Lübeck. Die Fußball-Saison 2023/24 biegt auf die Zielgerade ein. Und damit beginnt auch die ganz heiße Phase. In der Landesliga Holstein kommt es dabei zum absoluten Topspiel. Am Eutiner Waldeck empfängt Liga-Primus Eutin 08 den Tabellenzweiten Kaltenkirchener TS. Außerdem kommt es im Abstiegskampf zu einem spannenden Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Heiligenstedten und dem SC Rapid Lübeck.

SV Todesfelde II – Ratzeburger SV (Freitag, 20 Uhr)

Zum Start ins neue Landesliga-Spieltags-Wochenende duellieren sich die Zweitvertretung des SV Todesfelde und der Ratzeburger SV. Mit einem Sieg könnte Todesfelde II bis auf Tabellenplatz sechs vorspringen und damit wohl auch die restlichen Zweifel hinsichtlich eines möglichen Abstiegskampfes beseitigen. Für den Ratzeburger SV, der momentan auf dem fünften Tabellenplatz steht, sieht die Lage dagegen noch komfortabler aus. Mit einem Erfolg könnte die Mannschaft von Trainer Denny Skwierczynski weiterhin erster Verfolger der aktuellen Spitzengruppe bleiben. Der RSV-Coach erklärte vor dem Spiel: „Uns erwartet eine junge, dynamische sowie spiel- und lauffreudige Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Für uns geht es in erster Linie darum, wieder mehr Konstanz in unsere Leistung zu bringen. Bei uns aller Voraussicht nach nicht dabei sein werden Gosch, Herrmann, Holst, Jenzen, Paulsen, Rusch, Taube und Vogel.“ SVT-Trainer Finn Hartwig spricht von einem richtungsweisenden Spiel für seine Mannschaft. Nach einem eher schwachen Auftritt seiner Jungs beim Preetzer SV erhofft er sich eine zielstrebigere Leistung: „Im Hinspiel war es ein Spiel auf Augenhöhe, wo eine Umschaltsituation letztlich den Ausschlag gab. Wir erwarten ein ähnlich enges Spiel.“

Eutin 08 – Kaltenkirchener TS (Samstag, 14 Uhr)

Zum absoluten Top-Spiel der Landesliga Holstein kommt es in Eutin, wenn Tabellenführer 08 auf den Tabellenzweiten der Kaltenkirchener TS trifft. Mit einem Sieg könnte Eutin bereits frühzeitig eine Vorentscheidung im Meisterschaftskampf machen – für die Kaltenkirchener TS geht es darum, den zweiten Platz zu verteidigen. „Natürlich wollen wir unsere Chance wahren und müssen dafür gegen Eutin dreifach punkten. Trotzdem haben wir es selber nicht mehr in der Hand und der Tabellenführer spielt eine souveräne Runde. Natürlich sind wir durch die Abmeldung der Sereetzer klar benachteiligt worden und haben jetzt Phönix II im Nacken. Für mich ein Unding, wie man eine zweite Mannschaft im Club einfach abmelden kann und nächstes Jahr in der Verbandsliga weitermacht. Unsere Mannschaft ist mit guten Leistungen aus der Winterpause gekommen und wird hochmotiviert nach Eutin fahren“, erklärt KTS-Trainer Rene Sixt.

TSV Pansdorf – Grün-Weiß Siebenbäumen (Samstag, 14 Uhr)

Der formstarke TSV Pansdorf – in diesem Jahr noch ungeschlagen – trifft auf den aktuell eher formschwachen SV Grün-Weiß Siebenbäumen. Unterschätzen wird man den Gast aus dem Herzogtum Lauenburg dabei keineswegs, wie TSV-Trainer Timo Kirstein verriet: „Wir freuen uns darauf, endlich wieder auf heimischem Rasen zu spielen und hoffen auf eine angemessene Kulisse und Atmosphäre. Wir sind gut drauf und wollen an die positiven Momente der letzten Spiele anknüpfen. Gegen Siebenbäumen sahen wir in jüngster Vergangenheit oft schlecht aus. Es liegt an uns, diesen Trend zu stoppen.“ Siebenbäumen hingegen will alles daran setzen, die negative Formkurve zu stoppen. „Wir wollen unbedingt den berühmten Bock umstoßen und einen Sieg einfahren. Die Aufgabe beim Tabellenvierten wird nicht einfach, dennoch erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe. Fehlen werden aktuell weiterhin Joel Damisi und der gesperrte Bastian Bolte“, meint GWS-Coach Sascha Strehlau.

TSV Heiligenstedten – SC Rapid Lübeck (Samstag, 14 Uhr)

Abstiegskampf pur in Heiligenstedten! Der heimische TSV, aktuell auf Abstiegsplatz 14, trifft auf den SC Rapid Lübeck, der auf dem Relegationsplatz 13 steht. Ein richtungsweisendes Spiel für beide Mannschaften. „Wir sind gut vorbereitet und höchst motiviert. Wir konnten uns gut auf Rapid einstimmen, haben im Training die potentiellen Lösungen dafür erarbeitet. Personell wird es langsam wieder. Marlon Bolten ist nach seinem Pfeifferschen Drüsenfieber zurück im Kader, ebenso Fabian Koopmann nach überstandener Grippe und Jan Niklas Zemke nach Gelbsperre. Mit Ely, Behrens und Albers haben wir drei Fragezeichen. können aber sonst neben den Langzeitverletzten Steppeler und Berkhahn aus dem Vollen schöpfen“, gibt TSV-Trainer Stefan Pohlmann bekannt. SCR-Trainer Dario Bilic erhofft sich von seiner Mannschaft eine von Beginn an konzentrierte Leistung im von ihm selbst bezeichneten Sechs-Punkte-Spiel: „Ich erwarte ein sehr intensives und kampfbetontes Aufeinandertreffen. Ich kenne unseren Gegner und sehe uns in diesem Vergleich in der Favoritenrolle. Bedingt durch krankheitsbedingte Ausfälle und Sperren standen uns gegen Eutin und Pansdorf einige Spieler nicht zur Verfügung. Demzufolge waren wir gezwungen, zu improvisieren, womit sich auch die vier Gegentore innerhalb von 15 Minuten gegen Pansdorf leicht erklären lassen.“ Emmanuel Rivera (5. gelbe Karte) steht nicht zur Verfügung. Dafür kann der Coach aber wieder auf Tino Arp, Ugur Sari, Benjamin Galley (alle drei waren gelb-rot-gesperrt), Erik Bauer, Latif Temnur (krankheitsbedingt angeschlagen) sowie auf Raphael Theis (absolvierter Auslandsaufenthalt) zurückgreifen.

1.FC Phönix II – SSC Hagen Ahrensburg (Sonntag, 14 Uhr)

Die Regionalliga-Vertretung des 1. FC Phönix trifft auf Ahrensburg. Für die Mannschaft von Trainer Norbert Somodi geht es darum, der Kaltenkirchener TS im Kampf im Kampf um den Aufstieg auf den Fersen zu bleiben. „Mit den ersten drei Spielen dieses Jahres sind wir sehr zufrieden, unsere Abläufe und Laufwege werden von Woche zu Woche besser. Daran wollen wir wieder anknüpfen. Ahrensburg erwies sich schon im Hinspiel als harter Brocken, darauf sind wir vorbereitet“, erklärt Phönix-Trainer Somodi. Doch auch der aktuelle Tabellensechste der Landesliga Holstein, der SSC Hagen Ahrensburg, möchte sich beim Aufstiegsaspiranten vom Flugplatz als herausfordernder Gegner erweisen, wie SSC-Coach Aydin Taneli verriet: „Wir wissen natürlich, dass unser Gegner eine spielerische Kunst mit sich bringt und eine gute Raumaufteilung hat. Sie bewegen sich dynamisch nach vorn und sind auch in vorderster Front sehr gefährlich – darauf müssen wir aufpassen. Wir fahren natürlich dorthin, um zu punkten.“

TSV Lägerdorf – SV Eichede II (Sonntag, 14 Uhr)

Auch in Lägerdorf steht im Abstiegskampf eine richtungsweisende Partie an. Zu Gast sein wird die Zweitvertretung des SV Eichede, die sich nur zwei Punkte entfernt vom TSV Lägerdorf auf Tabellenplatz zehn befindet. Nachdem sich Lägerdorf bei der Kaltenkirchener TS geschlagen geben musste, konnte Eichede drei wichtige Punkte gegen den SV Henstedt-Ulzburg einfahren. An diesen Sieg anknüpfen möchte die Mannschaft von Trainer Michael Clausen nun auswärts beim TSV Lägerdorf.

Eichholzer SV – Preetzer TSV (Sonntag, 15 Uhr)

Co-Trainer Kevin Berens-Agbo erklärt vor dem Heimspiel: „In den letzten Spielen haben wir uns eine kleine Serie aufgebaut, die wir auf jeden Fall aufrechterhalten wollen, um so den Abstand auf den Relegationsplatz zu vergrößern“. Doch auch der Gast aus Preetz dürfte mit positiver Energie zum Eichholzer SV reisen, gewann man schließlich sein vergangenes Ligaspiel gegen den SV Todesfelde II mit 3:1. In personeller Hinsicht verzichten müssen wird Coach Jirka Heine allerdings auf Kapitän Florian Ziehmer und Top-Scorer Neil Helbing. Nichtsdestotrotz möchte man den Kampf beim Eichholzer SV um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt annehmen: „Wir wollen da ansetzen, wo wir letzte Woche gegen den SV Todesfelde II aufgehört haben und würden gerne eine kleine Siegesserie starten.“

LN