Update 26.3., 17.20 Uhr: Nachdem am Montagabend die Leichen einer 65-jährigen Frau und eines 67-jährigen Mannes in einer Wohnung in Ahlen gefunden worden, gibt es jetzt neue Details. Ermittlungen der bei der Polizei Münster eingerichteten Mordkommission haben laut einer Pressemitteilung ergeben, dass die beiden offenbar in einer Beziehung lebten.
Der 67-Jährige soll nach ersten Ermittlungen zunächst seine Lebensgefährtin und dann sich selbst getötet haben. Ergebnis einer Obduktion von Dienstagmorgen: Die Frau ist wohl durch massive Gewaltanwendung gegen ihren Kopf ums Leben gekommen. Der Mann hatte hingegen Stichverletzungen im Bauch, heißt es in der Mitteilung.
Warum es zu dieser schrecklichen Tat gekommen ist, ist Bestandteil unserer Ermittlungen“, erläutert Mordkommissionsleiter Andreas Osterhage. „Der 57-jährige Tatverdächtige war bis vor kurzem noch aufgrund einer psychischen Erkrankung in einer psychiatrischen Klinik in Behandlung.“
Ursprungsmeldung: In Ahlen hat es am Montagnachmittag einen Großeinsatz der Polizei und Rettungskräfte auf einem Bauernhof gegeben. Die Polizei Warendorf bestätigte am Abend zwar einen Einsatz, verwies zunächst aber auf die zuständige Polizei im Kreis Münster. Diese gab am Abend gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft eine Pressemitteilung heraus und bestätigte die Redaktionsinformationen.
An dem rot verklinkerten Gehöft in Ahlen ist es zu einem Tötungsdelikt gekommen. Es handelte sich um eine 65-jährige Frau und einen 67-jährigen Mann. Fotos zeigen den idyllisch zwischen Äckern und Bäumen liegenden Hof, der mit Flatterband abgesperrt ist. Neben Polizeifahrzeugen waren auch Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug vor Ort. Ebenso waren Einsatzkräfte in weißen Anzügen der Spurensicherung mit Masken zu erkennen.
Leichenfund in Ahlen: Okduktion am Dienstag
Unbestätigten Informationen zufolge sollen die Leichen Schussverletzungen aufgewiesen haben. Die Polizei teilte lediglich mit, dass eine Mordkommission eingerichtet worden sei. Beide Leichen werden am Dienstagmorgen in der Gerichtsmedizin Münster obduziert, auch um die genauen Todesumstände zu ermitteln. „Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang. Es gibt derzeit keine Anhaltspunkte für eine Beteiligung einer dritten Person“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
- Wir haben uns entschieden, in der Regel nicht über Selbsttötungen zu berichten – außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
- Der Grund für unsere Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Suizide.
- Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.
