Die Bundesliga-Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben das 110. Schleswig-Holstein-Derby gegen den THW Kiel klar gewonnen. Der 33:26 (13:10)-Auswärtssieg war der 40. Erfolg der SG und zugleich der höchste in der Kieler Arena. Beste Werfer waren Patrick Wiencek und Petter Överby mit je vier Treffern für Kiel sowie Johannes Golla mit neun Toren für die SG.
Mit 39:11 Punkten bleiben die Flensburger Tabellendritter. Der THW fiel mit 34:14 Zählern auf Rang fünf zurück und kann nach der Enttäuschung einen Champions-League-Start in der kommenden Saison wohl abschreiben.
„Es ist eines der besondersten Spiele, die man im Handball erleben kann“, sagt Golla vor dem Anwurf. Dies sah auch Kiels Trainer Filip Jicha so: „Ich beneide meine Spieler, dass sie dieses Spiel spielen dürfen. Vor einem solchen Spiel muss man nicht viel sagen, die Jungs sind heiß genug, man muss sie eher bremsen.“
Die Gastgeber mussten kurzfristig auf Hendrik Pekeler verzichten. Der Abwehrspezialist hatte sich im Training eine Fußverletzung zugezogen. Nach einem fehlerhaften Beginn beider Teams fanden die Gäste aus Flensburg besser in ihren Rhythmus. Nationalmannschaftskapitän Golla traf in der zwölften Minute zum 6:3 für die SG, der Österreicher Boris Zivkovic erhöhte mit seinem ersten Derbytreffer auf 13:8 (29.) für die Gäste.
Flensburg dreht in der Schlussphase auf
Mit fünf Treffern in Serie glichen die Kieler zwei Minuten nach der Pause wieder zum 13:13 aus. Nun nahm die Partie, die in der ersten Hälfte eher unspektakulär war, richtig Fahrt auf. Die Flensburger wehrten den Ansturm des Erzrivalen ab und lagen nach dem 22:17 durch Jim Gottfridsson (42.) wieder mit fünf Treffern vorn. Schon in der 50. Minute nahm THW-Coach Jicha seine letzte Auszeit. Am Flensburger Sieg im Nord-Klassiker änderte aber auch das nichts mehr. In der Schlussphase zog Flensburg immer weiter davon und gewann schließlich deutlich mit sieben Torenn Vorsprung.