Marcus Giebel

Milben sind so klein, wie unangenehm. Und auch gefährlich. Dabei befallen die Spinnentiere nicht nur Kleidung und Möbelstücke wie Betten, sondern eben auch andere Lebewesen - Hunde oder Katzen beispielsweise, aber auch Menschen.

Es gibt verschiedenste Arten der Parasiten, etwa Hausstaubmilben, Grabmilben oder Haarbalgmilben. Während der Befall bei Hund und Katze laut dem Parasitenportal Hautkrankheiten wie Demodikose oder Räude auslösen kann, sind manche Milben auch für Menschen ansteckend. In diesem Artikel geht es vor allem darum, wie man erkennt, dass man von Milben befallen ist.

Milben: Was gibt es zu wissen?

Laut GEO gibt es weltweit etwa 50.000 Milbenarten, zu denen auch Zecken zu zählen sind. Damit sind sie die artenreichste Ordnung der Spinnentiere. Der wissenschaftliche Name lautete Acari.

Milben haben acht Beine und einen eher schlechten Sehsinn. So besitzen manche Arten keine Augen. Die Tiere messen zwischen 0,1 Millimeter und wenigen Zentimetern. Die Zecke als größter Vertreter bringt es vollgesogen auf bis zu drei Zentimeter.

Sie sind auf der ganzen Welt zu Hause, die meisten Arten leben im Boden. Dort können bei optimalen Bedingungen bis zu 100.000 Milben in einem Quadratmeter vorkommen.

Der Milben-Speiseplan umfasst Gewebereste, Pilze und Pflanzen sowie Getreideprodukte und manchmal auch Aas. Die Tier- und Pflanzenparasiten ernähren sich über ihren jeweiligen Wirt.

Milben: Welche Arten befallen Menschen?

Das Parasitenportal nennt fünf Milbenarten, die sich auch Menschen als Wirt aussuchen. Dies sind:

  • Pelzmilben können beim Kuscheln oder Bürsten von Hund oder Katze übergehen und für juckenden Ausschlag an Armen und Oberkörper sorgen.
  • Kopfräudemilben können eine leichte Hautentzündung verursachen.
  • Herbstgrasmilben können während der Gartenarbeit auf einem Menschen landen und einen stark juckenden Ausschlag auslösen.
  • Hausstaubmilben befallen Menschen nicht direkt, aber Eiweiße in ihren Ausscheidungen können eine Hausstaubmilbenallergie auslösen.
  • Grabmilben können die hochansteckende Hautkrankheit "Krätze" hervorrufen, die auf Haustiere spezialisierten Varianten sorgen lediglich für eine "Pseudo-Krätze" und überleben nur kurze Zeit auf Menschen.

Das auf Allergieprodukte spezialisierte Unternehmen Allcon nennt noch Haarbalgmilben und Zecken. Erstere können in größerer Zahl eine Talgdrüsenerkrankung auslösen, wobei vor allem ältere Menschen gefährdet sind. Die vor allem im südlichen und östlichen Deutschland verbreiteten Zecken wiederum sind in der Lage, verschiedene Krankheitserreger zu übertragen, bei einem Befall drohen Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Milben: Woran erkennt man, dass man befallen wurde?

Wie das Parasitenportal erklärt, können die Symptome bei Menschen im Falle eines Milbenbefalls sehr unterschiedlich aussehen. Es können etwa Rötungen und Hautausschlag auftreten, aber auch starker Juckreiz. Bei Milbenarten, die von Hund oder Katze auf Menschen überspringen, sind vor allem die Hautstellen betroffen, die eng mit dem Tier in Kontakt kommen. Bei auffallenden Symptomen wird dazu geraten, einen Arzt aufzusuchen.

Laut Allcon sind Juckreiz und ein Brennen der Haut Symptome einer Krätze. Hier bilden sich später Pusteln und Quaddeln. Bei Hausstaubmilben können durch den Kot Schnupfen, Husten und tränende Augen die Folge sein. Das Umweltbundesamt verweist sogar auf asthmatische Erkrankungen. Auch Kopfschmerzen oder Halskratzen können Anzeichen für einen Milbenbefall sein.

Das auf die Herstellung von Bettwaren für allergieanfällige Menschen spezialisierte Unternehmen Softsan nennt bei der Hausstaubmilbenallergie auch Schlafstörungen als Symptom. Bei Krätzmilben könnten auch Krusten auftreten, bei Haarbalgmilben Hornhaut oder Zysten.

Außerdem wird der Tipp gegeben, die Haut unter der Lupe genau zu betrachten, wenn ein Verdacht auf Milbenbefall besteht. Bei der klassischen Hausstaubmilbe ist ein Mikroskop nötig.