Projekt "Die Schmiede":Neues Hochhaus am Frankfurter Ring

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"Vielschichtigen und facettenreichen Nah-und Fernwirkung" attestiert die Jury dem Hochhaus-Entwurf von Robertneun Architekten für das geplante Gewerbequartier am Frankfurter Ring. (Foto: robertneun)

Im Norden der Stadt entsteht ein Quartier mit Geschäften und Büros, Gastronomie und einem Hotel. Auch ein 96 Meter hoher Turm ist dort geplant.

Allerlei Türme und Tore prägen schon heute die nördliche Stadteinfahrt. Von der A9 aus sind sie gut zu sehen, der Skyline Tower, die Highlight Towers, das Münchner Tor, die Hochhäuser der Studentenstadt und ganz weit hinten der Olympiaturm. Vor sie alle soll sich in ein paar Jahren eine neue Silhouette schieben. Denn an der Autobahnabfahrt zum Frankfurter Ring ist anstelle eines Industrieareals ein multifunktionales Quartier mit dem Namen "Die Schmiede" geplant. Und dort wird ein 96-Meter-Hochhaus errichtet.

Auf 5,6 Hektar will die FFR 227 GmbH, die zur Hammer AG gehört, östlich der Lilienthalallee in Freimann einen modernen Gewerbestandort mit Fabrikgebäuden, Büros, einem Hotel, Gastronomie und Geschäften entwickeln. Bis zu 3500 Arbeitsplätze sollen entstehen.

Den städtebaulichen Wettbewerb für das gesamte Quartier haben das Architekturbüro UTA aus Stuttgart und Bauchplan Landschaftsarchitekten, München, gewonnen. Ihr Konzept stellt die Basis für den Bebauungsplan dar, der jetzt ausgearbeitet wird. Der UTA-Entwurf für das Hochhaus am Quartiersplatz mit markanter Fassade und vertikalen Gärten aber war offenbar zu teuer. Jedenfalls belegte er nur Platz zwei, unter anderem wegen des "höheren Investitionsaufwands für Konstruktion und technischen Ausbau", wie es in der Beurteilung der Jury heißt.

In den städtebaulicher Entwurf des Architekturbüros UTA wird das Hochhaus der Berliner Architekten integriert. (Foto: UTA Architekten und Stadtplaner)

Stattdessen setzte das Preisgericht das Hochhaus der Berliner Büros Robertneun Architekten und Lohrengel Landschaft auf Rang eins. Deren Vorschlag, der jetzt mit dem Quartiersentwurf von UTA verschmolzen werden muss, schöpft laut Jury "seine besondere Ausstrahlung und Signifikanz aus einer vielschichtigen und facettenreichen Nah- und Fernwirkung" und ist "klar und einfach aufgebaut". Eine öffentliche Nutzung der obersten Etage, heißt es in der Beurteilung weiter, sei bislang nicht vorgesehen, könne aber einen Mehrwert bieten.

Der Planungsausschuss nahm das Wettbewerbsergebnis ohne Diskussion zur Kenntnis. Dabei wäre es durchaus eine Nachfrage wert gewesen, warum kein öffentlicher Zugang zum obersten Stockwerk vorgesehen ist. Der ist in der Hochhausstudie eigentlich festgeschrieben. Soll auch kommen, sagt Projektmanager Resul Kilic von der Hammer AG. In welcher Form, das müsse jetzt geklärt werden. Ende 2026 jedenfalls sollen die Bauarbeiten beginnen, wenn alles nach Plan läuft.

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