Ab sofort zählen nur Siege: Leitl ruft Crunchtime bei 96 aus

Trainer Stefan Leitl ist mit Hannover 96 nur vier Punkte vom HSV auf Platz 3 weg

Trainer Stefan Leitl ist mit Hannover 96 nur vier Punkte vom HSV auf Platz 3 weg

Foto: David Inderlied/dpa
Von: Lars Beike
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Der Begriff „Crunchtime“ kommt aus dem (US-)Basketball und beschreibt die letzten rund 30 Sekunden eines Spiels. Bei Hannover 96 hat sie jetzt schon begonnen – und dauert sieben Wochen und acht Spiele.

Nach der letzten Länderspielpause der Saison geht es im Aufstiegskampf der 2. Liga auf die Zielgerade. Nach zuletzt vier Sieglos-Spielen mit drei Unentschieden hat sich die Truppe von Trainer Stefan Leitl (46) auf Platz 5 abhängen lassen.

Der direkte Aufstieg ist bei neun Punkten Rückstand auf Kiel (Platz 2) und sogar 14 auf Tabellenführer St. Pauli nahezu unerreichbar. Aber der Relegations-HSV auf Platz 3 ist nur vier Punkte weg. Da geht noch was – aber nur mit einer Sieges-Serie.

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Quelle: Bild

„Jetzt geht es in die Crunchtime – ab sofort!“, sagt der 96-Trainer. „Acht Spiele ohne Pause durch. Alles liegt da, der Plan für die acht Wochen ist erstellt.“ Und das Ziel ist klar: Möglichst viele Punkte und Siege holen – und Druck auf den HSV machen.

Leitl ruft Crunchtime aus!

Crunchtime, frei übersetzt die Zeit, „wenn es darauf ankommt“, „die entscheidende Phase“ anbricht oder einfach „wenn's kracht“. Und 96 will es ordentlich krachen lassen.

„Dann geht es darum in den acht Spielen maximale Frische und Power reinzubekommen, um zu punkten“, fordert Leitl.

Dabei helfen der Spielplan und die Fans. Die drittbeste Heim-Elf der Liga (nur eine Niederlage) empfängt die Top-Gegner St. Pauli, Paderborn und Kiel noch in der eigenen Arena. Dazu kommt Schalke. Das Spiel gegen den Absteiger (7. April) ist bereits ausverkauft, die anderen Heimspiele können es werden.

Voraussetzung: 96 packt endlich auch auswärts zu. Drei Siege und 14 Punkte in 13 Spielen sind nur Mittelmaß. Schon Sonntag in Magdeburg zählt nur ein Dreier, genauso wie danach im Braunschweig-Derby, bei Hertha und in Karlsruhe.

„Wir müssen nicht“, sagt Leitl. „Aber wir wollen. Wichtig ist jetzt erst mal, dass wir in dieser Woche gut arbeiten und dann versuchen, drei Punkte in Magdeburg zu holen. Dann ist das für uns abgehakt und es geht in die nächste Woche.“

Acht Siege zu wenig?

Fakt ist: 96 hat es nicht mehr in der eigenen Hand, selbst acht Siege und am Ende 64 Punkte könnten zu wenig sein – wenn der HSV oder Düsseldorf (drei Punkte mehr) nicht patzen.

Doch daran denkt Leitl nicht: „Ich glaube, wir müssen gar nicht nach links und rechts gucken, sondern auf jedes einzelne Spiel – und das werden die anderen Mannschaften auch machen. Und dann geht es darum, kontinuierlich zu punkten.“

Crunchtime – bis zum letzten Spieltag.

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