Schorndorf

Künstlerin in Schorndorf restauriert den Eselsbrunnen - bald sprudelt das Wasser

Eselsbrunnen
Die Schöpferin des Eselsbrunnens, Dorothea Kalberer-Brenek (Mitte), hat zusammen mit Peedy Eracic (links) und ihrer Tochter Anna Kalberer (rechts) den Brunnen restauriert. © Gabriel Habermann

Der Eselsbrunnen an der Stadtmauer mit seinen bunten Mosaiken ist ein echter Hingucker. Entstanden ist er 1987 als Teil des ersten Bildhauersymposiums, doch zuletzt war er in die Jahre gekommen. Für seine Restaurierung ist Künstlerin Dorothea Kalberer-Brenek vor kurzem extra nach Schorndorf gekommen, um ihn gemeinsam mit ihrer Tochter Anna Kalberer und Peedy Eracic liebevoll instand zu setzen.

In 37 Jahren nagte der Zahn der Zeit

„Er hat gut gehalten“, sagt Dorothea Kalberer-Brenek. Dennoch hatte der Zahn der Zeit in den vergangenen 37 Jahren am Eselsbrunnen genagt. Kleine Stückchen waren abgefallen, Löcher und Rost hatten sich gebildet. An allen fünf Tierfiguren fehlten teilweise großflächig Mosaiksteine, auch die Verfugung zwischen den Steinchen war, vor allem an den Eselsrücken, witterungsbedingt beschädigt und herausgebrochen. Mit Zement und neuen Mosaikteilchen haben die Künstlerinnen den Brunnen aufpoliert.

Dass der Brunnen mit den expressiven Tierfiguren so lange stehen bleiben würde, war nicht von vorneherein klar. 1987 sollte er nach dem Bildhauersymposium wieder abgebaut werden. Doch Erico Vogelmann, ein engagierter Bürger, setzte sich für den Erhalt des Brunnens ein, der damals noch unter dem Namen Tierbrunnen bekannt war.

30.000 Mark wurden gesammelt

Um dafür Geld zu sammeln, verkaufte er damals Woche für Woche Mosaike auf dem Markt. So kamen rund 30.000 Mark zusammen. 35 Jahre später suchte das Kulturforum Schorndorf ehrenamtliche Skulpturpaten, die sich auch um den Eselsbrunnen kümmern. Nach Angaben der Stadt stellte Ebba Kaynak Mosaikrepliken her, mit denen einzelne abfallende Steine ersetzt werden konnten. In diesem Frühjahr wurden die Sanierung und die Wiederherstellung des Eselsbrunnens nun grundlegend angegangen. Und Künstlerin Dorothea Kalberer-Brenek, die längst in einem Dorf am Bodensee lebt und heute mit Schülern und Geflüchteten arbeitet, gelang es, die Schäden am Brunnen zu beseitigen und ihm so zu neuem Glanz zu verhelfen.

Ein Gemeinschaftsprojekt

Der Eselsbrunnen gefällt vielen Schorndorfern. „Wir haben uns über die Passanten gefreut, die sagten, wie toll es sei, dass der Brunnen restauriert wird“, sagt Dorothea Kalberer-Brenek. Dass die Schorndorferinnen und Schorndorfer ihren Brunnen lieben, war Grund genug, die Sanierung zu einem Gemeinschaftsprojekt von Stadt Schorndorf, Kulturforum Schorndorf, Weststadtverein und der Bürgerstiftung Schorndorf zu machen. Die Projektpartner teilen sich auch die Kosten der Maßnahmen, die sich gesamt auf 3160 Euro belaufen. Der Weststadtverein spendet 500 Euro, die Bürgerstiftung bezuschusst die Arbeiten mit 1000 Euro.

Wasser sprudelt ab Mitte Mai

Wasser sprudelt wieder ab Mitte Mai in diesem und allen weiteren Brunnen in Schorndorf. Traditionell werden die Eisheiligen abgewartet, bevor es den Auftrag „Wasser marsch“ gibt. „Ein Problem ist das kalkhaltige Wasser“, so Dorothea Kalberer-Brenek mit Blick auf die graue Schicht, die sich im Laufe der Jahre über die bunten Steinchen gelegt hat. Bevor das Wasser sprudelt, soll die Kalkschicht in der Schale entfernt sein.

Der Eselsbrunnen an der Stadtmauer mit seinen bunten Mosaiken ist ein echter Hingucker. Entstanden ist er 1987 als Teil des ersten Bildhauersymposiums, doch zuletzt war er in die Jahre gekommen. Für seine Restaurierung ist Künstlerin Dorothea Kalberer-Brenek vor kurzem extra nach Schorndorf gekommen, um ihn gemeinsam mit ihrer Tochter Anna Kalberer und Peedy Eracic liebevoll instand zu setzen.

In 37 Jahren nagte der Zahn der Zeit

„Er hat gut gehalten“, sagt Dorothea