Drängt SIE ihn aus dem Amt?: Üble Putsch-Pläne gegen Briten-Premier Sunak

Rishi Sunak ist seit Oktober 2022 Premierminister. Seine Vorgängerin Liz Truss (48) musste nach nur zwei Monaten im Amt zurücktreten

Rishi Sunak ist seit Oktober 2022 Premierminister. Seine Vorgängerin Liz Truss (48) musste nach nur zwei Monaten im Amt zurücktreten

Foto: STEFAN ROUSSEAU/AFP

Im britischen Machtzentrum Westminster riecht es nach Verrat.

In akuter Gefahr: der konservative Premier Rishi Sunak (43). Etwas mehr als ein halbes Jahr vor der nächsten Unterhauswahl (sie findet spätestens im Januar 2025 statt) liegen Sunaks Tories in allen Umfragen katastrophal zurück. Ihnen droht ein Verlust von rund 200 Sitzen. Oppositionsführer Keir Starmer (61) von der linken Labour-Partei hat beste Chancen, mit einem Erdrutschsieg in die Downing Street gespült zu werden.

Sunaks Problem: Er ist beim Wahlvolk extrem unbeliebt (der Multimillionär gilt als privilegiert und tritt hölzern auf). Seit Amtsantritt im Oktober 2022 gelingt es ihm nicht, seine zerstrittene konservative Partei hinter sich zu vereinen.

Die Folge: Um den drohenden Machtverlust noch zu verhindern, planen Tory-Abgeordnete nun offenbar, Sunak durch eine neue, vereinigende Figur zu ersetzen.

SIE soll Sunak ersetzen

Die britische Tageszeitung „The Telegraph“ berichtete zuerst über Pläne innerhalb der Tories, Sunak durch Penny Mordaunt (51) zu ersetzen. Penny Mordaunt werde „am ehesten zugetraut, die drohenden Verluste einzudämmen“, sagte eine hochrangige Regierungsquelle dem Blatt. Mordaunt ist derzeit Fraktionschefin (Leader of the House of Commons) im britischen Unterhaus.

Sollte Penny Mordaunt (51) Premier Rishi Sunak (43) ersetzen, wäre sie die vierte britische Premierministerin

Sollte Penny Mordaunt (51) Premier Rishi Sunak (43) ersetzen, wäre sie die vierte britische Premierministerin

Foto: Kirsty Wigglesworth/AP

Der hochrangige konservative Abgeordnete Simon Clarke sagte, die Partei müsse Sunak rauswerfen oder würde „aussterben“. Er klagte im „Telegraph“: „Was könnte lächerlicher sein, als schlafwandlerisch in eine vermeidbare vernichtende Niederlage zu gehen, weil wir nicht bereit waren, auf das zu hören, was die Öffentlichkeit uns so deutlich sagt?“

Gerüchten zufolge bewerben sich auch die Ministerin für Frauen und Gleichberechtigung Kemi Badenoch (44), die ehemalige Innenministerin Suella Braverman (44) und der ehemalige Immigrationsminister Robert Jenrick (42) um den Posten des Parteichefs und damit auch Premiers.

Aber würden die Tories wirklich von einem Sturz Sunaks profitieren? Großbritanniens Meinungsforscher Prof. John Curtice rechnet mit dem Gegenteil. Sollte es zum Wechsel kommen, könnten sich die Wahlchancen der Konservativen nur verschlechtern, vermutet Curtice gegenüber BILD.

Der dritte Sturz von drei konservativen Premierministern in drei Jahren (Boris Johnson, Liz Truss, Rishi Sunak) würde nur „den ziemlich weitverbreiteten Eindruck verstärken, dass die Konservative Partei nicht in der Lage ist, dem Land eine kompetente Regierung zu geben.“

Nur jemand mit dem Charisma von ehemaligem Premier Boris Johnson (59) könnte ihr Wahlschicksal wenden, aber „es gibt nur wenige Leute in Boris’ Liga“, so Prof. Curtice.

Boris Johnson (59) wurde im September 2022 nach einer Reihe von Skandalen zum Rücktritt als Premierminister gezwungen

Boris Johnson (59) wurde im September 2022 nach einer Reihe von Skandalen zum Rücktritt als Premierminister gezwungen

Foto: picture alliance / abaca

Polit-Experte Alastair Campbell (66) zu BILD: „Sunak ist nicht beliebt und kein guter Politiker. Aber wer wäre besser? Und was würden die Briten denken, wenn sie den Premierminister erneut wechseln würden? Fünf seit dem Brexit. Glauben sie wirklich, dass ein sechster – und vierter seit der Wahl 2019 – möglich ist?“

Penny Mordaunt hält der einstige Spin-Doctor von Ex-Ministerpräsident Tony Blair (70) nur für „zweitklassig“. Sein Fazit: „Je mehr sie von einem Putsch sprechen, desto besser für Labour.“

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