Anzeige

Geschlechtsinkongruenz "Mama, ich bin ein Mädchen": Wie sich Transidentität bei Kindern bemerkbar macht

Transidentität bei Kindern
Manche Jungs mögen Kleider und Puppen. Zu bedeuten hat das nicht immer etwas
Wenn der Sohn plötzlich Kleidchen trägt, werden Eltern unsicher, denken schnell an Transidentität. Dabei hat das nicht immer etwas zu bedeuten. Kinderpsychiater Michael Schulte-Markwort weiß, worauf es in einem solchen Fall ankommt.

Laura trägt gerne Kleider. Sie ist stolz auf ihre langen, blonden Haare und die Beste in ihrem Fußball-Team. Laura ist 14 Jahre alt – und gerne ein Mädchen. Für Lauras Eltern ist das nicht immer leicht. Denn auf dem Papier heißt Laura eigentlich Ben. Sie hat einen Penis und wurde als Junge geboren. Aufgewachsen ist sie mit dem falschen Geschlecht, wenn man sie fragt. Laura ist trans*. 

Schätzungen zufolge zwei bis drei Prozent aller Kinder und Jugendlichen hierzulande geht es so wie Laura – sie sind davon überzeugt, im falschen Körper geboren zu sein. Ein Mädchen im Jungenkörper kommt dabei statistisch gesehen häufiger vor als ein Junge im Mädchenkörper. Bei Erwachsenen liegt die Zahl niedriger. "Wirkliche Erklärungen dafür gibt es nicht", sagt Kinderpsychiater Professor Michael Schulte-Markwort im Gespräch mit dem stern.

Mehr zum Thema

Newsticker