Unruhe im Unternehmen: Will Check24 einen Betriebsrat verhindern?

Check24 ist Preisvergleichsportal für Versicherungen, Finanzen, Energie, Telekommunikation, Reisen sowie Shopping. Jeder Bereich ist eine eigene Firma

Check24 ist Preisvergleichsportal für Versicherungen, Finanzen, Energie, Telekommunikation, Reisen sowie Shopping. Jeder Bereich ist eine eigene Firma

Foto: picture alliance / SvenSimon
Von: Frank Ochse

In Job-Portalen gilt das Vergleichsportal Check24 eigentlich als guter Arbeitgeber. Laut Bewertungen würden 72 % der bei Check24-Beschäftigten das Unternehmen Freunden als Jobanbieter weiterempfehlen.

Doch wie BILD erfuhr, rumort es bei der Tochterfirma C24 Mobilfunk GmbH in Köln. Der Redaktion liegen die Namen von drei Mitarbeitern vor, die einen Betriebsrat gründen wollten, dann aber einen Aufhebungsvertrag unterzeichnet haben.

Außerdem – so der Vorwurf – würden Vorgesetzte rigoros durchgreifen, wenn sich jemand über Missstände in dem Unternehmen beschwert. Eine langjährige Mitarbeiterin wollte interne Probleme öffentlich machen, ihr wurde fristlos gekündigt, bestätigte ein Sprecher gegenüber BILD. Check24 wertete die Rundmail der Kundenberaterin als Nötigung.

Und was ist mit einem Betriebsrat? Der Check24-Sprecher sagt dazu: „Wir können rein rechtlich gar keinen Betriebsrat verhindern. Wir versuchen vielmehr, das Arbeitsumfeld zu verbessern, wenn ein Kollege Kritik äußert.“

Check24 räumt jedoch Probleme mit einzelnen Mitarbeitern in Köln ein. Ein Mann, der wegen schwacher Arbeitsleistung vor einer Kündigung stand, habe beim Notar hinterlegt, dass er einen Betriebsrat gründen wolle. Somit wurde er unkündbar. Damit habe der Mitarbeiter seine Verhandlungsposition für eine Vertragsaufhebung verbessern wollen, glaubt Check24. Zwei weiteren Kölner Kollegen sei gekündigt worden, weil diese Aufträge für Mobilfunkverträge manipuliert hätten.

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