Economist-Insider

Der EU-Emissionshandel fürs Fahren und Wohnen wackelt

Oliver Grimm
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Oliver Grimm
"Die Presse"-Korrespondent in Brüssel

Oliver Grimm
 

Ich kann mich noch sehr, sehr gut an diesen Moment erinnern: Juli 2021, ein Restaurant nahe der Europäischen Kommission, ein Grüppchen Journalisten, und ein sehr einflussreicher Kommissionsfunktionär (wer, bleibt im Lichte der damals vereinbarten Spielregeln für das Treffen unter uns). Die Vorstellung des „Fit for 55“-Pakets stand unmittelbar bevor, also jener Gesetzesvorschläge der Kommission, welche Europa auf den Pfad zur Senkung seiner Treibhausgasemissionen um 55 Prozent bis zum Jahr 2030 bringen sollten.

Ich wandte dem Funktionär gegenüber ein, dass uns ein Sachverständiger vorgerechnet habe, dass es sich vermutlich zu unseren Lebzeiten nicht rechnen werde, das Dach unseres Hauses zu sanieren. Sprich: die faktischen Hindernisse im täglichen Leben der Bürger stünden den hochtrabenden Klimapolitikzielen der Kommission möglicherweise im Weg. Seine saloppe Antwort: „Das zeigt nur, dass Sie zu wenig für Strom und Gas zahlen.“

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