Unsere Wertung
Pro
- Großzügiges 17-Zoll-Display im 16:10-Format
- Dünnes Gehäuse
- Sehr lange Akkulaufzeit
Kontra
- Hoher Preis
- GPU mit geringer Leistung begrenzt 3D-Leistung
- 720p-Webcam
Fazit
Das Dell XPS 17 9730 besticht durch sein schickes Design, sein dünnes – und damit edles – Gehäuse und seine lange Akkulaufzeit. Aber das Fehlen eines OLED-Displays dürfte bei dem von Dell aufgerufenen Preis für viele Grafikprofis ein Hindernis sein.
Preis beim Test
From $2,449 | Model reviewed $3,099
Aktuell bester Preis: Dell XPS 17 9730
Der aktuelle Trend bei großen Laptops geht von einem 17,3-Zoll-Display im 16:9-Breitbildformat zu einem 16-Zoll-Panel im 16:10-Format. Dies ermöglicht ein kompakteres und portableres Gehäuse mit fast der gleichen Bildschirmfläche. Trotz zahlreichen Updates in den letzten Jahren liegt das Dell XPS 17 immer noch zwischen diesen beiden beliebten Bildschirmgrößen, mit einem 17-Zoll-Display im 16:10-Format, das geräumiger ist als ein 16-Zoll-Display im 16:10-Format, aber nicht ganz so breit wie ein 17,3-Zoll-Display im 16:9-Format. Das Ergebnis ist ein absolut riesiges Display für Medienbearbeitung, Multitasking und vielleicht ein paar Spiele zwischendurch.
Im Inneren ist das XPS 17 9730 mit den neuesten Intel- und Nvidia-Prozessoren ausgestattet. Unser Testsystem kombiniert eine i7-CPU der 13. Generation mit einer RTX-4070-Grafikeinheit. Dell gibt bei diesem Notebook für die Erstellung von Inhalten jedoch einem dünnen Gehäuse den Vorzug vor roher Leistung und entscheidet sich für eine RTX 4070 mit geringer Wattzahl, die nicht mit den Frameraten von Gaming-Laptops mit RTX 40-GPUs mit maximaler TGP mithalten kann.
Und während die schiere Größe des Bildschirms sicherlich beeindruckend ist, ist die Bildwiederholrate von 60 Hz eher enttäuschend. Außerdem handelt es sich lediglich um ein IPS-Panel und nicht um ein OLED, was Grafikprofis und Hobbyisten bei diesem Preis zu Recht erwarten können. Wir würden jedem Content Creator eher zu den ähnlich teuren Modellen Samsung Galaxy Book3 Ultra oder Asus VivoBook Pro 16X OLED raten, die beide über große OLED-Displays verfügen.
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Technische Daten und Funktionen
Unser Dell XPS 17 9730-Testsystem kostet bei Dell 3.107,14 Euro. Es verfügt über die folgenden Spezifikationen.
- CPU: Intel Core i7-13700H
- Speicher: 32 GB
- Grafik: Nvidia GeForce RTX 4070
- Speicher: 1TB PCIe NVMe M.2 SSD
- Bildschirm: 17-Zoll-UHD+ (3.840 x 2.400) 60Hz-Touch-Display
- Webcam: 720p
- Konnektivität: 4 x Thunderbolt 4 USB Typ-C, Combo-Audio-Buchse, SD-Kartensteckplatz
- Netzwerkverbindungen: Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3
- Biometrische Daten: IR-Kamera und Fingerabdruckleser
- Akkukapazität: 95 Wattstunden
- Abmessungen: 19,50 mm x 374,45 mm x 248,05 mm
- Gemessenes Gewicht: 2,31 kg
- Preis: 3107,14 Euro
Der Dell XPS 17 9730 Laptop beginnt bei 2.787,15 Euro für eine Konfiguration mit Core i7-13700H, RTX 4060-Grafik, 32 GB RAM und einer 1000-GB-SSD. Dieses Basismodell verfügt über ein 17-Zoll-Display ohne Touchscreen mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Unser Testsystem rüstet die Grafik auf eine RTX 4070 auf. Das Display erhält ebenfalls ein Upgrade auf eine Auflösung von 3.840 x 2.400 Pixeln und bietet Touch-Unterstützung.
In unserem Testsystem war dies nicht enthalten, aber es gibt ein CPU-Upgrade mit einem Core i9-13900H. Neben der RTX 4060-Grafikkarte und der RTX 4070-GPU auf unserem Testsystem kann man das XPS 17 9730 auch mit RTX 4080-Grafikkarten konfigurieren. Außerdem gibt es zusätzliche RAM- (bis zu 64 GB) und SSD-Optionen (bis zu 4 TB).
Schlankes und dennoch stabiles Design
Das XPS 17 9730 hat das gleiche Gehäuse wie der Vorgänger XPS 17 9720. Es ist ein riesiges Notebook, das 374 mm breit und 248 mm tief ist. Es gibt sehr wenig verschwendeten Platz; mit dünnen Einfassungen an allen vier Seiten dominiert das 17-Zol-Display die Front. Aufgrund seiner Breite und Tiefe könnte es schwierig sein, das XPS 17 9730 in einem Rucksack unterzubringen, aber es ist kein schwerfälliges Notebook. Es ist gerade einmal 19,50 mm dick und wiegt nur 2,31 kg.
IDG / Matthew Elliott
Der silberne Deckel sieht aus wie das übliche gebürstete Aluminium, aber wenn man das Notebook aufklappt, wird man von einem schwarzen Tastaturdeck begrüßt, das entlang der Handballenauflage und dem schmalen Streifen über der Tastatur mit Karbonfasern verziert ist. Das zweifarbige Farbschema hebt das XPS 9730 von der silbernen oder grauen Masse ab. Und das Tastaturdeck aus Kohlefaser hat eine gummierte Oberfläche, die sich angenehm anfühlt und Fingerabdrücke sehr gut abweist.
IDG / Matthew Elliott
Das aus gefrästem Aluminium und Kohlefaser gefertigte XPS 17 9730 fühlt sich fest und steif an, mit wenig bis gar keinem Nachgeben des Deckels oder der Tastatur – eine beeindruckende Leistung angesichts der Abmessungen. Viele große Laptops neigen dazu, in der Mitte durchzuhängen oder sich zu verbiegen. Dünne Laptops haben hingegen oft schwache Deckel, die einen ungenügenden Schutz für das Display bieten. Mit dem XPS 17 9730 ist Dell das Kunststück gelungen, ein dünnes Notebook mit großem Bildschirm zu bauen, das sich insgesamt solide anfühlt.
Da es keine Aussparung oder Lippen an der Vorderkante gibt, muss man den Deckel mit zwei Händen öffnen. Ich hatte Mühe, den Deckel mit meiner Fingerspitze anzuheben und musste ihn mit beiden Händen von der Seite anpacken. Nach dem Öffnen empfand ich die Tastatur jedoch als recht komfortabel.
Die Tasten haben nicht das plüschige Gefühl, das man von einem ThinkPad kennt, sondern bieten stattdessen ein leichtes, bissiges Feedback mit geringem Hub. Ich hatte das Gefühl, schnell darauf zu tippen. Obwohl der Platz dafür vorhanden ist, hat sich Dell dafür entschieden, das XPS 17 9730 nicht mit einem Nummernblock auszustatten. Und ich habe diesen nicht vermisst. Ich fand es gut, dass die Tastatur mittig unter dem Display und über dem riesigen Touchpad angeordnet war.
IDG / Matthew Elliott
Das Touchpad hat eine matte Oberfläche, die ein sanftes, fast reibungsloses Gleiten ermöglicht. Es hat eine feste, leise Klickreaktion mit nahezu perfektem Hub.
Großes, helles IPS-Display
Unser Testsystem verfügt über das gut 100 Euro teure Display-Upgrade, mit dem man von einem 17-Zoll-IPS-Non-Touch-Display mit 1.920 x 1.200 Pixeln auf einen IPS-Touchscreen mit 3840 x 2.400 Pixeln aufstocken kann. Die Helligkeit (500 Nits) und die Bildwiederholfrequenz (60 Hz) bleiben bei beiden Display-Optionen gleich. Ich fand das Display mit 550 nits sogar heller als angegeben, Texte und Bilder waren gestochen scharf.
Dennoch bin ich von dem 4K-Touch-Panel nur mäßig beeindruckt. Warum? Weil bei einem Preis von über 3.000 Euro ein OLED-Panel eine berechtigte Erwartung ist. Das Kontrastverhältnis des XPS 17 9730 ist in Ordnung, aber es kann nicht mit dem eines OLED-Panels mit hellem Weiß und echten Schwarzwerten mithalten. Für ein High-End-Notebook, das sich an Kreativprofis richtet, eine Gruppe, die mehr als die meisten anderen von der zusätzlichen Farbtreue und dem Kontrast profitiert, ist es überraschend und enttäuschend, dass Dell ein OLED-Panel erst gar nicht anbietet.
Ebenso dürfte die langsame Bildwiederholrate von 60 Hz eine Enttäuschung für potenzielle Käufer sein, die die RTX-Grafik des Laptops nach Feierabend für ein paar 3D-Spiele nutzen möchten. Und Videobearbeiter wünschen sich ein schnelleres 90Hz- oder 120Hz-Panel für flüssigere Bewegungen.
IDG / Matthew Elliott
Die Webcam ist eine weitere Enttäuschung. Es handelt sich um eine körnige 720p-Kamera und nicht um eine hochauflösende 1080p-Kamera, wie sie in den letzten ein oder zwei Jahren bei fast allen Laptops, abgesehen von den günstigen Modellen, angeboten wurde. Ehrlich gesagt ist es schockierend, dass ein Notebook in diesem Preissegment keine bessere Webcam hat. Das Gehäuse des XPS 17 ist vielleicht gelungen, aber die Webcam ist es mit Sicherheit nicht.
Die Reihe der Enttäuschungen endet mit den Lautsprechern. Dell packt vier Treiber in Form eines Paares von 1,5-Watt-Hochtönern und eines Paares von 2,5-Tieftönern in das Gehäuse. Der daraus resultierende Klang ist lauter, voller und dynamischer als bei einem typischen Notebook mit nur zwei Lautsprechern. Beim Ansehen von Filmen und Serien klangen Dialoge klar und Effekte realistisch, und sogar die Musikwiedergabe gefiel mir, da der Klang durch eine leichte Basswiedergabe abgerundet wurde.
Die moderne Anschlussauswahl bietet vier Thunderbolt-4-Anschlüsse mit DisplayPort- und Power-Delivery-Unterstützung, die die meisten Nutzerszenarien abdecken sollten. Dell legt einen Adapter bei, der USB-A- und HDMI-Konnektivität bietet. Außerdem gibt es eine Audio-Kombibuchse und einen SD-Kartensteckplatz. Die drahtlose Konnektivität bleibt jedoch zurück: Das XPS 17 9730 unterstützt Wi-Fi 6 und nicht den neueren Wi-Fi 6E Standard.
Rechenleistung: Überwiegend enttäuschend
Unser XPS 17 9730 Testsystem basiert auf der Core i7-13970HX und der Geforce RTX 4070. Außerdem verfügt es über großzügige 32 GB RAM und eine 1-TB-SSD. Der Core i9-13900HX der 13. Generation verfügt über Intels Hybrid-Architektur mit Leistungs- und Effizienzkernen; er hat sechs Leistungskerne, acht Effizienzkerne und insgesamt 20 Verarbeitungs-Threads.
Die RTX 4070 ist eine Mittelklasse-GPU in Nvidias GeForce 40-Serie hinter den mobilen Grafikprozessoren RTX 4080 und 4090. In unserem Testsystem ist die GPU auf nur 60 Watt eingestellt, vor allem um die Wärmeentwicklung im Inneren des dünnen Gehäuses des XPS 17 in Schach zu halten. Im Vergleich dazu verfügt das auf Spiele fokussierte Legion Pro 7 Gen 8 über eine RTX 4070-GPU, die mit einem Maximum von 140 Watt läuft – eine Kombination aus der maximalen Leistungsaufnahme der GPU von 115 Watt und 25 Watt, die von der CPU über Dynamic Boost bereitgestellt werden.
Im ersten Test mit PCMark 10, der die Leistung bei alltäglichen Aufgaben wie Office-Betrieb, Webbrowsing und Videochats misst, erreichte das XPS 17 9730 eine Punktzahl von über 7.000, was auf eine erstklassige Anwendungsleistung hindeutet. Aber der Dell-Laptop liegt immer noch hinter dem letztjährigen XPS 17 9720 mit der Core i7-CPU der 12. Generation zurück.
IDG / Matthew Elliott
Unser HandBrake-Benchmark testet, wie gut ein Laptop in der Lage ist, über einen längeren Zeitraum mit einer enormen CPU-Belastung umzugehen – in diesem Fall beim Transkodieren einer 30 GB großen MKV-Datei in ein für Android-Tablets geeignetes Format mit HandBrake, dem kostenlosen Dienstprogramm für die Videokodierung. Das XPS 17 9730 landete erneut hinter dem letztjährigen XPS-Modell und belegte sogar den letzten Platz in der Gruppe ähnlich konfigurierter und preisgünstiger Systeme, bei denen es sich entweder um Mittelklasse-Gaming-Geräte oder andere Laptops zur Erstellung von Inhalten handelt.
IDG / Matthew Elliott
Als Nächstes folgt Cinebench, ein weiterer CPU-intensiver Test, bei dem jedoch eine komplexe 2D-Szene in kurzer Zeit gerendert wird. Auch hier landet das XPS 17 9730 am Ende des Feldes. Das XPS 17 9730 ist ein fähiges Notebook für die Erstellung von Inhalten, aber sicherlich nicht das schnellste.
IDG / Matthew Elliott
Grafikleistung: Schwach aufgrund der TGP von 60 Watt
Obwohl das XPS 17 8730 kein Gaming-Notebook ist, wollten wir dennoch seine RTX 4070-Grafik auf die Probe stellen. In den 3DMark-Tests “Time Spy” und “Port Royal” landete es auf den hinteren Plätzen. Die Spitzenreiter verfügen über leistungsstärkere GPUs als die 60-Watt-RTX-4070-GPU unseres Testsystems.
IDG / Matthew Elliott
IDG / Matthew Elliott
Bei unseren realen Spiele-Benchmarks erreichte das XPS 17 9730 bei unserem “Shadow of the Tomb Raider“-Benchmark mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 bei der Voreinstellung “Höchste Qualität” spielbare Frameraten, lag aber dennoch hinter Gaming-Laptops mit GPUs, die mit oder nahe der vollen Leistung arbeiteten. Ähnliche Ergebnisse sahen wir in unserem “Metro Exodus“-Test, wo das XPS-Modell nur durchschnittlich 39 fps erreichte. Sie müssen die Qualitätseinstellungen oder die Auflösung reduzieren, um flüssige Frameraten von 60 fps bei “Metro Exodus“ zu erzielen.
IDG / Matthew Elliott
IDG / Matthew Elliott
Akkulaufzeit: Mit fast 11 Stunden sehr gut
Um die Akkulaufzeit eines Laptops zu testen, haben wir mit der Windows-11-App “Filme & TV” ein 4K-Video in einer Schleife abgespielt, wobei der Laptop auf den Flugmodus eingestellt und die Ohrhörer angeschlossen waren. Wir stellen die Bildschirmhelligkeit auf relativ helle 250 bis 260 nits ein, was eine gute Helligkeit für das Anschauen eines Films bei eingeschalteter Beleuchtung ist.
Das XPS 17 9730 hat sich in unserem Akkutest bewährt und seine leistungsstärkere Gaming-Konkurrenz mit einer Laufzeit von fast 11 Stunden in unserem anspruchsvollen Akkutest überholt. Die Laufzeit des letztjährigen XPS 17 wurde jedoch um einige Minuten unterschritten.
IDG / Matthew Elliott
Dell XPS 17 9730: Preise und Verfügbarkeit
Bei Amazon ist der Dell XPS 17 9730 nur in wenigen Konfigurationen erhältlich. Das Modell mit Core i7-13700H und RTX 4050 kostet beispielsweise 2.919 Euro. Mit 2.548 Euro noch günstiger ist das Modell mit Core i7, RTX 4050 und 32 GB RAM. Deutlich präziser lässt sich das Wunsch-Notebook direkt beim Hersteller konfigurieren. Auf dieser Produktseite finden Sie alle Konfigurationsmöglichkeiten von Dell für das XPS 17 9730.
Dell XPS 17 9730: Sollten Sie es kaufen?
Am Dell XPS 9730 gibt es viel zu mögen, angefangen bei seinem großen 17-Zoll-Display im 16:10-Format und dem dünnen, stabilen Gehäuse bis hin zur komfortablen Tastatur, dem geräumigen Touchpad und der hervorragenden Akkulaufzeit. Das Fehlen einer OLED-Display-Option ist jedoch ein Nachteil, der für viele Content-Ersteller die positiven Aspekte überstrahlt. Mit absoluten Schwarzwerten und einem atemberaubenden Kontrastverhältnis ist ein OLED-Display jedem IPS-Panel weit überlegen und steht auf der Prioritätenliste eines jeden Kreativprofis, der ein Notebook kauft, ganz oben.
Dieser Testbericht erschien im Original bei unserer Schwesterpublikation PCWorld.com und wurde von uns übersetzt und angepasst.