Ordentlicher Temposchub – MacBook Air 2024 im Test
Test: Apple MacBook Air 15 Zoll 2024 M3 – schnell dank neuem Chip
Das Apple MacBook Air 15 Zoll bekommt sein erstes Update. Was sich beim 15-Zoll-Laptop verbessert hat, lesen Sie in diesem Test.
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Große Laptops waren bei Apple lange teuer. Seit 2023 gibt es mit dem MacBook Air 15 Zoll eine günstigere Alternative. Das legt mit dem neuen M3-Prozessor deutlich beim Tempo zu, wie der Test zeigt.
Testfazit
Testnote
2,0
gut
Die erste Überarbeitung des Apple MacBook Air 15 Zoll 2024 M3 hat sich gelohnt! Das Arbeitstempo ist durch den M3-Prozessor klar schneller als beim Vorgänger mit M2. Beim Spielen gibt es dagegen keinen großen Tempounterschied. Wie bisher top sind das Display, die Tastatur und das Touchpad. Der geringe Stromverbrauch des M3 sorgt für einen lüfterlosen und damit lautlosen Betrieb des MacBook Air und für eine richtig lange Akkulaufzeit. Wie immer bei Apple ein Kritikpunkt: Aufrüsten nach dem Kauf geht nicht, die Aufpreise für Speicher sind deftig. Das größere Display kostet bei vergleichbarer Ausstattung etwa 300 Euro Aufpreis gegenüber dem 13-Zoll-Modell.
Pro
- Sehr hohes Arbeitstempo
- Top-Display
- Immer lautlos
- Lange Akkulaufzeit
Kontra
- Nicht aufrüstbar
- Spiele nur mit reduzierter Auflösung flüssig
Das erste MacBook Air war 2008 ein echter Edel-Laptop. Schick, superleicht und ganz schön teuer. Über die Jahre hat sich das MacBook Air zum Einsteigermodell bei Apple gewandelt. Immer noch schick, aber spürbar günstiger. Lange Zeit gab es das Air nur in 13 Zoll, erst seit 2023 verkaufen die Kalifornier auch ein 15-Zoll-Modell. Für viele Apple-User, die einen etwas größeren Laptop suchen, die beste Wahl.
Noch mehr Tempo mit dem M3
Ende 2020 stellte Apple die ersten MacBooks mit hauseigenen Prozessoren vor, inzwischen gibt es die dritte Serie der Chips. Beim MacBook Air 15 Zoll kommt der kleinste Prozessor der Serie zum Einsatz, schlicht M3 genannt. Mehr Power für unterwegs gibt es nur beim MacBook Pro mit M3 Max oder M3 Pro. Für die meisten User dürfte der M3 im MacBook Air aber locker reichen. Denn der M3 ist richtig schnell und hat gegenüber dem Vorgängermodell mit M2 ordentlich an Tempo zugelegt (siehe Tabelle unten). Da wird das 15-Zoll-Modell schnell zu einer günstigen Alternative zum MacBook Pro 16 Zoll.
Zocken geht mit Einschränkungen
Im Vergleich mit den stärkeren Prozessormodellen M3 Pro und Max hat Apple den M3 vor allem bei der Grafik abgespeckt. Er muss mit zehn Grafikkernen auskommen, während im Pro 18 und im Max je nach Modell 30 oder 40 Grafikkerne stecken. Für die volle Auflösung des Displays reicht die Power des M3 nicht. Mit reduzierter Auflösung (1920x1200 Pixel) sind immerhin 48 Bilder pro Sekunde bei aktuellen Spielen drin. Eine ganze Ecke schneller als beim älteren Modell mit M2. Richtig flüssig laufen Spiele aber auch auf dem 15-Zoll-Air nur, wenn man die Grafikeinstellungen im Spiel herunterdreht.
Schön groß und richtig gut
Unverändert gegenüber dem Vorgängermodell mit M2-Chip: das eingebaute Display. Kein Problem, denn das war auch schon vorher top. Im Test überzeugte der Bildschirm mit hohem Kontrast, einer extrem genauen Farbwiedergabe und einem sehr großen Farbraum, der sogar den HDR-Standard DCI-P3 etwa von aktuellen Kino- und Streaming-Produktionen weitgehend abdeckt. Die Displays in Pro-Modellen sind allerdings dank Mini-LED-Technik noch besser. So fällt etwa beim MacBook Air 15 Zoll die Maximalhelligkeit geringer aus. Hier ist "schon" bei 505 Candela pro Quadratmeter Schluss. Beim Einsatz in Innenräumen ist das aber kein Nachteil, eher wenn der Laptop mal an einem sonnigen Tag auf dem Balkon genutzt werden soll. Wichtigster Unterschied zum 13-Zoll-Modell ist (neben der Displaygröße) die Auflösung: Das 15-Zoll-Modell zeigt 2880x1864 Pixel. 320 Pixel mehr in der Breite und 200 Pixel mehr in der Höhe – dadurch ist es genauso detailgenau wie das 13er, zeigt aber mehr Inhalt. Eine Neuheit beim MacBook Air mit M3 (in 13 Zoll und 15 Zoll): Wer den Laptop zugeklappt nutzt, kann zwei externe Bildschirme anschließen, beispielsweise zwei 4K-Monitore (passende Modelle finden Sie hier im großen Vergleichstest), braucht dann aber eine externe Tastatur und Maus (lesen Sie hier den Vergleichstest Tastatur-Maus-Kombis).
Tempovergleich MacBook Air 15 Zoll
Apple M3 | Apple M2 | |
---|---|---|
Prozessorkerne / Grafikkerne | 8 / 10 | 8 / 10 |
Officetempo | sehr schnell (81,0%) | schnell (70,4%) |
Videotempo | schnell (62,0%) | etwas langsam (53,9%) |
Spieletempo (Monitorauflösung / 1920 x 1200 Pixel) | gering (29) / gering (48) | gering (20) / gering (41) |
Speichertempo | schnell (63,2%) | etwas langsam (55,9%) |
Kein Lüfterlärm und ausdauernd
Der Akku fällt beim MacBook Air 15 Zoll deutlich größer als beim 13-Zoll-Modell aus: Er speichert 66,5 Wattstunden. Der gleicht den höheren Stromverbrauch durch das größere Display aus. Im Dauerbetrieb sind etwa siebeneinhalb Stunden drin, beim Surfen im Netz oder Gucken der Lieblingsserie auch mehr. Das MacBook Air 15 Zoll verzichtet auf einen Lüfter. Die Abwärme wird ausschließlich über Kühlkörper abgeführt. Dadurch arbeitet es immer lautlos. Der Preis dafür: Läuft das Air sehr lange mit Maximalleistung, nimmt es irgendwann das Tempo leicht zurück, während ein MacBook Pro mit Lüfter weiter volle Pulle gibt. Das ist in der Praxis aber nur selten ein Nachteil, etwa beim besonders rechenintensiven Exportieren von Videos.
Testergebnisse Apple MacBook Air 15 Zoll 2024 M3
Testergebnisse | Apple MacBook Air 15 Zoll 2024 M3 |
---|---|
Prozessor | Apple M3 (8 Kerne) |
Display | im Prozessor (10 Kerne) |
Abmessungen | 15,3 Zoll (2880 x 1864 Pixel) |
TEMPO | |
Tempo mit Office-Programmen | sehr schnell (81,0%) |
Tempo bei Videobearbeitung | schnell (62,0%) |
Spieletempo (Displayauflösung / 1920 x 1200 Pixel) | gering (29) / gering (48) |
Speichertempo | schnell (63,2%) |
Maximale Übertragungstempo von externer SSD auf Laptop / Laptop auf externe SSD | USB-C 4.0: 731,4 / 465,5 MByte pro Sek. |
DISPLAY | |
Bildqualität (Kontrast / Farbtreue / sRGB-Farbraum / erweiterter DCI-P3-Farbraum) | hoch (1371:1) / sehr genau (98,8 %) / sehr hoch (100 %) / sehr hoch (96,8 %) |
Maximale Helligkeit | hell (508 cd/m²), max. Helligkeit manuell einstellbar |
Pixeldichte (Bildpunkte pro Zoll) | hoch (224 dpi bei 2880 x 1864 Bildpunkten) |
Entspiegelung | spiegelt |
MOBILER EINSATZ | |
Akkulaufzeit Video / Ladezeit | lang (07:28 Std.) / etwas lang (02:47 Std.) |
Betriebsgeräusch ( Video / Spiele) | geräuschlos |
Wärmeentwicklung nach 30 Minuten Volllast (Rückseite) | etwas hoch (21,0 °C) |
Gewicht mit Akku / Netzteil mit Kabel | gering (1,50 Kg) / sehr gering (0,19 Kg) |
AUSSTATTUNG | |
Arbeitsspeicher (eingebaut / erweiterbar) | viel (16 GB fest verbaut / nicht möglich) |
Speicher: nutzbare Größe, Typ | 483 GB, SSD-NVMe (Apple) |
Anschlüsse | 1x Headset, 2x USB-C 4 (mit Displayport und Thunderbolt 4) |
WLAN / Bluetooth / Mobilfunk | Wifi 6E (ax) / Version 5.3 / nicht vorhanden |
Webcam / Mikrofon / Speicherkartenleser | vorhanden / vorhanden / nicht vorhanden |
Mitgelieferte Programme | macOS 14, Fotos, iMovie, Quicktime, Pages, Numbers, Keynote, Time Machine |
BEDIENUNG | |
Qualität und Bedienung der Tastatur / Tastaturbeleuchtung / Standardbelegung / Navi-Tasten Standardgröße | guter Hub und Druckpunkt / ja / ja / nein |
Biometrische Zugangssperren | Fingerabdrucksensor |
Touchpad-Größe / Qualität und Bedienung des Touchpads | sehr groß / sehr präzise, "simulierter" Klick |
Qualität und Bedienung des Touchscreens | nicht vorhanden |
Bitte passend kaufen
Zum Test trat die größte der drei vorkonfigurierten Varianten des MacBook Air 15 Zoll mit 16 Gigabyte Arbeitsspeicher an. Die kostet etwa 2.000 Euro (Preis zum Testzeitpunkt), hat aber trotzdem nur eine 512-Gigabyte-SSD. Mehr Speicher gibt es bei Apple wie immer für deftige Aufpreise: Mit 24 Gigabyte Arbeitsspeicher und einer 2-Terabyte-SSD kratzt das Air an der 3.000-Euro-Marke. Ziemlich heftig für ein Einsteigermodell. Da ist eine externe SSD oft eine deutlich günstigere Alternative. Passende Modelle finden Sie hier im großen Vergleichstest. Übrigens: Beim MacBook Air reicht ein Modell mit USB 3.2 Gen 2, da Apple USB 3.2 Gen 2x2 auslässt und stattdessen auf USB 4 setzt (da gibt es aber noch keine passenden SSDs).
Test-Fazit Apple MacBook Air 15 Zoll 2024 M3
Die erste Überarbeitung des Apple MacBook Air 15 Zoll 2024 M3 hat sich gelohnt! Das Arbeitstempo ist durch den M3-Prozessor klar schneller als beim Vorgänger mit M2. Beim Spielen gibt es dagegen keinen nennenswerten Tempounterschied. Wie bisher top sind das Display, die Tastatur und das Touchpad. Der geringe Stromverbrauch des M3 sorgt für einen lüfterlosen und damit lautlosen Betrieb des MacBook Air und für eine richtig lange Akkulaufzeit. Wie immer bei Apple ein Kritikpunkt: Aufrüsten nach dem Kauf geht nicht, die Aufpreise für Speicher sind deftig. Das größere Display kostet bei vergleichbarer Ausstattung etwa 300 Euro Aufpreis gegenüber dem 13-Zoll-Modell.