Bandnamen

In der Musik heben die Piloten ab, bei der AUA nicht

Piloten: Sie werden besungen - und stecken auch oft in Bandnamen.
Piloten: Sie werden besungen - und stecken auch oft in Bandnamen.IMAGO/Chris Sattlberger/Blend Images
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Twenty One Pilots kündigt ein Konzert in Wien an, nicht aber Pilot, Blind Pilot, die Stone Temple Pilots oder Pilot Zero. Und man fragt sich in Zeiten der Flugstreiks: Wie viele Pilotenbands gibt es eigentlich?

Sie sind nur zwei, die Twenty One Pilots: Tyler Joseph und Josh Dun. Was uns das Pop-Duo aus Ohio mit seinem Bandnamen sagen will? Dass man die richtigen Entscheidungen im Leben treffen muss. 21 Pilots ist eine Anspielung auf das Theaterstück „All My Sons“ von Arthur Miller, in dem ebenso viele Piloten der US-Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg ums Leben kommen – wegen einer falschen Entscheidung.

Das Duo mit dem multiplen Namen hat nun sechs Konzerte in Europa angesetzt, am 13. April 2025 gastiert es in der Wiener Stadthalle. Es ist bei weitem nicht die einzige Band, die den (einstigen?) Traumberuf in ihrem Namen trägt. Und wohl auch nicht die einzige, die ihn mit Entscheidungsfähigkeit verbindet.

Da gibt es etwa Pilot, die britische Popband der 1970er Jahre. Oder Blind Pilot, eine Indie-Folkband aus Oregon. Nicht gerade ermutigend, könnte man sagen, jedenfalls aus Sicht eines Passagiers. Dann doch lieber das elektronische Musikprojekt Pilot Zero. Nicht zu verwechseln mit Zero Pilot aus Bristol. Dann gibt es da noch, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, die Wiener Pilots on Dope oder den Friday Pilots Club sowie die kalifornische Rockband Stone Temple Pilots.

Piloten allerorts, könnte man sagen, kein Vergleich mit anderen Berufsgruppen. Oder fällt das nur jetzt auf, in einer Zeit, in der die Piloten der österreichischen Fluglinie das Steuer eben nicht in die Hand nehmen? „If only we are pilots once a day“ singen The Notwist sehnsuchtsvoll im Song „Pilot“. Aber will man sie wirklich haben, die Kontrolle? Oder lieber abgeben? Eine entschiedene Antwort können wohl nur die Luftfahrzeugführer (so die reizarme deutsche Bezeichnung) selbst geben. Oder Politiker. „Sei der Pilot deines Lebens, nicht Passagier“ sagte Matthias Strolz oft, und schrieb es auch, als Ratgeber. Wer gerade in Schwechat abheben sollte, mag sich daran erinnern.

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