US-Zinserhöhung im Dezember mit 67%-Wahrscheinlichkeit


24.10.16 10:00
Helaba

Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Zu Beginn der neuen Woche werden sich die Marktteilnehmer zunächst auf diverse Vorabschätzungen der Einkaufsmanagerindices konzentrieren, berichten die Analysten der Helaba.

Die von Markit ermittelten Daten stünden in Frankreich, Deutschland, der Eurozone und den USA im Kalender. Letzterer sei nicht mit dem "offiziellen" ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes zu verwechseln, der erst am 1. November zur Veröffentlichung anstehe. Im Hinblick auf die Indices hierzulande sind die Erwartungen verhalten positiv, so die Analysten der Helaba. Dies gelte auch für Frankreich und die Eurozone. Zuletzt hätten Stimmungsumfragen unter Finanzmarktteilnehmern ein freundlicheres Bild gezeichnet. Auch vor dem Hintergrund der soliden Aktienmärkte und jüngst überzeugender Produktions-, Auftrags- und Exportdaten sehe man kein Potenzial für Enttäuschungen. Insgesamt rechne man damit, dass das moderate Wachstumsszenario untermauert werde.

In den USA seien regionale Befragungen im Verarbeitenden Gewerbe gemischt ausgefallen, wobei der Unterton der Ergebnisse wegen der Subindices durchaus freundlicher gewesen sei. Eine leichte Verbesserung des Markit-Index sollte daher nicht überraschen. Ob damit aber eine Forcierung der Zinserhöhungserwartungen einhergehe, bleibe abzuwarten. Zum einen liege der Index nur knapp im Expansionsbereich, zum anderen sei die Marktrelevanz gegenüber dem ISM-Index beschränkt.

An dieser Stelle hatten die Analysten der Helaba des Öfteren darauf hingewiesen, dass sie eine klare Positionierung der FED-Chefin für nötig halten, um eindeutig auf eine Zinserhöhung zu setzen. Diese sei bislang ausgeblieben und so scheine eine Zinserhöhung im nächsten Monat nicht wahrscheinlich. Dies kontrastiere mit dem Votum von drei FOMC-Mitgliedern für eine sofortige Zinserhöhung bereits im September und den anschließenden Kommentaren von FED-Vertretern, wonach es eine knappe Entscheidung gewesen sei. Aktuell halten die Analysten der Helaba an dem von ihnen favorisierten Dezembertermin fest und befinden sich damit im Einklang mit den Markterwartungen, die einer Dezemberzinserhöhung laut Bloomberg eine Wahrscheinlichkeit von rund 67% beimessen würden, dem Novembertermin aber nur mit 17% einpreisen würden.

Das technische Umfeld im Bund-Future (ISIN DE0009652644 / WKN 965264) habe sich mit der Stabilisierung in der letzten Woche aufgehellt. Zum einen sei die Unterstützungszone um 163,00 als intakt zu verstehen, zum anderen hätten Indikatoren auf Tagesbasis (MACD, Stochastik) nach oben gedreht. Der DMI stehe derweil noch auf Verkauf und mahne so vor zu viel Optimismus. Massive Widerstände würden sich um 165,30 zeigen. Unterstützung lokalisiere man um 164,00 und 163,20. Die Trading-Range liege bei 163,80 bis 165,00. (24.10.2016/alc/a/a)





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