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Vielbefahrener Knotenpunkt

Bürgermoos bekommt eine neue Anschlussstelle auf die B467

Bürgermoos / Lesedauer: 2 min

Gebaut wird eine zweite Auffahrt auf die L333. Die Maßnahme ist längst überfällig, die Kreuzung gilt als Unfallschwerpunkt. Auch zwei neue Kreisverkehre kommen dort.
Veröffentlicht:27.03.2024, 08:04

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Nach Jahren soll in Tettnang ein Unfallschwerpunkt beseitigt werden: Die Bundesstraße 467 bekommt auf Höhe Bürgermoos eine zweite Auffahrt. Auch zwei neue Kreisverkehre sollen entstehen. Die neue Anschlussstelle soll nicht nur Schluss machen mit gefährlichem Linksabbiegen, sondern auch die Anbindung des Gewerbegebiets Bürgermoos optimieren.

Wer aus Richtung Ravensburg kommt und auf Höhe Bürgermoos von der B467 auf die Seestraße (L333) einbiegen will, muss bisher den Weg über eine Linksabbiegespur auf die Ausfahrt „Tettnang Mitte“ nutzen. Dabei kommt es häufig zu Gefahrensituationen, vor allem zu Stoßzeiten im Berufsverkehr ist der Knotenpunkt viel befahren. Die Kreuzung gilt außerdem als Unfallschwerpunkt.

Gleich zwei neue Kresiverkehre geplant

Künftig soll das Ganze über das sogenannte zweite Ohr für den Verkehr aus Richtung Ravensburg entschärft werden. Am Ende der Abfahrt von der B467 auf die L333, an der Einmündung zur Dr. Klein-Straße, soll ein Kreisverkehr folgen. Ein weiterer Kreisel ist zudem an der Kreuzung der L333 und der Prinz-Eugen-Straße geplant.

Angedacht ist die Maßnahme schon seit Jahren - doch es kam nie zur Umsetzung. Die Kosten für die Maßnahme tragen Bund und Land, die Stadt muss lediglich die Rahmenbedingungen schaffen. Bereits 2018 wurde die Vereinbarung dafür zwischen dem Regierungspräsidium und der Stadt getroffen.

Seitdem wartet das Land auf die Initiierung des Verfahrens seitens der Stadt. Das Ganze wurde zwar immer wieder angestoßen, aus Kapazitätsgründen jedoch nie realisiert.

So geht es jetzt weiter

Damit das Land aktiv werden kann, muss die Stadt nun zunächst einen Bebauungsplan aufstellen - und zwar einen sogenannten planfeststellungsersetzenden Bebauungsplan „Knotenpunkt L333/B467“. Den Aufstellungsbeschluss dafür hat der Technische Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig gefasst.

Straßenbaulastträger ist das Land. Die Stadt muss lediglich die Kosten für das Bebauungsplanverfahren tragen. Etwaige Kosten für Gutachten, beispielsweise für Umweltbericht oder Artenschutz, übernimmt das Regierungspräsidium.

„Der Bebauungsplan ist der allererste Schritt, wir haben noch einen langen Weg vor uns, die Detailplanung kommt erst noch“, sagte Bürgermeisterin Regine Rist. Die Räte begrüßten den Vorstoß bei dem Projekt überwiegend. „Endlich - wir machen jetzt schon knappe 30 Jahre an der Planung des zweiten Ohres rum“, meinte Karl Welte (Freie Wähler).

Bedenken wegen Verkehrsführung für Radverkehr

Hans Schöpf (Grüne) gab zu Bedenken, dass der Umbau für Radfahrer nicht unbedingt nur Vorteile bringe, da diese durch die zwei Kreisverkehre jeweils ihre bisherige Vorfahrt verlieren. Rist merkte an, dass aktuell die meisten Unfälle an dem Knotenpunkt an der Einmündung zur Prinz-Eugen-Straße mit Radlern passieren würden, trotz der Tatsache, dass diese dort Vorfahrt haben.

Das Gebiet des Bebauungsplans nördlich des Gewerbegebiets umfasst eine Fläche von insgesamt gut sieben Hektar. Der Bebauungsplanentwurf soll Mitte des Jahres dem Gremium vorgelegt werden. Dann soll auch die frühzeitige Beteiligung folgen.