Jogger in Bonn

Start in die Lauf-Saison: Das sind die verrücktesten Marathons

Stand: 07.04.2024, 13:41 Uhr

Mit dem Frühling startet für viele Sportler und Sportlerinnen die Lauf-Saison. Gleichzeitig finden die ersten Marathons statt. Das sind die verrücktesten Veranstaltungen und Ideen für Läufer.

Die Temperaturen steigen, die Sonne kommt raus und in den Parks, Wäldern und Feldern in NRW riecht es nach Frühling. Das zieht immer mehr Menschen hinaus in die Natur um sich zu bewegen. Vor allem für Sportler und Sportlerinnen, die Kälte, Regen und Schnee scheuen, beginnt jetzt die Saison. Aber auch viele Menschen, die sich im Winter eher weniger bewegt haben, stecken sich jetzt neue Ziele.

Und was wäre einfacher, als sich die Laufschuhe anzuziehen und eine Runde im Freien zu drehen. Gleichzeitig finden bereits die ersten großen Läufe statt, wie beispielsweise der Paris-Marathon, der Marathon in Mailand oder der Halbmarathon in Berlin an diesem Sonntag.

Tolle Events oder eigene Marathon-Ziele

Für viele Läuferinnen und Läufer ist die Teilnahme an so einem Event genau die Motivation, die er oder sie braucht, um an den sportlichen Plänen festzuhalten, auch wenn es mal nicht so leicht fällt.

Man kann sich natürlich aber auch einfach privat sein Ziele stecken. Bestes Beispiel: der Entertainer Wigald Boning, der während der Corona-Pandemie beschloss, jede Woche einen Marathon zu laufen.

Wir stellen die sieben ausgefallensten Läufe über 42 Kilometer sowie die verrücktesten Ideen für Marathons vor.

1. Marathon unter Tage

Der Kristallmarathon im Bergwerk Merkers in Thüringen an der Grenze zu Hessen ist vor allem was für Menschen, die bei Regen nicht vor die Tür gehen. Hier werden die 42 Kilometer nämlich in einer ehemaligen Salzgrube unter Tage absolviert. Dafür geht es 14 Runden über den drei Kilometer langen Rundkurs. Trockene Füße garantiert.

2. Zwölf Tage unter Wasser

Lloyd Scott im Okotober 2003  nach seinem Unterwasser-Marathon

Lloyd Scott im Oktober 2003 nach seinem Unterwasser-Marathon

Das absolute Kontrastprogramm dazu absolvierte der Brite Lloyd Scott. 2003 lief er eine Unterwasser-Marathon im Loch Ness. Um auf dem Grund des schottischen Sees laufen zu können, zog er einen 60 Kilo schweren Taucheranzug inklusive Helm an. Der ehemalige Feuerwehrmann brauchte - mit Pausen - zwölf Tage für die Strecke.

3. Mit einem Mini im Schlepptau

Mit Wasser kennt sich auch der Engländer Ross Edgley aus. 2018 schwamm der Extremsportler in 157 Tagen einmal um die britische Hauptinsel. Damit toppte er eine andere sportliche Höchstleistung, die er bereits 2016 vollbracht hatte. Da war er einen Marathon gelaufen und hatte dabei einen 1,4 Tonnen Mini hinter sich hergezogen. Insgesamt war er 19 Stunden und 36 Minuten unterwegs.

4. Was für Genießer

Medoc Marathon Frankreich im September 2014

Beim Marathon in Médoc geht es in die Weinberge.

Es gibt aber auch Veranstaltungen, bei denen der Fokus weniger auf der Qual, stattdessen mehr auf dem Genießen liegt. Zum Beispiel den Marathon des Châteaux du Médoc in Frankreich, bei dem die Teilnehmenden - meist verkleidet - durch das gleichnamige Weingebiet laufen. Doch nicht nur die wunderschöne Landschaft ist verlockend. Entlang der Strecke gibt es 20 Verpflegungsstationen, an denen Wein, Austern und andere Köstlichkeiten gereicht werden.

5. Rückwärts geht auch

Bleiben wir in Frankreich, wo es nicht nur ums Schlemmen geht. Im vergangenen Jahr stellte der Franzose Guillaume de Lustrac beim Marathon in Saint-Paul-lès-Romans einen neuen Weltrekord im Rückwärtslaufen auf. In nur 3:25 Stunden lief er die 42 Kilometer lange Strecke und brach damit die Bestzeit von Markus Jürgens aus Münster, der diesen beim Münster-Marathon aufgestellt hatte.

6. Hin und her und hin und her

Zwar nicht rückwärts, dafür aber auch sehr besonders lief Wigald Boning den letzten seiner 52 Marathons innerhalb eines Jahres. Weil er zu diesem Zeitpunkt gerade in den Bergen war, dort aber viel Schnee lag, schippte sich Boning einen Bereich vor einer Berghütte frei und pendelte die 10 Meter lange Strecke so lange hin und her, bis er 24 Kilometer absolviert hatte. Den Rest der Distanz absolvierte er beim Auf- und Abstieg vom Berg.

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7. Schlimmer geht immer

Wem das alles nicht hart und vor allem verrückt genug ist, der sollte versuchen, einen der begehrten Startplätze beim Barkley-Marathon zu ergattern. Er findet jedes Jahr im Frozen Head State Park in Tennessee in den USA statt und geht über 161 Kilometer. Die fünf Runden, die in maximal 60 Stunden absolviert werden müssen, sind allerdings nicht eindeutig ausgeschildert. Die Läufer müssen sich also selbst orientieren.

Und das ist noch eine der normalsten Rahmenbedingungen. So startet der Lauf beispielsweise in dem Moment, in dem sich der Renndirektor eine Zigarette anzündet. Um zugelassen zu werden, müssen die Bewerber einen Aufsatz schreiben. Und dazu kommt das wechselhaft Wetter in der Region, dass das rennen noch schwerer macht.

Unsere Quellen:

  • Instagram-Kanal von Wigald Boning
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
  • Youtube-Kanal von Ross Edgley
  • Website Erlebnis Bergwerk Merkers

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