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Machbares Restprogramm

„Gute Ausgangslage“: Besondere Konstellation hält Preußen alle Türen offen

Münster

Enttäuscht waren alle bei Preußen Münster nach den zwei Topspiel-Pleiten gegen Regensburg und Ulm. Doch eine bemerkenswerte Konstellation sorgt dafür, dass dem SCP im Aufstiegsrennen alle Türen offenstehen – und Trainer Hildmann gibt sich kämpferisch.

Alle zusammen für Preußen Münster: Trotz der Niederlage in Ulm wurde die Mannschaft nach dem Spiel gefeiert.
Alle zusammen für Preußen Münster: Trotz der Niederlage in Ulm wurde die Mannschaft nach dem Spiel gefeiert. Foto: firo Sportphoto

Der Sonntag verlief aus Sicht von Preußen Münster nicht ganz verkehrt. Dreimal lautete das Ergebnis in der 3. Liga 1:1. Damit sind die Adler zwar für den Moment Platz drei wieder an Dynamo Dresden (beim SC Freiburg II) los. Aber Jahn Regensburg (gegen 1860 München) zog nicht uneinholbar davon, und RW Essen (1:1 bei Arminia Bielefeld) rückte nicht noch näher heran.

Nach zwei Pleiten in Spitzenspielen sammelt sich der SCP gerade neu. Stand heute wäre er im DFB-Pokal, und inzwischen hat sich überall im Verein die Sichtweise durchgesetzt, dass, auch wenn das offizielle Saisonziel Klassenerhalt längst erreicht ist, jetzt zumindest der aktuelle vierte Rang gehalten, gern natürlich die Aufstiegsrelegation angepeilt und idealerweise bei Ausrutschern der jüngsten beiden Gegner Regensburg und Ulm noch mal angegriffen werden sollte.

Hildmann: „Zug ist noch nicht abgefahren“

Als an der Donau nach dem 0:2 am Samstag die Frage aufkam, ob die Preußen sich nun von oben zu verabschieden drohen, wählte Trainer Sascha Hildmann Worte, die aufhorchen ließen, war er doch sonst immer einer der Vorsichtigsten im schwarz-weiß-grünen Lager. „Wir haben weiter eine sehr gute Ausgangslage. Der Zug ist noch nicht abgefahren“, sagte der 52-Jährige. „Entschieden ist gar nichts, denn oben spielen noch alle gegeneinander.“

Ein bedeutender Aspekt, denn tatsächlich gibt es noch sechs Vergleiche zwischen den sieben Clubs, die voraussichtlich den Aufstieg unter sich ausmachen. Das Nachholspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und RW Essen am 24. April dürfte richtungsweisend werden, beide Clubs kommen insgesamt noch auf drei Treffen mit der direkten Konkurrenz. Das gilt auch für die Regensburger, die am nächsten Spieltag zum absoluten Gipfel nach Ulm reisen und danach auch gegen Dresden und den FCS antreten.

Preußen haben erträgliches Restprogramm

Nach dem Top-Duell am nächsten Sonntag um 19.30 Uhr dürfte zumindest eines der beiden Teams für die anderen wieder in Reichweite geraten. Vielleicht auch für die Preußen? Die haben nominell ein erträgliches Restprogramm, weil es außer für die Saarländer am 5. Mai für die anderen Kontrahenten um wenig geht. Doch aktuell müssen sich die Münsteraner eher mit den jüngsten Defiziten befassen. In Ulm fiel nicht nur beim 0:1 auf, dass nach eigenen Standards, die abgewehrt werden, zu große Räume zum Kontern entstehen. Das war in den vergangenen Wochen etwa gegen Duisburg oder Regensburg schon eine der ganz wenigen Schwachstellen.

Eine Problemzone sieht Hildmann darin aber eher nicht. „Ich tue mich schwer damit, das generell zu bewerten. Konter sind immer gefährlich, wir müssen einfach vorher besser verteidigen.“ Auch Jano ter Horst machte keinen Trend draus. „Über solche Situationen sprechen wir immer, aber nach unseren Ecken oder Freistößen sollten wir eigentlich selbst was reißen, dann müssen wir auch nicht über die Absicherung reden.“

Umschaltstarke Teams wie der Jahn oder Ulm nutzten kleine Unkonzentriertheiten eben eiskalt aus. „Da kommen wir schon ans Limit“, räumte Hildmann ein. „Irgendwo kommt es ja her, dass sie so weit oben sind.“ Ob der SCP sich dort nun hält, werden die kommenden Wochen zeigen. Keeper Max Schulze Niehues gab die Devise vor: „In den fünf Partien ist noch einiges möglich. Wir haben jetzt eine lange Woche und gehen mit frischem Kopf und neuen Elan ins Sonntagsspiel gegen Freiburg.“

Das Restprogramm der Aufstiegskandidaten

SSV Ulm (1./62 Punkte/+20 Tore): Jahn Regensburg (H), SC Freiburg II (A), Viktoria Köln (H), Borussia Dortmund II (A), SC Verl (H)

Jahn Regensburg (2./61/+13): SSV Ulm (A), Dynamo Dresden (H), SC Freiburg II (A), Viktoria Köln (A), 1. FC Saarbrücken (H)

Dynamo Dresden (3./55/+16): Viktoria Köln (H), Jahn Regensburg (A), SC Verl (H), SpVgg Unterhaching (A), MSV Duisburg (H)

Preußen Münster (4./55/+12): SC Freiburg II (H), Viktoria Köln (A), 1. FC Saarbrücken (H), SC Verl (A), SpVgg Unterhaching (H)

1. FC Saarbrücken (5./52/+19): TSV 1860 München (A), RW Essen (H/24.4.), Hallescher FC (H), Preußen Münster (A), SC Freiburg II (H), Jahn Regensburg (A)

SV Sandhausen (6./52/+4): Arminia Bielefeld (H), MSV Duisburg (A), RW Essen (H), Waldhof Mannheim (A), FC Ingolstadt (H)

RW Essen (7./51/+4): Waldhof Mannheim (A), 1. FC Saarbrücken (A/24.4.), FC Ingolstadt (H), SV Sandhausen (A), TSV 1860 München (H), VfB Lübeck (A)

Letzte Spieltage: 19.-21. April; 26.-28. April; 3.-5. Mai; 10.-12. Mai; 18. Mai

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Aus der WN-Sportredaktion:

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