„Das ist alles kein Luxus. Das ist einfach das, was wir machen müssen“, hatte zuvor der Technische Beiogeordnete Thomas Schmitz betont und auf das undichte Dach ebenso verwiesen wie auf „bröselnde Fensterleibungen“ und den Platzmangel im Rathaus: „Das einzige, was uns im Moment „rettet“, ist der Fachkräftemangel: Wenn alle Stellen besetzt wären, wüssten wir gar nicht, wo wir die Mitarbeiter hinsetzen sollen.“ Auch Kai Horschig (Freie Wähler) und Thomas Gsell (SPD) sprachen sich für die Sanierung aus und wollten die von Thomas Kuri ins Feld geführte ungewisse Zukunft in Sachen Besitzverhältnisse nicht gelten lassen: „Wir haben in zehn Jahren sicher kein neues Rathaus auf der grünen Wiese und dafür dieses Gebäude hier verkauft“, so Horschig. Die Sanierung sei immer wieder geschoben worden – „jetzt müssen wir mal ran. Das ist korrekt, richtig und wichtig.“
„Schandfleck in bester Lage“
„Das Gebäude wird mit großer Wahrscheinlichkeit noch ziemlich lang im Besitz der Stadt und Sitz der Verwaltung sein“, erklärte auch Bürgermeister Harscher. Und: Die Maßnahmen seien nichts anderes als Werterhalt, der ganz unabhängig von künftigen Besitzverhältnissen nötig sei: „Da muss was gemacht werden; das ist diskussionslos.“
Und ebenfalls ganz unabhängig von künftigen Besitzverhältnissen gelte: Das ehemalige Bezirksamt bleibt als stadtbildprägendes Gebäude an zentralster Stelle am Marktplatz stehen – und ist dort mittlerweile zum „Schandfleck in bester Lage“ verkommen, griff Harscher schließlich zu drastischen Worten, um die Gemeinderäte doch noch zum „Ja“ für die Sanierung zu bewegen. Letztlich vergeblich.