifer sei nicht polizeibekannt.

+++ 17.32 Uhr: Schweinekopf vor Moschee abgelegt: Staatsschutz ermittelt +++

Nach dem Fund eines Schweinekopfes vor einer Moschee im münsterländischen Gronau ermittelt der Staatsschutz. Nach Angaben der Polizei hatten bislang unbekannte Täter den abgetrennten Kopf am späten Sonntagabend auf dem Gehweg vor dem Grundstück abgelegt, wie die Polizei in Münster am Dienstag mitteilte. Zuvor hatten die "Westfälischen Nachrichten" über den Fund berichtet. Der Staatsschutz der Polizei wird bei politisch motivierten Straftaten aktiv. Schweine gelten im Islam als unrein und sind daher eine Provokation für die Gläubigen.

Die Polizeieinheiten in Nordrhein-Westfalen wurden nach einer Reihe von Angriffen auf türkische Moscheen in Deutschland in den vergangenen Tagen ohnehin in erhöhte Bereitschaft versetzt. Die Hintergründe sind unklar. Bei diesen Angriffen hielten die Behörden aber einen Zusammenhang zur türkischen Militäroffensive gegen Kurden in Nordsyrien für möglich.

+++ 17.23 Uhr: Google kauft Kultimmobilie in Manhattan für 2,4 Milliarden Dollar +++

Es ist einer der höchsten Preise, die je für ein Gebäude in New York gezahlt wurden: Der kalifornische Tech-Gigant Google hat für 2,4 Milliarden Dollar das Kultobjekt Chelsea Market vom deutsch-amerikanischen Investor Jamestown gekauft. Die in Atlanta und Köln ansässige Immobiliengesellschaft teilte am Dienstag mit, dass die Transaktion abgeschlossen worden sei.

Die Immobilie ist für ihre Markthalle bekannt, die als Touristenmagnet nahe des angesagten Meatpacking Districts monatlich rund 500.000 Besucher anzieht. Zudem wechseln jede Menge Büroflächen den Besitzer, von denen Google bereits einen großen Teil belegt.

"The Real Deal" zufolge handelt es sich um den zweitteuersten Kaufpreis für ein einzelnes Gebäude, der jemals in New York erzielt wurde. Die ehemalige Keksfabrik erstreckt sich im Trendviertel Chelsea an der Westseite Manhattans über einen gesamten Straßenblock zwischen neunter und zehnter Avenue. Direkt gegenüber hat Google seine New Yorker Firmenzentrale. Das Gebäude war bereits 2010 für 1,77 Milliarden Dollar - ebenfalls von Jamestown - gekauft worden.

Chelsea Market in Manhattan ist für seine Markthalle bekannt
Chelsea Market in Manhattan ist für seine Markthalle bekannt
© Spencer Platt / Getty Images

+++ 17.19 Uhr: 35.000 Streikende: Verdi legt Nahverkehr in mehreren Großstädten lahm +++

Im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst haben am Dienstag Zehntausende Mitarbeiter gestreikt. Bundesweit hätten sich rund 35.000 Menschen an den Arbeitskampfmaßnahmen beteiligt, teilte die Gewerkschaft Verdi in Berlin mit. In Dortmund, Bochum, Essen, Wuppertal, Recklinghausen und Duisburg kam der öffentliche Personennahverkehr demnach zum Erliegen. Neben Nordrhein-Westfalen seien Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg und Bayern Schwerpunkte gewesen. Weitere Arbeitsniederlegungen seien geplant.

+++ 17.15 Uhr: BGH: Fluggesellschaft darf Erstattung bei Storno ausschließen +++

Fluggesellschaften dürfen Tickets ohne Erstattungsmöglichkeit im Falle einer Stornierung verkaufen. Das entschied der Bundesgerichtshof am Dienstag in Karlsruhe. Geklagt hatten zwei Lufthansa-Kunden. Der Ausschluss des Kündigungsrechts benachteilige die Fluggäste nicht unangemessen entgegen der Gebote von Treu und Glauben, begründete der Senat das Urteil. Die Kläger, die bereits in den Vorinstanzen unterlegen waren, hatten ihre Flüge von Hamburg in die USA wegen Krankheit rund zwei Monate vor dem Flugtermin im Jahr 2015 abgesagt. Von insgesamt 2766,32 Euro erhielten sie nur einen kleinen Betrag für nicht verbrauchte Steuern zurück. (X ZR 25/17)

+++ 16.55 Uhr: Neues Kommandozentrum der Nato soll in Ulm entstehen +++

Die Bundeswehr will das neue Kommandozentrum für schnelle Truppen- und Materialtransporte der Nato in Ulm ansiedeln. Es soll am Standort des Multinationalen Kommandos Operative Führung eingerichtet werden, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Die offizielle Entscheidung der Nato über die Vergabe dieses Kommandos fällt erst beim Nato-Verteidigungsministertreffen im Juni 2018. 

+++ 16.50 Uhr: Angreifer stirbt bei Schusswechsel an High School in den USA  +++

Ein Schüler hat im US-Bundesstaat Maryland an seiner High School das Feuer eröffnet und ist nach einem Schusswechsel mit einem Polizisten ums Leben gekommen. Zuvor habe er zwei Menschen verletzt, sagte der Sheriff des Bezirks St. Mary's, Tim Cameron. Betroffen war am Dienstagmorgen (Ortszeit) die Schule in der Ortschaft Great Mills etwa 90 Autominuten südöstlich von Washington.

Der Täter wurde von dem an der Schule stationierten Polizisten gestellt und in einen Schusswechsel verwickelt. Der Polizist blieb unverletzt. Der Sheriff sagte, der Schüler habe die Schule betreten und ein Mädchen angeschossen. Danach sei ein Junge angeschossen worden. Das Mädchen war in kritischem Zustand, der Junge stabil.

+++ 16.42 Uhr: Palästinenser bekommen halbe Milliarde Euro für Trinkwasseranlage +++

Die internationale Gemeinschaft wird mindestens 456 Millionen Euro für eine bessere Trinkwasserversorgung im Gazastreifen bereitstellen. Mit dem Geld solle der Bau einer Entsalzungsanlage finanziert werden, teilte die EU am Dienstag nach einer Geberkonferenz in Brüssel mit. Sie werde das größte Infrastrukturprojekt sein, das es je im Gazastreifen gegeben habe.

Hoffnung der Geldgeber ist es, dass mit der Entsalzungsanlage auch das Verhältnis zwischen Israelis und Palästinensern verbessert werden könnte. Beide Seiten streiten immer wieder über die Wasserversorgung in der Region. 

+++ 16.28 Uhr: AfD löscht unliebsame Umfrage zu Islam in Deutschland +++

Die Berliner AfD hat sich mit einer Internet-Umfrage wohl ein Eigentor geschossen. Auf die dort gestellte Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört, antworteten verschiedenen Screenshots zufolge 83 Prozent der mehr als 20 000 Teilnehmer mit "Ja". Dies widerspricht der Parteilinie. Das Umfrageergebnis war am Dienstag auf dem Twitter-Account der Partei nicht mehr auffindbar.

+++ 15.52 Uhr: Meldungen über Razzia bei BMW +++

Im Skandal um die mutmaßliche Manipulation von Abgaswerten hat es nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" eine Razzia bei BMW in München gegeben. Die Staatsanwaltschaft habe Büros des Autobauers durchsucht und Ermittlungen eingeleitet, meldet das Blatt. Auch ein Standort in Österreich sei durchsucht worden. Die Staatsanwaltschaft habe ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachtes des Betruges in rund 11.400 Fällen eingeleitet, hieß es weiter.

+++ 14.08 Uhr: Schüsse an High-School in USA - drei Schwerverletzte +++

Ein Schüler hat am Dienstag im US-Bundesstaat Maryland an seiner High School das Feuer eröffnet. Insgesamt wurden drei Menschen verletzt, sagte der Sheriff des Bezirks St. Mary's, Tim Cameron. Darunter sei auch der Täter. Alle drei seien in kritischem Zustand. Betroffen war die Schule in der Ortschaft Great Mills etwa 90 Autominuten südöstlich von Washington.

Einem Bericht des Senders NBC zufolge wurde der Täter von einem an der Schule stationierten Polizisten gestellt und in einem Schusswechsel verletzt. Der Polizist blieb unverletzt. Der Sheriff sagte NBC, der Schüler habe die Schule betreten und ein Mädchen angeschossen. Danach sei ein Junge angeschossen worden.

Die Schule blieb für Stunden abgeriegelt. Etwa 1600 Schüler besuchen die Great Mills High School. Sie wurden mit Bussen an eine andere Schule gebracht.

Der neuerliche Überfall auf eine US-Schule ereignete sich nur wenige Tage vor einer großen Protestveranstaltung für schärfere Waffengesetze. Unter dem Motto "Marsch für unsere Leben" wollen in der Hauptstadt Washington DC Zehntausende auf die Straße gehen.

Die US-Öffentlichkeit steht noch unter dem Eindruck des Schulmassakers, das Mitte Februar ein 19-Jähriger in Florida angerichtet hatte. Der inzwischen wegen Mordes angeklagte junge Mann hatte an der Marjory Stoneman Douglas High School 17 Menschen mit einem Schnellfeuergewehr erschossen und 17 weitere verletzt.

Great Mills liegt im US-Bundesstaat Maryland, hier ein Screenshot von Google Maps
Great Mills liegt im US-Bundesstaat Maryland, hier ein Screenshot von Google Maps. Am Dienstagmorgen (Ortszeit) gab es dort eine Schießerei an einer High School.
© Screenshot / Google Maps

+++ 13.07 Uhr: US-Präsident Trump verbietet Venezuelas Kryptowährung Petro in den USA +++

Rund einen Monat nach dem Start des Petro hat US-Präsident Donald Trump die venezolanische Kryptowährung in seinem Land verboten. Unternehmen und Bürgern der USA seien jegliche Transaktionen mit der von Venezuela ausgegebenen Devise verboten, heißt es in einem von Trump unterschriebenen Dekret. Der Petro sei ein Versuch, die von den USA verhängten Sanktionen gegen Venezuela zu umgehen, erklärte Trump.

Venezuela hatte am 20. Februar mit dem Verkauf der digitalen Währung begonnen. Insgesamt will die Regierung in Caracas 100 Millionen Petro in Umlauf bringen. Der Preis eines Petro entspricht dem eines Barrels Öl und wurde zunächst auf 60 US-Dollar festgelegt

+++ 12.54 Uhr: Bundesagentur leitete fast 150.000 Verfahren wegen falscher Angaben zu Hartz-IV ein +++

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat im vergangenen Jahr wegen falscher Angaben oder verspäteter Meldungen zu Hartz IV fast 150.000 Verfahren eingeleitet. Insgesamt wurde eine Schadenssumme von 54 Millionen Euro zurückgefordert, wie ein BA-Sprecher in Nürnberg sagte. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Außerdem wurden der BA zufolge wegen Leistungsmissbrauchs beim Bezug von Hartz IV Verwarnungs- und Bußgelder in Höhe von drei Millionen Euro eingetrieben. Dazu zähle auch der organisierte Leistungsmissbrauch durch Banden.

+++ 12.47 Uhr: Renten steigen im Westen um 3,2 Prozent, im Osten um 3,4 Prozent +++

Die Rentner in Ost und West können sich auch in diesem Jahr auf eine satte Erhöhung ihrer Bezüge freuen. Die Renten sollen im Westen um 3,2 Prozent und im Osten um 3,4 Prozent steigen. Das teilte der neue Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) in Berlin mit. Der aktuelle Rentenwert (Ost) steige damit auf 95,8 Prozent des aktuellen Rentenwerts West (bisher: 95,7 Prozent).

Die Erhöhung soll zur Mitte des Jahres erfolgen. Im vergangenen Jahr bekamen die Rentner im Osten 3,59 Prozent mehr und im Westen 1,9 Prozent. Heil erklärte: "Auch in diesem Jahr führen die gute Lage am Arbeitsmarkt und die Lohnsteigerungen der Vergangenheit zu besseren Renten. Das ist eine erfreuliche Nachricht für die über 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner."

+++ 12.11 Uhr: "Gorch Fock" wird für bis zu 135 Millionen Euro saniert +++

Das Segelschulschiff "Gorch Fock" wird repariert und saniert. Die Kosten für die Instandsetzung würden bis zu 135 Millionen Euro betragen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe die Minister der großen Koalition am Morgen darüber informiert. Zuvor hatte der Sender NDR Info darüber berichtet. Nach deutlich gestiegenen Reparaturkosten war zuletzt auch über eine Stilllegung des Schiffes und einen Neubau diskutiert worden.

Den Auftrag für die Instandsetzung der "Gorch Fock" hatte die Elsflether Werft in Niedersachsen erhalten, die aber ein Dock in Bremerhaven nutzt. Bei einer Überprüfung waren gravierende Mängel zutage getreten. Nach Informationen von NDR Info soll die Außenhaut weitgehend erneuert und Ober- und Zwischendeck sollen ersetzt werden. Außerdem wird der Antriebsmotor ausgebaut und überholt.

+++ 12.06 Uhr: Neuer Strafbefehl gegen Pegida-Mitbegründer Bachmann +++

Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann ist vom Amtsgericht Dresden erneut zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Nach einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" vom Dienstag wurde der Anwältin des 45-Jährigen ein Strafbefehl wegen Volksverhetzung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz zugestellt.

Bachmann soll die Hetzrede, die der deutsch-türkische Autor Akif Pirincci zum einjährigen Pegida-Jubiläum im Oktober 2015 in Dresden hielt, im Internet veröffentlicht haben. Pirincci selbst wurde im vergangenen September wegen seiner Hassrede gegen Muslime und Flüchtlinge zu einer Geldstrafe von insgesamt 2700 Euro verurteilt.

 +++ 11.33 Uhr: Ausbruch aus dem Frauengefängnis +++

Eine junge Frau, die wegen tödlicher Schüsse auf ihren Ehemann verurteilt wurde, ist aus einem Gefängnis im niedersächsischen Vechta ausgebrochen. Das sagte ein Sprecher des Justizministeriums in Hannover am Dienstag. "Eine Fahndung wurde unverzüglich eingeleitet, hatte jedoch bislang keinen Erfolg." Den Angaben zufolge entkam die 22-Jährige am Montag aus der sozialtherapeutischen Abteilung. Zuerst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" über den Ausbruch berichtet.

+++ 10:57 Uhr: 16 Migranten in Containern auf Bahnhof von Weil am Rhein entdeckt +++

Bundespolizisten haben in Frachtcontainern auf dem Güterbahnhof von Weil am Rhein 16 illegal eingereiste Migranten entdeckt. Die 14 Männer und zwei Frauen aus Nigeria und Guinea seien ärztlich versorgt worden, teilten die Beamten in der baden-württembergischen Stadt an der Grenze zur Schweiz und zu Frankreich am Dienstag mit.

Da sie einen Asylbegehren äußerten, seien sie danach zur Registrierung in eine Inspektion der Bundespolizei gebracht worden, wo sie auch mit Essen und Trinken versorgt worden seien. Bahnhofsmitarbeiter hatten einige Migranten am Montagmorgen beim Entladen der mit Planen abgedeckten offenen Container bemerkt. Bundespolizisten entdeckten danach die übrigen, als sie den gesamten Zug absuchten.

Sie riefen einen Notarzt und Helfer des Roten Kreuzes zur Unterstützung, um die Menschen medizinisch zu untersuchen. Bei der gegenwärtigen Kälte stelle eine stunden- oder sogar tagelange Reise in den Containern eine große Belastung dar.

+++ 10.39 Uhr: Ryanair will Mehrheit an Airline von Niki Lauda kaufen +++

Der irische Billigflieger Ryanair will die Mehrheit der österreichischen Airline Laudamotion von Ex-Rennfahrer Niki Lauda kaufen. Ryanair habe den Kauf von 24,9 Prozent an Laudamotion vereinbart und wolle die Anteile auf 75 Prozent aufstocken, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Niki Lauda hatte Ende Januar im Bieterrennen um die einstige Air-Berlin-Tochter Niki den Zuschlag erhalten und die Gesellschaft Laudamotion genannt.

+++ 10.37 Uhr: "Frühjahrsputz": Steuerzahlerbund kritisiert Subventionen des Bundes +++

Der Bund der Steuerzahler hat Förderprogramme und Subventionen des Bundes zu Lasten der Steuerzahler kritisiert. So gebe es "Sozialwerke auf Bundesebene", die dafür sorgen sollen, dass Mitarbeiter der Bundesverwaltung ihre Urlaube oder Kuren zu günstigen Konditionen buchen könnten, berichtete der Steuerzahlerbund am Dienstag in seinem "Frühjahrsputz 2018". Für aktive wie ehemalige Mitarbeiter werden demnach Wanderwochen, Motorradfreizeiten, Sprachreisen oder Singlereisen im In- und Ausland angeboten. Die Sozialwerke würden jährlich mit sechs Millionen Euro über den Bundeshaushalt subventioniert.

+++ 10:34 Uhr: Sattelzug mit Rinderhälften kippt auf Autobahn um +++

Ein mit tiefgefrorenen Rinderhälften beladender Sattelzug ist auf der Autobahn 61 nahe Koblenz in Rheinland-Pfalz umgekippt. Der Fahrer des Lastwagens verletzte sich bei dem Unfall in der Nacht zum Dienstag leicht, wie ein Polizeisprecher sagte. Sein Sattelzug kippte bei Boppard aus ungeklärter Ursache auf die Seite.

Der Lastwagen war laut dem Polizeisprecher mit jeweils zwischen 200 und 300 Kilogramm schweren Rinderhälften beladen. Die Bergung zog sich über mehrere Stunden hin. Die A61 war voll gesperrt.

+++ 10:26 Uhr: Neunjähriger erschießt seine Schwester im Streit um Spielkonsole +++

Ein neun Jahre alter Junge hat in den USA im Streit um einen Videospiel-Controller seine 13-jährige Schwester erschossen. Das Mädchen hatte ihrem Bruder nicht den Controller der Spielkonsole geben wollen, an der die beiden gemeinsam spielten - daraufhin lief der Neunjährige zum Nachttisch seiner Eltern, nahm die Waffe der Familie heraus und schoss seiner Schwester in den Hinterkopf, wie mehrere US-Medien, darunter CNN,  unter Berufung auf die örtliche Polizei berichteten. "Er wollte den Controller und scheint gewusst zu haben, wo die Waffe liegt", sagte der Sheriff des Bezirks Monroe im Bundesstaat Mississippi, wo sich der Vorfall am Samstag ereignete. Das Mädchen starb einen Tag später im Krankenhaus.

Berichten zufolge war die Mutter der Kinder gerade in der Küche und kochte das Mittagessen, als sich der Vorfall ereignete. Die Behörden prüfen, ob die Eltern ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Einer Studie der medizinischen Fachzeitschrift "Pediatrics" zufolge sind Schusswaffen die drittwahrscheinlichste Todesursache für US-Kinder zwischen einem und 17 Jahren.

Eine Pistole des deutschen Herstellers Heckler & Koch
Mit was für einer Pistole der neunjährige Junge seine Schwester erschoss, wurde nicht mitgeteilt (Symbolbild) 
© Daniel Karmann / DPA

+++ 10.21 Uhr:  Menschenrechtsgericht verurteilt Türkei wegen Inhaftierung zweier Journalisten +++

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) hat die Türkei wegen der Inhaftierung von zwei Journalisten nach dem gescheiterten Militärputsch vom Juli 2016 verurteilt. Die Straßburger Richter gaben am Dienstag den Klägern Mehmet Altan und Sahin Alpay Recht. Sie schlossen sich damit der Meinung des türkischen Verfassungsgerichts an, das die Inhaftierung der beiden Kläger im Januar als Verstoß gegen ihre Grundrechte gerügt hatte.

 +++ 9.01 Uhr: Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy festgenommen +++

Nicolas Sarkozy im Juli 2007 in Libyens Hauptstadt Tripolis mit dem libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi
Nicolas Sarkozy (l.) wird im Juli 2007 in Libyens Hauptstadt Tripolis von dem damaligen  Machthaber Muammar al-Gaddafi empfangen.
© Patrick Kovarik / AFP

Der frühere französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy ist laut einem Agenturbericht im Rahmen von Justizermittlungen in Polizeigewahrsam genommen worden. Es gehe dabei um Vorwürfe, wonach für Sarkozys Wahlkampf 2007 Gelder aus Libyen geflossen sein sollen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstag unter Berufung auf eine namentlich ungenannte Quelle. Der konservative Politiker werde in Nanterre bei Paris befragt. Die Staatsanwaltschaft war zunächst nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen.

Die Vorwürfe der Libyen-Finanzierung stehen bereits seit Jahren im Raum. Im vergangenen Präsidentschaftswahlkampf 2016/2017 hatte Sarkozy Anschuldigungen in diesem Zusammenhang zurückgewiesen. Sarkozy war von 2007 bis 2012 Präsident gewesen. Ein Geschäftsmann hatte in einem Interview dem Nachrichtenportal "Mediapart" gesagt, er habe Ende 2006 oder Anfang 2007 mehrere - vom libyschen Regime vorbereitete - Koffer mit insgesamt fünf Millionen Euro ins französische Innenministerium gebracht. Sarkozy war damals Innenminister. 

Vorwürfe wegen angeblicher Wahlkampfspenden des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi an Sarkozy beschäftigen die französische Justiz seit Jahren. Die Pariser Staatsanwaltschaft hatte dazu im April 2013 ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. 

+++ 8.30 Uhr: Letztes männliche Exemplar der Nördlichen Breitmaulnashörner gestorben +++

Das letzte männliche Nördliche Breitmaulnashorn der Welt ist in Kenia gestorben. Der 45 Jahre alte Bulle Sudan sei aufgrund von gesundheitlichen Beschwerden eingeschläfert worden, teilte das Wildtier-Reservat Ol Pejeta am Dienstag mit. Das Nashorn habe unter altersbedingten Gesundheitsproblemen gelitten und sein Zustand habe sich zuletzt erheblich verschlechtert. Damit leben weltweit nur noch zwei weibliche Nördliche Breitmaulnashörner. Der Fortbestand der Unterart soll nun durch künstliche Befruchtung gesichert werden.

+++ 7.38 Uhr: Drogenboss aus Laos in Thailand zu lebenslanger Haft verurteilt +++

Wegen des Schmuggels von Ecstasy-Pillen in großem Stil ist ein Drogenboss aus dem südostasiatischen Laos im Nachbarland Thailand zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 43 Jahre alte Xaysana Keopimpha wurde am Dienstag von einem Gericht in Bangkok für schuldig befunden, im Herbst 2016 mehr als 1,2 Millionen Pillen des Rauschgifts ins Land gebracht zu haben. Xaysana war nach jahrelangen Ermittlungen im Januar 2017 bei der Einreise nach Thailand festgenommen worden. Drogenhandel kann in dem Königreich mit der Todesstrafe bestraft werden. Nach Angaben eines Gerichtsbeamten legte Xaysana ein Geständnis ab, was sich für ihn strafmildernd auswirkte. Aus seinem Besitz hatte die Polizei nach der Festnahme insgesamt 14 Immobilien sowie 14 Luxus-Autos mit Millionenwert beschlagnahmt. Zudem gab es weitere Verhaftungen. Die Grenzregion zwischen Thailand, Laos und Myanmar - das sogenannte Goldene Dreieck - ist seit langem als Umschlagplatz für Drogen bekannt.

+++ 6.39 Uhr: DAK-Umfrage: Große Mehrheit lehnt Zeitumstellung ab +++

Eine große Mehrheit der Deutschen wünscht sich nach einer neuen Umfrage die Abschaffung der Zeitumstellung. 73 Prozent der Befragten sprachen sich in einer repräsentativen Studie des Forsa-Instituts gegen das Umstellen der Uhren im Frühjahr und Herbst aus. Wie die Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit weiter ergab, glauben jedoch nur 31 Prozent, dass die zur Energieeinsparung gedachte Maßnahme in den nächsten fünf Jahren tatsächlich abgeschafft wird. Das Europäische Parlament hatte im Februar die EU-Kommission aufgefordert, die Vor- und Nachteile der Zeitumstellung genau zu prüfen und sie gegebenenfalls zu beenden.

+++ 5.52 Uhr: Kalendarischer Frühling beginnt mit neuer Kaltfront +++

Laut Kalender mag der Frühling beginnen, doch in Deutschland herrscht weiterhin Winterwetter: Zum Tag des kalendarischen Frühlingsanfangs am Dienstag zieht eine Kaltfront aus Nordosten mit Schnee und Glätte von Norden nach Süden. Örtlich herrschte nachts Frost unter minus zehn Grad. Immerhin soll das Quecksilber im Laufe des Tages fast überall auch mal über null Grad klettern, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am frühen Dienstagmorgen in Offenburg sagte. Am Mittwoch bleibt es im Nordwesten trüb, im Südosten scheint dagegen die Sonne. Die Temperaturen steigen auf bis zu minus ein Grad an den Alpen und sieben Grad am Niederrhein. Am Donnerstag steigt die Temperatur auf zwei bis acht Grad - dafür gibt es aber neuen Schneefall aus Nordwesten. Mit etwas milderen Temperaturen rechnete der DWD erst zum Wochenende.

+++ 5.18 Uhr: Bartels: Bundeswehr sollte mehr Reparaturen selbst übernehmen +++

Die Bundeswehr sollte nach Ansicht des Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels mehr Pannen und Mängel an Gerät selbst beheben. Bislang seien viele Panzer, Schiffe und Flugzeuge nicht einsatzfähig, weil die Reparaturen bei der Industrie nicht nur Monate, sondern gar Jahre dauerten, sagte Bartels der "Neuen Osnabrücker Zeitung (Dienstag). "Ein bisschen weniger Outsourcing, mehr selbst in die Hand nehmen dürfen - das wäre in manchen Fällen die richtige Lösung." Die Truppe sei in der Lage, viele Aufgaben selbst zu erledigen und verfüge über die nötigen Techniker. Natürlich brauche man auch Wartungsverträge mit der Industrie, weil es nötig sei nachzurüsten, wenn neue Technik auf den Markt kommt. Aber: "Auf die richtige Balance kommt es an." Der SPD-Politiker hatte zuletzt massive Kritik an der Einsatzbereitschaft der Waffensysteme der Bundeswehr geäußert.

+++ 4.38 Uhr: Augsburger Puppenkiste zeigt berühmte Paare an Fäden +++

Vom legendären Kino-Liebespaar Harold und Maude bis zum Gangsterduo Bonnie und Clyde - das Museum der Augsburger Puppenkiste zeigt in den kommenden Monaten berühmte Paare an Fäden. Dabei werden nicht nur Marionetten des schwäbischen Puppentheaters präsentiert, auch mehrere Bühnen aus dem Ausland haben Leihgaben nach Augsburg geschickt. So werden in der von diesem Mittwoch bis 30. September geöffneten Ausstellung "Berühmte Paare - und ihre Geschichten" auch Adam und Eva, Max und Moritz, Tristan und Isolde sowie Meister Eder und sein Pumuckl vorgestellt.

+++ 3.35 Uhr: Schwere Unwetter und Tornados im Südosten der USA +++

Schwere Stürme und Tornados haben am späten Montagabend (Ortszeit) den Südosten der USA erfasst und dort zum Teil größere Verwüstungen angerichtet. Die schwersten Schäden wurden aus dem US-Staat Alabama gemeldet. Unter anderem sei ein Tornado durch das Gelände der Universität in Jacksonville gezogen, berichteten US-Medien. Polizeibeamte beschrieben die Verwüstungen auf dem Campus und in der Stadt "wie in einem Kriegsgebiet". Zahlreiche Menschen seien verletzt worden.
Tausende von Haushalten waren ohne Stromversorgung.

+++ 2.55 Uhr: Südkorea und USA wollen gemeinsame Militärübungen wieder aufnehmen +++

Südkorea und die USA wollen ihre gemeinsamen Militärübungen wieder aufnehmen - trotz der jüngsten diplomatischen Annäherung mit Nordkorea. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in Seoul sagte am Dienstag, die Übungen sollten voraussichtlich am 1. April aufgenommen werden und "in einem ähnlichen Umfang" stattfinden wie in den vorausgegangen Jahren. Die Manöver waren während der Olympischen Winterspiele in Südkorea ausgesetzt worden.

+++ 2.27 Uhr: Abbas beschuldigt Hamas des Anschlags auf Konvoi des Ministerpräsidenten +++

alästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die radikalislamische Hamas beschuldigt, direkt für den Anschlag auf einen Konvoi des palästinensischen Ministerpräsidenten Rami Hamdallah verantwortlich zu sein. Die Hamas stecke "hinter der Attacke" vom vergangenen Dienstag, sagte Abbas am Montagabend in Ramallah und kündigte "nationale, legale und finanzielle Maßnahmen" an. Zunächst hatte er die Hamas lediglich wegen ihrer Zuständigkeit für den Gazastreifen verantwortlich gemacht.

+++ 2.17 Uhr: Volkskongress billigt Aufsichtsgesetz und Arbeitsbericht des Premiers +++

Chinas Volkskongress hat das neue Aufsichtsgesetz für die Super-Überwachungsbehörde zur Kontrolle von Staatsbediensteten angenommen. Zum Abschluss seiner Jahrestagung stimmten am Dienstag in Peking 2914 Delegierte des nicht frei gewählten Parlaments für das Gesetz. 28 stimmten dagegen, während sich 18 enthielten. Die neue "Nationale Aufsichtskommission" soll mit weitreichenden Vollmachten gegen Korruption, Dienstvergehen und eine allzu lockere Umsetzung politischer Vorgaben im Staatsapparat vorgehen. Der Volkskongress billigte ferner den Rechenschaftsbericht von Premier Li Keqiang mit nur drei Gegenstimmen und drei Enthaltungen.

+++ 1.34 Uhr: New Yorker Museum zeigt Menschen-Skulpturen aus mehr als 700 Jahren +++

Skulpturen aus mehr als 700 Jahren sind in einer neuen Ausstellung des Met Breuer Museums in New York zu sehen. Unter den rund 150 Werken, die alle menschliche Körper darstellen, ist auch eine Skulptur der Deutschen Isa Genzken. Weitere Werke stammen von bekannten Künstlern wie El Greco, Auguste Rodin, Edgar Degas, Louise Bourgeois, Meret Oppenheim und Jeff Koons. Die Schau soll von Mittwoch an bis zum 22. Juli im Met Breuer, der Außenstelle des renommierten Metropolitan Museums im früheren Gebäude des Whitney Museums, in Manhattan zu sehen sein.

+++ 1.04 Uhr: Bislang 37 Angriffe auf türkische Einrichtungen im Jahr 2018 +++

Die deutschen Polizeibehörden haben einem Bericht zufolge in diesem Jahr bislang 37 Angriffe mutmaßlicher prokurdischer Aktivisten auf Moscheen, Kulturvereine oder türkische Restaurants registriert. Dies berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Vergangenes Jahr waren es demnach insgesamt 13 solcher Übergriffe. Eine Ministeriumssprecherin sagte den Zeitungen, für beide Zeiträume handele es sich um vorläufige Zahlen, die durch Nachmeldungen noch steigen oder sinken könnten. In den vergangenen Tagen waren in Nordrhein-Westfalen, Berlin, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg Brandanschläge auf Moscheen und türkische Einrichtungen verübt worden.

Eine Kombo links zeigt den US-Präsidenten Donald Trump und rechts, dass er Klee in der Tasche für das Eintstektuch trägt
jek / anb / tkr DPA AFP

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