1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Das ewig reizvolle Duell

KommentareDrucken

imago1041864002h_220324_4c_1
Trainer Stefan Kneer kann gegen Coburg wieder auf seinen Spielmacher Ian Weber zurückgreifen. © Jenniver Röczey

(mro) Spieltag 25 in der 2. Handball-Bundesliga eröffnet heute Abend der TV 05/07 Hüttenberg. Um 19 Uhr empfängt man im heimischen Sportzentrum dabei den HSC 2000 Coburg. Eine Begegnung, die schon seit Jahren bekanntlich gewisse Besonderheiten mit sich bringt und die Fans anzieht. Nur noch Stehplatzkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

Die Rückkehrer: Mit Jan Gorr, der zum Saisonende die Doppelbelastung Trainer und Geschäftsführer wieder abgibt und auf der Bank dann das Zepter an Anel Mahmutefendic- (derzeit noch Co-Trainer beim VfL Gummersbach) weiterreicht, kommt der TVH-Aufstiegstrainer 2011 zurück in die Handkäsemetropole. Und bringt mit den beiden Linkshändern Florian Billek und Merlin Fuß noch zwei Ex-Spieler mit. Aber auch TVH-Co-Trainer Sebastian Weber trifft auf viele alte Bekannte, trug er doch vier Jahre das gelb-schwarze Trikot der Oberfranken.

Personalrochade: Leonard Grazioli fällt nach seiner Knieverletzung weiter aus. Finn Rüspeler hat letzte Woche bewiesen, dass es auch noch wichtigere Sachen als Handball gibt und mit einer Stammzellenspende einem an Blutkrebs erkrankten Menschen eine zweite Chance geschenkt, sodass heute Simon Böhne, eigentlich Stammkraft bei Drittliga-Kooperationspartner HSG Dutenhofen/Münchholzhausen, und der reaktivierte langjährige Kapitän Matthias Ritschel den Kasten sauber halten sollen. Böhne konnte im letzten Spiel vor der Nationalmannschaftspause in Hagen zwar die Niederlage nicht verhindern, lieferte aber mit knapp 35 Prozent gehaltener Bälle nach seiner Einwechselung eine starke Leistung ab. Zudem wird der in Hagen mit einer Handverletzung fehlende Ian Weber wieder an Bord sein. »Er hat bisher ganz normal mittrainiert«, kann TVH-Coach Stefan Kneer positives vermelden. Der TVH-Topscorer hat im Hinspiel mit elf Toren geglänzt. Daher wird die Coburger Deckung sicherlich ein besonderes Augenmerk auf ihn haben.

Gute Abwehr - schlechte Abwehr: In Hagen knüpfte der TVH an die aggressive und kämpferische Deckungsleistung des Siegs gegen Aue an, stellte den starken Hagener Angriff vor große Probleme und unterstützte damit die eigenen Torhüter. Dieses Level müssen die Blau-Weiß-Roten wieder erreichen - und das fordert der Trainer auch. »Coburg agiert viel Eins-gegen-Eins - und mit schnellen Spielern wie Merlin Fuß, Felix Jäger oder auch Tumi Steinn Runarsson. Da müssen wir schauen, dass wir die Räume nicht zu groß machen. Gleichzeitig haben sie aber auch kräftige Kreisläufer, die wir verteidigen müssen.«

Das Rückzugsverhalten nach Fehlwürfen oder Ballverlusten muss zudem verbessert werden. Machten doch ein gutes Dutzend Tore im schnellen Gegenstoß letztlich den Unterschied aus und ließen die kurze Heimfahrt aus Hagen punktlos antreten.

Herausforderung: »Das wird kein Run-and-gun-Spiel wie in Hagen zuletzt«, ist sich Kneer sicher. »Coburg macht sehr wenige Fehler und greift vorne sehr clever und lange an. Zudem laufen sie sehr gut zurück. Daher müssen wir sowohl in Abwehr als auch Angriff geduldig bleiben.« Denn: »Coburg stellt aktuell die drittbeste Abwehr der Liga«, erkennt man die Handschrift von Jan Gorr deutlich. »Zudem haben sie einen der besten Torhüter der 2. Liga«, verweist der TVH-Trainer auf die Fangquote von fast jedem dritten Ball bei Kristian van der Merwe.

»Dort müssen wir Lösungen finden wie im Hinspiel, als wir es mit 32 Toren gut gemacht haben. Man muss klar sagen, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Damit wir uns nicht unbedingt Ruhe verschaffen, aber damit wir weiter machen. Die letzten zwei Spiel gingen wieder in die Richtung, wie wir uns das vorstellen, was das Thema Leistung betrifft. Wir wissen aber auch, dass Coburg als aktueller Fünfter eine sehr gute Runde spielt.« Wo zudem die Form stimmt. Wie der Heimsieg gegen Nordhorn-Lingen und der Auswärtscoup bei Aufstiegsaspirant ASV Hamm-Westfalen, jeweils mit vier Toren, zuletzt untermauern.

Kräfte sammeln für den Endspurt: Das Turnier um die Olympiaqualifikation kam Kneer vor den letzten zehn Saisonspieltagen nicht ungelegen.

»Wir haben am Wochenende in der Länderspielpause frei gemacht, um noch mal Kräfte zu sammeln für die nächsten Wochen, die auf jeden Fall herausfordernd werden«, sodass er im Feldspielerbereich, bis auf die Langzeitverletzten Niklas Theiß und Philipp Opitz, durch die Rückkehr von Ian Weber aus dem Vollen schöpfen kann.

Auch interessant

Kommentare